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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schusswaffe, die er in Saquolas Wohnung auf Terra gefunden hatte, jene Waffe, die im Zuge des Galaktischen Rätsels auf Wanderer eine entscheidende Rolle gespielt hatte.
    Er und John Marshall schwebten auf einer Plattform über dem Trainingsgelände. Neben der freien Sicht auf die Schüler konnten sie jede Bewegung und jedes gewechselte Wort der Zwillinge in einem Holo verfolgen.
    Naalone hielt sich mit seinen Angriffen nicht zurück. Borram konterte, indem er die Gedanken seines Bruders rechtzeitig und rasch genug las, um zu wissen, womit und aus welchem Winkel der Telekinet ihn angreifen wollte. Seine ausgezeichneten Reflexe nötigten Rhodan Respekt ab.
    »Das war knapp eben.« Rhodan wunderte sich über das wenig zimperliche Vorgehen im Bruderkampf. »Nach bloßem Training sieht das nicht aus und nach Spaß schon gar nicht. Die Brüder benehmen sich, als führten sie einen echten Kampf um jeden Preis.«
    »Der Eindruck täuscht. Die Zwillinge pflegen meistens einen rauen Umgangston, sind aber von Geburt an eng miteinander verbunden und verstehen sich prima«, entgegnete Marshall. Dann aber schränkte er ein: »Zumindest war das bis vor Kurzem so. In letzter Zeit gehen sie zunehmend aggressiver miteinander um. Die üblichen Foppereien sind ernster geworden. Manchmal habe ich den Eindruck, als habe sich etwas zwischen sie gestellt.«
    Ein Angebot Saquolas?, fragte sich Rhodan. Eingehend betrachtete er die Brüder, die sich tatsächlich wie ein Ei dem anderen glichen, in der Holodar-stellung. Es war mehr als die Art äußerliche Ähnlichkeit, die Angehörige von Fremdvölkern zunächst oft schwer unterscheidbar machte.
    Selbst andere Ferronen hätten große Mühe gehabt, die Zwillinge zu unterscheiden. Sie waren 1,63 Meter groß, was durchaus ferronischer Normalgröße entsprach, schlank, hatten ebenmäßige Gesichter mit hellvioletten, stark schimmernden Augen, dünnen Augenbrauen und hohem Haaransatz über einer breiten Stirn. Die relativ langen Nasenflügel waren eine Spur zu breit, das Kinn ragte unter den dicken Lippen prägnant hervor.
    Rhodan trat von dem Holo zurück und richtete seine Aufmerksamkeit auf das Geschehen am Boden der Übungskuppel.
    Naalone begann mit dem nächsten Angriff auf seinen Bruder. Diesmal wählte er aus diversen Gegenständen, die in großer Auswahl in seiner Nähe verstreut lagen, farbig illuminierte Kugeln aus Panzerplast.
    Er schleuderte sie mit solcher Wucht auf sein vermeintliches Opfer, dass Rhodan sich einbildete, den leisen Knall zu hören, mit dem sie die Schallmauer durchbrachen.
    Wieder wich Borram den Geschossen mit geradezu spielerischer Anmut aus. Er warf sich zu Boden und rollte sich ab, wodurch er einen nur Sekundenbruchteile später folgenden Klumpen Erzgestein zu spät sah.
    Dem konnte er nicht entkommen, erkannte der Großadministrator. Etwas anderes geschah, für das er keine Erklärung fand. Blitzartig überzog kaltes Schimmern den Brocken, warf ihn aus seiner Flugbahn und brachte ihn zum Absturz. Beim Aufschlag barst er in mehrere Trümmer, die sich in alle Richtungen ergossen und den Ferronen verfehlten.
    »Wie hat Borram das gemacht?«
    »Die Zwillinge sind Feuer Schnapper.«
    »Feuer schnapp er?«, echote der Aktivatorträger.
    »Kryokmeten«, präzisierte Marshall. »Beide Brüder besitzen die Fähigkeit, ihrer Umgebung Wärme zu entziehen. Sie lassen Dinge vereisen, indem sie die Umgebungstemperatur lokal eng begrenzt radikal herab setzen. Diese kleine Überraschung habe ich mir mit Bedacht aufgehoben. Beeindruckend, nicht wahr?«
    Beeindruckt war Rhodan in der Tat. »Diese Gabe ist eine tödliche Waffe, wenn man sie gegen Lebewesen einsetzt.«
    »Sie wirkt nach unseren bisherigen Erkenntnissen nur mit Luft und lebloser Materie. An lebender Substanz sind die Mutanten gescheitert. Sie können durch Verlangsamen von Elementarteilchen eine Schicht Luft um sich herum zum Abkühlen bringen, um sich Erfrischung zu verschaffen, aber zum Beispiel kein eigenes Fieber senken und schon gar keine Lebewesen erfrieren lassen.«
    Der Unsterbliche bedachte Marshall mit einem Blick, der Empörung ausdrückte. »Sie haben Versuche an Lebewesen genehmigt, John?«
    »Natürlich nicht, Sir! Uns stehen für Forschungs- und Versuchszwecke ein paar Tbnnen emotionsloses Zellplasma zur Verfügung, das uns das Zentralplasma der Hundertsormenwelt überlassen hat.«
    »Verstehe.«
    Die Brüder beendeten ihre Trainingssitzung. Sie gingen aufeinander zu und klatschten sich ab. Die

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