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PR Action 22 Feinde Des Lebens

PR Action 22 Feinde Des Lebens

Titel: PR Action 22 Feinde Des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tadran. Ihr seid übergeschnappt. Wie soll dieser Plan funktionieren?«
    »Er hat noch eine kleine Lücke. Eine winzige Lücke ...«, gab Tadran zu.
    »... die nur entsteht, weil du etwas dagegen hast, einen alten Mann im Stich zu lassen. Einen alten Mann, der sehr gut auf sich selbst aufpassen kann.« Alosian schien erbost darüber, dass er nicht als ruhmvolles Opfer in der Geschichte agieren durfte.
    »Noch einmal, die Herren. Was ist der Plan - und was ist diese winzige Lücke?«
    Sie erklärten es mir. Erst starrte ich die beiden ungläubig an. Dann ließ ich mir den Plan noch einmal erklären. Und dann begann ich laut zu lachen.

10. Betty Toufry: Der Überfall
    Wir hatten den Zeitpunkt genau gewählt. Tadran und Alosian hatten eine Weile kalkuliert, wie lange ein Gleiter aus der nächsten Kaserne hierher brauchen würde. Wir mussten die nötige Zeit möglichst exakt berechnen.
    Ein Hin- und Rückflug mit einem schnellen Blick über das vermeintliche Depot musste für die Regierungssoldaten möglich sein, sodass sie rechtzeitig vor dem Beginn der durch den Opulu ausgelösten Schwächeperiode wieder bei ihrer Einheit zurück sein konnten - wenn sie sich beeilten. Das würde hoffentlich dazu führen, dass keiner der Militärs genau überprüfen würde, was über das Dorf bekannt war. Niemand würde nachfragen, warum Nachschuboffizier Alosian aus einem Dorf ein bislang unbekanntes Depot melden würde.
    Diese Planung sorgte dafür, dass unser Ausleihen eines Gleiters einige Stunden lang nicht auffallen dürfte. Man würde vermuten, dass die Soldaten für ihre Aufgabe länger gebraucht hatten als geplant. Dass sie den Beginn der Mattheitsphase in der Luft oder gar noch im Dorf erlebt hätten. Jeder vernünftige Pilot würde sich weigern, in solchen Phasen ein Luftfahrzeug zu lenken.
    Alles war nur eine Frage der Planung. Es musste schnell gehen. Zwei Stunden mit dem Gleiter hierher, zwei Stunden mit dem Gleiter zurück. Eine Stunde für die Untersuchung des Geländes. Fünf Stunden Zeit für die Soldaten. Das Auftauchen des Mondes war gegen 20 Uhr zu erwarten. Das hieß, dass die Soldaten spätestens um 15 Uhr einen Einsatzbefehl erhalten mussten. Bis dahin sollte unsere Planung für das erste Gespräch mit der Kaserne stehen. Viel Zeit blieb uns nicht.
    Und dann überraschte ich die beiden Herren, indem ich eine Lösung für ihr Hauptproblem fand, ohne dass Alosian sich für uns opfern musste.
    Anfangs waren sie sehr skeptisch. Alo-sians Blick hatte klar zu erkennen gegeben, dass er eher bereit wäre zu glauben, dass es sich bei mir um den wiedergekehrten Nert handelte, als dass ich eine Mutantin sei.
    Tadran schaute mich mit einer Mischung aus Verängstigung und Bewunderung an. Immerhin hatte er die letzten Stunden in meiner Gesellschaft verbracht, ohne je etwas von meinen Gaben zu bemerken. Wahrscheinlich glaubte er nun, dass ich vor fliegenden Kugeln, Strahlerschüssen und herabfallenden Monden keine Angst haben musste, weil ich eine Mutantin war.
    Die Bewunderung konnte ich immerhin verstehen. Normalsterbliche betrachteten uns gerne als Übermenschen - die wir nicht waren. Wir hatten andere Gaben als normale Sterbliche. Ich konnte kein Gehirn operieren, nicht Violine spielen, und ich hatte überhaupt kein Händchen für Pflanzen.
    Ich beendete die Diskussion damit, dass ich Alosians Gepäck durch die Luft schweben ließ. Die beiden schauten noch dem gleitenden Rucksack ungläubig nach, als ich als Zugabe den Kühlschrank ein Viertel nach links drehte, das Fenster öffnete und schloss und mir kurzzeitig überlegte, ob ich noch dazu im Takt singen sollte. Ich verkniff es mir im Hinblick auf meine nicht überzeugende Singstimme.
    *
    Alosians Stimme hatte einen befehlsgewohnten Klang. »Nachschubeinheit 26-RR-4, Orb ton Alosian. Ich rufe Station Bangel. Könnt ihr mich hören?«
    Das war jetzt schon das achte oder neunte Mal, dass er über sein kleines Funkgerät den Kontakt zur nächsten Basis suchte. Sowohl er als auch Tadran waren sich einig, dass Bangel die einzige Station in Reichweite war und dass die berechnete Flugzeit für unser Zeitfenster ausreichte.
    »Nachschubeinheit 26-RR-4, Orbton Alosian. Ich rufe Station Bangel. Könnt ihr mich hören?«
    Endlich erwachte der Empfänger knisternd und knatternd zum Leben. »Hier Station Bangel an Nachschubeinheit 26-RR-4. Orb ton Alosian, erbitten Identifikationsnummer und genauen Standort.«
    Alosian seufzte. Immerhin hatte dieser Tfeil des Plans funktioniert.

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