Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 29 Das Wanderer Backup

PR Action 29 Das Wanderer Backup

Titel: PR Action 29 Das Wanderer Backup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Raumsoldat wandte sich langsam um und stieg ein zweites Mal die letzte Stufe zum Physiotron hinauf. Vor ihm glitt ein türgroßer Teil der Säule zur Seite, und er wurde in sanftem Licht gebadet.
    Er straffte die Schultern und trat ein.

6.
    Das Schreien hatte nichts Menschliches an sich.
    Nach dem Schließen der Tür hatten die grünen Leuchtbänder an den Generatoren langsam und gleichmäßig zu blinken begonnen, und der durch die halb transparent gewordene Oberfläche sichtbare Körper des Sergeants verschwamm, bis schließlich eine rötlich leuchtende, pulsierende Nebelspirale aus reiner Energie den Körper des Mannes ersetzt hatte.
    Doch dann war etwas geschehen, orangefarbenes Blinken hatte immer wieder das Grün unterbrochen, und nach nur wenigen Minuten - viel zu früh, der Vorgang dauert normalerweise Stunden! - war wieder ein dunkler Schemen im Inneren auf getaucht, und das Schreien hatte begonnen.
    Zuerst war es ein hohes Wimmern gewesen, doch schnell war daraus ein unerträgliches Kreischen geworden, das mehr als einen in der Halle dazu brach-

    te, mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hände vor die Ohren zu schlagen. Erst als die Tür zurückglitt und Sergeant Andersen herausstolperte, war zu erkennen, dass er die Quelle der Laute war. Er schaffte es nicht einmal bis zur Treppe, sondern brach noch auf dem Podest zusammen.
    Ohne zu zögern, stürmte Perry Rhodan los, nahm die Stufen je zwei auf einmal, bis er vor dem zuckenden und wimmernden Körper des Mannes stand, der noch vor wenigen Minuten zwar verletzt, aber im Wesentlichen gesund und kräftig das Physiotron betreten hatte. Jetzt aber ...
    Ein Netz blauer Linien überzog jeden sichtbaren Teil seines Körpers, als wären seine Adern nach außen ausgewichen, weil innen nicht mehr genug Raum für sie war. In Andersens weit aufgerissenen und blind zur Decke starrenden Augen schimmerte es metallisch, als trieben kleine Stahlspäne im Linsenwasser und der Flüssigkeit des Glaskörpers dahinter.
    Sein Gesicht war verzerrt von Schmerz und Anstrengung. Die Muskeln an seinem Hals zuckten unkontrolliert, als versuche er krampfhaft zu schlucken, doch dort, wo die Speiseröhre verlief, blieb alles steif. Im Bereich der Schilddrüse hatte die Haut einen ungesunden Grauton angenommen, und als Perry Rhodan sie berührte, fühlte sie sich kalt und starr an.
    Als würde ich einen Roboter berühren anstatt eines Menschen.
    Der Sergeant hob in einer ungelenken Bewegung den rechten Arm und zerrte an seiner Montur. Auch die Mitte der Hand wirkte metallisch, und die drei Finger darüber standen starr in die Luft, während Daumen und kleiner Finger krampfhaft versuchten, etwas zu fassen zu bekommen.
    Perry Rhodan half dem Mann, die Vorderseite der Montur zu öffnen, und als der Raumsoldat den Stoff so heftig zur Seite zog, dass er einriss, stockte dem Großadministrator der Atem. Die gesamte rechte Hälfte des Oberkörpers war so starr wie die Hand des Soldaten. Die Muskeln des linken Brustkorbes kämpften krampfhaft darum, diesen dennoch zu heben und zu senken, um Luft durch die Lungen zu pumpen, doch es schien, als würde Andersen gegen ein Tonnengewicht anatmen. An den Schnittstellen spannte und zog die Haut, Äderchen rissen, und an mehreren Stellen traten dünne Blutstropfen aus.
    Es wäre gnädiger gewesen, wenn die andere Körperhälfte betroffen gewesen wäre, dachte Perry Rhodan unwillkürlich. Solange sein Herz noch schlägt, wird sein Körper weiter um das Leben kämpfen, um jeden Atemzug. Aber mit einem solchen Körper kann man nicht leben. Früher oder später werden die Organe versagen ...
    »Wie bei den anderen«, klang Saquo-las Stimme hinter Rhodan auf, und die Enttäuschung darin war kaum zu überhören.
    »Ich verstehe das nicht, tue ich nicht«, jammerte der Translator des Merla-Mer-qa, begleitet von einem hohen hektischen Summen, dessen Frequenz sich teilweise über den menschlichen Hörbereich erhob. »Alles war wie berechnet, war alles ... Es hätte funktionieren müssen, hätte es, ja!«
    »Ja, das hätte es.«
    Ein unmenschlicher Ton, als kreische eine Säge über Metall, drang aus der Kehle des Soldaten und übertönte das Wimmern des Merla-Merqa, während der Körper des Mannes sich aufbäumte. Jedes Haar an Perry Rhodans Körper stellte sich bei diesem Geräusch auf.
    Krampfhaft presste Andersen die Lider zusammen. Tränenflüssigkeit rann aus seinen Augenwinkeln und über seine Schläfen in den Haaransatz.
    Der Schmerz und die Agonie mussten

Weitere Kostenlose Bücher