PR Action 27 Mutantenschule Crest
war geradezu paranoid. Allerdings, und das ließ sich nicht leugnen, hinterließ er damit so gut wie keine verfolgbare Spur. Takos erfolglose Suche nach ihm hatte es bewiesen. »Man kann keinem trauen, nur sich selbst.«
Porogomal Zsiralch legte den Kopf schief und lachte, dabei von der hohen Geräuschfrequenz zu einem schauderhaft tiefen Brummen wechselnd. »Sie denken wie ein ... Geschäftsmann. Es ist erstaunlich, dass Sie als Handlanger im Mutantenkorps agieren, statt eine eigene Organisation zu lenken. Dafür müssten Sie allerdings noch ein paar grundlegende Dinge lernen. Ohne mein Einverständnis hätten Sie mich niemals gefunden, mir hingegen blieb Ihre Suche nicht verborgen. Ihre Hartnäckigkeit kann meinen Geschäften schaden. Es macht sich nicht gut, wenn in gewissen Kreisen bekannt wird, dass die Mutanten des Großadministrators nach mir suchen. Das bringt mich zu der Frage, was Sie von mir wollen.«
»Es geht um Saquola.«
»Das dachte ich mir.« Zsiralchs Glupschaugen starrten an Kakuta vorbei. »Sind nicht all Ihre Behörden hinter ihm her, selbst die Terrania Security und die Abteilung F-l?«
»Sie sind gut informiert.«
»Damit verdiene ich bekanntlich meine Solar. Wie Sie festgestellt haben, ist Saquola noch schwerer aufzustöbem als ich.«
»Aus diesem Grund komme ich zu Ihnen. Saquola ist ein Verbrecher, mit dem Sie zusammengearbeitet haben. So, wie ich die Sache sehe, war er während seiner ganzen Amtszeit auf Terra als Verbrecher aktiv.«
»Was unterscheidet ihn demnach von anderen Politikern?« Der Merla-Merqa gab ein Summen von sich, das der Translator nicht übersetzte. »Außerdem distanziere ich mich von dem Ausdruck Verbrechen. Was für ein unschönes Wort! Sein Klang beinhaltet Negatives. Wir haben Geschäfte gemacht. Geschäfte, wie sie in einer kapitalistischen Gesellschaft üblich sind, auch auf Terra.«
Die Tasthärchen des Insektoiden zitterten. »Das ist lange her. Mein Kontakt zu Saquola existiert schon seit Monaten nicht mehr. Ich möchte nur in Ruhe gelassen werden, denn ich habe nichts mit den Zerstörungen in Terrania zu tun.«
Obwohl er ein Gauner und Lügner war, hatte Zsiralch in diesem Punkt recht. Kakuta zögerte, ihm einen Vorschlag zu unterbreiten, mit dem Perry Rhodan bestimmt nicht einverstanden wäre. Ihm war nicht wohl dabei, doch er sah keine Alternative.
Die Menschen, die grundlos auf die Mutanten losgingen, waren selbst schuld, wenn man sie hinterging. Letztlich hatten sie Kakuta zu seinem Plan getrieben.
Willst du dein Gewissen beruhigen?, vernahm er eine wispernde Stimme in sich.
Er setzte sich über seine Bedenken hinweg. »Ich habe eine Bitte, die Ihnen grotesk vorkommen mag«,
»Ein Geschäft? Ich höre.«
»Ich möchte, dass Sie sich, was die Zerstörungen in Terrania angeht, als Mitschuldiger zur Verfügung stellen, gewissermaßen als Sündenbock, den man den Massen präsentieren kann, damit sich die kochende Volksseele beruhigt.«
Kakuta erwartete, dass der Merla-Merqa empört ablehnte und das Gespräch beendete. Wäre es Tako tief in seinem Innersten nicht sogar recht gewesen, abgewiesen zu werden, damit er von seinem wenig moralischen Vorhaben absah?
»Zuuby hat Sie durchschaut. Er bereitete mich darauf vor, dass Sie bereit sind, Grenzen zu überschreiten. Ich frage mich nur, wie Sie auf die Idee kommen, dass ich bei einem solchen Spiel mitspiele. Ich würde mir den Hass der Menschen zuziehen.«
»Ich garantiere für Ihre Sicherheit«, versprach Kakuta. Da er sein Angebot unterbreitet hatte, konnte er den Weg bis zu Ende gehen. An sich selbst dachte er dabei nicht. Er tat es im Interesse Unschuldiger, wie das jüngste Schicksal von Dana Bligh und Herbert Speedle bewies.
»Ich werde dafür sorgen, dass Sie von Terra weggebracht werden, an einen sicheren Ort Ihrer Wahl. Ihre Unterstützung wird ganz bestimmt nicht zu Ihrem finanziellen Nachteil sein.«
Porogomal Zsiralch lachte los. »Köstlich, wirklich köstlich«, prustete er. »Sie sprechen von Verbrechen und schlagen solch ein schmutziges Intrigengeschäft vor? Sie, einer der hehren Mutanten? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wer von uns wohl der größere Verbrecher ist?«
»Verbrecher? Ich dachte, Sie bevorzugen den Ausdruck Geschäftsmann.«
»Wundervoll! Ja, wirklich.« Zsiralchs Lachen weitete sich in der Enge der schwebenden Enklave zu einem Geräuschorkan aus. »Bleiben wir also bei diesem Euphemismus.«
»Ich habe lediglich vor, die Wahrheit ein wenig zu
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