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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterdrückte den Impuls, danach zu greifen. Sobald er den Psychostrahler zog, würde die aufgebrachte Meute mit vereinten Kräften über ihn herfallen.
    Regungslos spähte er in alle Richtungen. Ihm stand kein Fluchtweg offen. Er steckte in der Klemme.
     
    *
     
    Zuerst gewahrte Kakuta den lieblichen Duft des Flieders, danach die Schmerzensschreie eines Mannes, den die Helfer aus den Trümmern gezogen hatten. Zwei widersprüchliche Eindrücke vermischten sich zum aktuellen Stimmungsbild Terranias.
    Der Verletzte lag auf einer Antigrav-trage, die Beine unnatürlich verdreht. Ein Ara verabreichte ihm gerade eine schmerzstillende Injektion. Kakuta vernahm das Zischen einer Hochdruckkanüle, gefolgt von einem wohligen Stöhnen und ... Ruhe.
    Das blutverschmierte Gesicht des Verletzten wirkte erlöst. Seine Züge entspannten sich.
    »Die ID-Karte weist ihn als Francesco Nicolita aus. Keine inneren Verletzungen. Es grenzt an ein Wunder, aber er wird durchkommen. Die meisten anderen in diesem Haus hatten weniger Glück. Wir haben schon über ein Dutzend Leichen geborgen. In den zerstörten Gebäuden kommen auf jeden Überlebenden drei Tote oder Schwerverletzte.«
    Eine müde, desillusioniert klingende Stimme. »Hauptmann Wesley Strum-mer.«
    Der Teleporter drehte sich um und blickte in das hohlwangige, eingefallene Gesicht eines Feuerwehrmannes. Es glich dem ausgemergelten Erscheinungsbild des Galaktischen Mediziners, der die Gesichtsverletzungen seines Patienten mit einem organischen Sprüh-verband behandelte und die Antigrav-trage in einen abflugbereiten Medoglei-ter schob.
    So, wie Strummer aussah, hatte er seit der gestrigen Katastrophe kaum eine Stunde geschlafen. Dunkle Ränder schimmerten unter seinen Augen, in denen grimmige Entschlossenheit lag. Der Uniformierte dachte nicht daran, sich eine Pause zu gönnen, solange andere Menschen seine Hilfe benötigten. Notfalls würde er weitermachen, bis er buchstäblich umfiel.
    »Rechnen Sie noch mit vielen Verschütteten?«
    Strummer hob den Arm und machte eine umfassende Geste. »Mit mehr, als uns lieb sein kann. Auch mit Bioscannern und Suchsonden finden wir nicht alle.«
    »Telepathen könnten bei der Suche helfen«, überlegte Kakuta.
    »Wir können jede Hilfe brauchen.« Die Antwort des Feuerwehrmannes kam zögerlich. Lag Misstrauen in seiner Stimme, eine unterschwellige Ablehnung? »Es heißt, Mutanten seien für das Chaos verantwortlich.«
    »Nur ein einziger, und der stammt nicht von der Erde«, gab der Japaner zu. »Wir werden ihn zur Rechenschaft ziehen. Der Großadministrator hat sich persönlich auf seine Spur gesetzt.«
    »Hoffentlich finden Sie ihn bald. Die Stimmung ist auf geheizt. Die Anti-Mu-tanten-Bewegung erhält enormen Zulauf.«
    »Das hat sich also bis zu unseren Einsatzkräften herumgesprochen.« Der Teleporter seufzte.
    »Wir bekommen die Parolen an jedem unser Einsatzorte mit. Die meisten Leute plappern sie nach, ohne die Hintergründe zu kennen.« Strummer zuckte die Achseln. »Ich kenne sie auch nicht, doch ich falle nicht gedankenlos in den vorherrschenden Tenor ein. Ich weiß, was die Mutanten für die Erde geleistet haben. Einige meiner Kameraden sehen das anders.«
    »Bedauerlich.«
    »J edenfalls schlägt sich keiner von ihnen auf die Seite der Anti-Mutanten-Bewegung, das kann ich Dinen versichern. Im Gegenteil müssen wir uns zu allem Überfluss mit den Demonstranten herumschlagen, die nicht begreifen, dass ihre Aufmärsche unsere Arbeit behindern. Ich habe vor zehn Minuten erfahren, dass unsere KoDegen an der Star-light-Promenade massive Schwierigkeiten haben.«
    Kakuta merkte auf. »Schwierigkeiten mit Para-Dox?«
    »Es hat den Anschein.«
    »Ich danke Dinen, Hauptmann. Ich kann niemandem die eigene Meinung verbieten.«
    Entgegen seinen Worten stieg Kakuta s Verbitterung darüber, dass die Demagogie der Rädelsführer von Para-Dox auf so fruchtbaren Boden fiel. Mitläufer waren nicht weniger gefährlich als Überzeugungstäter.
    Zulauf war am besten zu verhindern, indem man die Anführer der Bewegung aufgriff. Nur wenn man die Extremisten dingfest machte, ließen sich weitere terroristische Akte unterbinden. In dieser prekären Situation vertrug die Bevölkerung nicht noch mehr Leid.
    Ein Funke konnte einen Flächenbrand entzünden, der sich so rasch nicht wieder löschen ließ.
    »Ich muss los. Jede Minute kann ein Menschenleben bedeuten.«
    »Sie und Dire Kameraden leisten hervorragende Arbeit, Hauptmann. Ich versuche, zusätzliche

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