PR Action 29 Das Wanderer Backup
diplomatischen Karriereleiter so weit nach oben geschafft hatte.
»Alle Systeme sind bereit!«, rief ein Techniker, der vor einem Kontrollpanel nahe der Wand stand. An den Blöcken, die Perry Rhodan als Energieaggregate identifiziert hatte, waren grüne Leuchtstreifen aufgetaucht, die vermutlich ihren Bereitschaftszustand anzeigten.
Sergeant Andersen drehte sich zum Physiotron und straffte die Schultern. »Was muss ich tun?«
»Gehen Sie einfach die Stufen hoch. Die Tür öffnet sich automatisch, und Sie müssen nur eintreten. Der Rest geschieht von selbst.«
Eine kalte Wut baute sich in Rhodans Bauch auf, als er den Soldaten so ungerührt in den voraussichtlichen Tod gehen sah.
Er tut es, um seine Kameraden zu schützen und mich. Kein Mann sollte solche Entscheidungen treffen müssen, nur um der Machtgier eines Einzelnen zu helfen!
Aller Augen waren auf den Sergeant gerichtet, als dieser die Stufen hinaufstieg. Alle außer denen von Perry Rhodan, der langsam seine Muskeln anspannte. In dem Moment, als er das Zischen der zurückgleitenden Tür hörte, hechtete er nach vorne auf Heysal zu, und ehe der Teleporter reagieren konnte, hatte Rhodan ihm die Waffe aus dem Holster gerissen.
Im Fallen drehte er sich und richtete den Strahler auf Saquola. Doch noch ehe er abdrücken konnte, stand plötzlich Tako Kakuta zwischen dem Unsterblichen und seinem Ziel. Rhodan nahm den Finger vom Auslöser und rollte zur Seite weg in der Hoffnung, den Ferronen ein zweites Mal ins Ziel zu bekommen.
Noch baut alles auf diesem einen Mann auf. Wenn er außer Gefecht ist, kann ich die anderen vielleicht überzeugen, mit diesem Wahnsinn aufzuhören ...
Aber noch ehe er die Waffe wieder ausrichten konnte, wurde sein Arm unaufhaltsam zu Boden gedrückt, als laste ein tonnenschweres Gewicht darauf. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, mit der anderen Hand nach dem Strahler zu greifen, doch als er die Finger öffnete, flog die Waffe durch die Luft und in die Hand Naalones, der sie mit glitzernden Augen auf den Großadministrator richtete.
Der Terraner erstarrte, doch seine Gedanken rasten weiter, suchten nach Möglichkeiten, wie er dem drohenden Schuss entkommen konnte.
»Na, na, na!«, erklang in diesem Moment Saquolas Stimme. Er trat hinter Tako Kakuta hervor und drückte Naa-lones Hand mit der Waffe zur Seite. »Was ist denn das für ein Benehmen gegenüber einem Gast? Wir wollen doch nicht, dass der Groß administrator die Show verpasst.«
Er trat vor Perry Rhodan und sah auf ihn hinunter. »Obwohl mir Ihre derzeitige Lage eigentlich nicht schlecht gefällt, aber ... Naalone, lass ihn los, damit er aufstehen und mit ansehen kann, wie sein Untergebener uns die Straße in die Zukunft ebnet.«
Rhodans drehte den Kopf zu Andersen, der wie erstarrt am Kopf der Treppe stand, ein Fuß bereits wieder auf der Stufe darunter, der andere noch auf dem kupferfarbenen Sockel. Es wirkte, als hätte er versucht einzugreifen, als er die Aktion des Groß administrators gesehen hatte, doch der Topsider und einer der Ferronen hatten ebenfalls Waffen gezogen und auf den Soldaten gerichtet.
Saquola hob die Hände. »Bitte steckt alle Waffen wieder weg, und wir machen da weiter, wo wir so unangenehm unterbrochen wurden«, rief er.
Anschließend sah er wieder den Großadministrator an, und seine Mundwinkel zogen sich noch etwas stärker nach unten, als sie es von Natur aus bereits taten.
»Für jetzt lassen wir es ruhen, aber seien Sie versichert, dass ich nicht vergessen werde, wie wenig Ihnen an meinem Leben liegt«, sagte er. »Es trägt nicht gerade dazu bei, dass ich Ihres übermäßig schützen möchte, wenn Sie für mich ausgedient haben.«
Einen Moment starrte er ihn noch an, ehe unvermittelt ein Diplomatenlächeln auf seinem Gesicht erschien und er die Hand ausstreckte, als wolle er Rhodan aufhelfen.
Rhodan musterte die Hand und schüttelte den Kopf. »Nein danke.« Er drückte sich hoch und stand auf.
Saquola zuckte die Achseln, drehte sich zu Andersen um und machte eine ermunternde Handbewegung. »Gehen
Sie, mein Freund. Ihr Preis wartet auf Sie.«
Andersen sah zu seinem Großadministrator, und dieser musste sich willentlich davon abhalten, den Blick zu senken. Er wollte dem Sergeant nicht den Tod wünschen, doch wenn sein Überleben hieß, dass Saquola über ein funktionsfähiges Physiotron verfügte ...
Perry Rhodan nickte dem Mann leicht zu. Ein letzter Gruß oder eine Absolution - es würde sich zeigen.
Der
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