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PR Action 22 Feinde Des Lebens

PR Action 22 Feinde Des Lebens

Titel: PR Action 22 Feinde Des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kam die Katastrophe über unsere Welt. Trotzdem glaube ich, dass die Nertisten die einzige Hoffnung für Tarkalon sind.«
    »Was tun die Nertisten gegen das hier?« Ich schloss in meiner Formulierung alle Fragen und Probleme ein, die sich mir in den letzten Stunden präsentiert hatten.
    »Du bist unfair. Die Nertisten versuchen, sich Gehör zu verschaffen. Sie organisieren Konvois, welche die Flucht vor dem Mond begleiten sollen. Sie verteilen Nahrung, sie helfen den Bedürftigen.«
    »Tun das die Regierungsleute nicht?«
    »Ja«, gab er zähneknirschend zu, »das auch.«
    »Und was hast du noch empfangen?«
    »Nicht mehr viel...«
    Er schaute mir nicht in die Augen, sondern senkte den Blick zu Boden. Wusste er etwas - vielleicht über den Großadministrator? Nein, er hatte keine Gelegenheit gehabt, unbemerkt Nachrichten zu hören, seit wir zusammen waren.
    »Was weißt du noch?«
    »Es geht um Terraner. Einige ihrer Schiffe waren hier im Einsatz, Teil eines größeren Verbands, der kurz auf tauchte und dann wieder abflog, weil alles im Griff schien - die HONGKONG, die IL-LIN OIS und einige andere mit noch fremder klingenden Namen. Sie alle sind nach und nach vernichtet worden - zum Teil von den Maschinenwesen, die ihr Posbis nennt, zum Teil vom Tferrormond. Manche früher, manche erst dann, als die Hauptflotte schon wieder weg war.«
    Ich schluckte. »Überlebende?«
    Warum ist Admiral LeMay nicht geblieben? Was war wichtiger als Tarkalon?
    »Einige Beiboote scheinen es geschafft haben, im letzten Moment auszuschleusen. Ob sie sicher gelandet sind - ich weiß es nicht.«
    »Und jetzt?«
    Tadrans Antwort war kurz und prägnant: »Fliehen.«
    »Wohin sollen wir fliehen?«, mischte sich Tanisha ein. »Tarkalon ist eine Wüste. Hier gibt es keinen Ort mehr, wo wir hinfliehen können.«
    Der Tarka griff nach einem Hölzchen, das uns gestern beim Feuermachen wohl entgangen war. Er zeichnete einen Kreis auf den Boden. »Das ist Tarkalon.« Tadran zeichnete die Umrisse der Kontinente ein. Dann machte er ein Kreuz auf den staubigen Planeten.
    »Hier ist unsere Hauptstadt. Sie scheint von den Zerstörungen am meisten betroffen - erst der Bürgerkrieg, dann die Angriffe.« Er malte einen kleineren Kreis über dem Planeten. »Das ist der Feind des Lebens. Er steht stationär über dem Planeten. Tarkalon dreht sich unter ihm entlang.«
    Er machte mit dem Stock kreisende Bewegungen, um die Bewegung des Planeten anzudeuten. Ein weiterer, größerer Kreis in einiger Entfernung folgte. Dann malte er einen schnurgeraden Strich durch alle drei Kreise. »Der Mond steht zwischen Tarkalon und der Sonne. Wenn er einen Landstrich angreift, merkt man das vorher daran, dass das Licht zu verlöschen beginnt - ihr habt es gestern erlebt.«
    »Und wohin fliehen alle?«
    »Sie fliehen vor der Strahlung des Monds. Fliehen vor dem Feind des Lebens, der die Sonne zu fressen scheint.«
    Ich musste kurz überlegen. Dann stand ich auf. »Ich komme gleich wieder.« Wenig später kehrte ich mit drei unterschiedlich großen Steinen zurück.
    »So kann ich das besser erklären. Passt auf. Das ist Tarkalon.« Ich drehte den großen Stein um seine Achse. »Das ist der
    Opulu, den du Feind des Lebens nennst. Er steht über dem Planeten, der sich unter ihm dreht.«
    Ich machte die Bewegung ein paarmal. Beide schauten mich fragend an.
    »Seht ihr das nicht? Wir machen einen Fehler, wenn wir vor der Strahlung fliehen. Der Planet dreht sich schneller, als wir reisen können - schon gar, da wir zu Fuß unterwegs sind. Selbst wenn wir ein Fahrzeug hätten - wir sind langsamer als die Rotation. Viel klüger wäre es, gegen die Rotation zu fliehen, wenn der Mond sich am Horizont zeigt. Dann durchqueren wir schneller die Zone seines Einflusses.«
    »Sie hat recht.« Tadran war überrascht
    - wahrscheinlich hatte er kein gutes Bild von den wissenschaftlichen Fähigkeiten von Mädchen. Wenn die letzten Tage nicht so anstrengend gewesen wären, hätte mir die Flucht vor dem Mond schon viel früher auffallen können. Wenn der Mond immer zuerst die Sonne verdunkelte, bevor man seine Strahlung spürte, musste er zwischen dem Planeten und seiner Sonne stehen und die Reise des Planeten um die Sonne mitmachen.
    Es war eben doch kein einfacher Mond, sondern ein Lebewesen, das über Tarka-lon am Himmel hing - wenn auch ein Lebewesen, das völlig anders war als alle, die wir bisher kannten.

7. Tanisha
    Müde. Mein ganzer Körper war einfach nur müde. Ich war immer noch völlig

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