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PR Action 29 Das Wanderer Backup

PR Action 29 Das Wanderer Backup

Titel: PR Action 29 Das Wanderer Backup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch mit einem einzigen Physiotron kaum zu erreichen. Und ich werde sicherlich nicht zulassen, dass Stagnation und Starre durch den Einsatz der Lebensverlängerung von unserer Gesellschaft Besitz ergreifen.«
    Der Ferrone redete sich in Eifer.
    »Nein! Ich will die Dynamik der Jugend erhalten, ihre Kraft so lange bewahren, wie es geht! Die Jungen, Verkannten, von denen jeder so lange fordert, dass sie sich erst beweisen sollen, bis sie über diesen Anstrengungen geistig verkümmert und ausgelaugt sind - diesen will ich die Möglichkeit geben, gemeinsam mit mir unsere neue Welt zu formen!« Saquola hatte die Hände in einer Geste der Begeisterung gehoben und zu Fäusten geballt, während er sprach, und auch seine Stimme hatte sich gehoben.
    Nun senkte er beides wieder, ehe er fortfuhr: »Natürlich werden auch diejenigen in den Genuss der Unsterblichkeit kommen, die mir bereits ihren Wert bewiesen haben, aber der Schwerpunkt wird auf der Jugend liegen. Man muss das Wagnis eingehen, in Vorleistung zu gehen, nicht sich immer so lange versichern, bis es zu spät ist und man nur

    noch eingefahrene Denkmuster konserviert. Denken Sie nicht, ich bin damit auf der richtigen Spur?«
    Rhodan war sich sicher, dass diese Rede des Botschafters bewusst vor den Ohren der Mutanten gehalten worden war. Es war genau das, was sie forderten und weshalb sie zu Saquola übergelaufen waren. Er versprach ihnen Einsätze statt Schulstunden, bedeutende Taten anstatt Bücherbüffelei, Kampf in der vordersten Reihe anstatt Ausharren auf der Ersatzbank. Aber zu welchem Preis?
    »Sie werden einen Gutteil Ihrer Jugend in den Tod schicken«, stellte der Großadministrator fest. »Sie sind noch nicht bereit für die Art Einsätze, die Sie von ihnen fordern. Bisher war die Überraschung auf Ihrer Seite, doch das wird sich schnell ändern.«
    Saquola hob einen Finger, als wolle er dozieren, und zog die Augenbrauen hoch. »Seien Sie sich da einmal nicht zu sicher, mein Lieber. Ich habe durchaus noch die eine oder andere weitere Überraschung auf Lager. Meine Pläne sind komplexer, als Sie zu glauben scheinen. Und vergessen Sie nicht, wie viele Tore mir der Besitz eines funktionsfähigen Physiotrons gänzlich kampflos öffnen wird. Womit wir wieder beim Thema wären.« Er sah zum Physiotron und klatschte in die Hände.
    »Hören Sie auf, Saquola! Sie spielen hier mit Kräften, die weit über unser Verstehen gehen!«
    Die kleinen Augen des Botschafters gewannen ein verärgertes Funkeln.
    »Alles, was ich tue, ist das, was ihr Terraner seit zweihundert Jahren tut. Mir ist fortschrittliche Technologie in die Hände gefallen, und nun reize ich das, was mir das Schicksal zugespielt hat, bis zum Letzten aus. Und ich musste sie im Gegensatz zu euch nicht einmal stehlen!«
    »Das hier ist in gewisser Weise Diebstahl, und Sie werden früher oder später dafür bezahlen müssen. Es ist sicherlich nicht im Sinne von ES, wenn seine Technologien ohne seine ausgesprochene Zustimmung eingesetzt werden.«
    »Wer etwas herumliegen lässt, ist selbst schuld, wenn andere es benutzen«, erwiderte der Botschafter scharf. »Also ersparen Sie mir Ihre moralischen Belehrungen, die noch dazu heuchlerisch sind, betrachtet man die Geschichte Ihres Volkes. Alles, was Sie wollen, ist, sich selbst groß und alle anderen klein zu halten. Also gestehen Sie mir gefälligst zu, dass ich für mich und mein Volk ähnliche Pläne verfolge.«
    Die Drohung im Blick Saquolas war unmissverständlich, und langsam bröckelte der Putz jahrelanger diplomatischer Routine. Rhodan beschloss, dass es ihm nicht weiterhalf, den Ferronen noch mehr zu reizen, und schwieg, auch wenn er damit für die Mutanten die falschen Signale setzen mochte.
    »Ich lasse gerade einen Probanden holen, der für uns das Ergebnis der neuesten Bemühungen austesten wird«, erklärte Saquola nach einem Moment der Stille wieder im vorherigen Plauderton, als habe es die Auseinandersetzung zwischen ihm und seinem Gefangenen nicht gegeben.
    »Bedauerliche Unfälle haben leider dafür gesorgt, dass sich niemand mehr freiwillig für das Physiotron meldet, und ich möchte ohnehin keinen weiteren Mitarbeiter verlieren. Daher werden wir uns dieses Mal einer Ausweichmöglichkeit bedienen, die sich zufällig geboten hat. Ah, Heysal, da sind Sie ja endlich.«
    Mit einem hörbaren »Plopp«, das ein Resultat der plötzlichen Luftverdrängung war, materialisierte aus dem Nichts ein weiterer Mutant, dessen Gesicht Rhodan bereits vertraut

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