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PR Action 29 Das Wanderer Backup

PR Action 29 Das Wanderer Backup

Titel: PR Action 29 Das Wanderer Backup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irgendeinen Hinweis ablesen zu können, dass er seine Ergebenheit nur spielte, dass er in Wirklichkeit noch immer derselbe Tako Ka-kuta war, den der Großadministrator kannte.
    Dem anderen Teil hingegen war klar, dass Kakuta eine solche Scharade nicht ohne Absprache mit ihm begonnen hätte. Doch selbst dieser Teil hoffte auf Hinweise, die ihm erlaubten herauszufinden, warum Kakuta die Seiten gewechselt hatte.
    »Ich bringe Ihren Zellaktivator zurück«, antwortete der Asiat mit gleichmütiger Stimme und seinem gewohnten Höflichkeitslächeln. »Die Untersuchungen sind abgeschlossen, und er wird bis zum nächsten Versuch nicht mehr benötigt.« Er hob die Hand, und darauf ruhte das eiförmige Gerät, von dem das Leben des Großadministrators abhing.
    Rhodan nahm es an sich und streifte die Kette über den Kopf. Noch ehe das vertraute Gewicht wieder gegen seine Brust drückte, spürte er schon die beruhigenden und belebenden Impulse, die davon ausgingen.
    Er nickte dem Asiaten zu. »Danke!«
    »Danken Sie nicht mir, sondern Sa-quola. Er könnte Sie töten, doch er will nicht mehr Leben nehmen als notwendig.«
    »So wie das von Sergeant Andersen?« Rhodans Stimme klang rau. Er konnte die Bilder der letzten Stunde nicht so einfach beiseiteschieben.
    »Er hat um das ewige Leben gespielt und verloren«, entgegnete Kakuta. »Er war nicht der Erste und wird nicht der Letzte bleiben, wenn auch hoffentlich keiner davon mehr den Versuchen am hiesigen Physiotron zum Opfer fallen muss. Er steht in einer Reihe mit Leuten wie Cagliostro und Crest da Zoltral, die alle diesem Traum hinterhergejagt sind und ihr Leben bereitwillig dafür eingesetzt haben, ohne ihr Ziel jemals zu erreichen.«
    »Nur haben diese Leute es sich ausgesucht. Sie hatten eine Wahl.«
    »Andersen hatte ebenfalls eine Wahl. Er hätte ablehnen können.«
    »Um dafür einen seiner Männer zu diesem Schicksal zu verurteilen. Nennen Sie das eine Wahl?«
    »Nicht jede Wahl ist immer einfach, das wissen Sie so gut wie ich. Manchmal muss man eine Entscheidung treffen zwischen dem Teufel und dem Beelzebub.«
    Perry Rhodan starrte den Teleporter an. Teufel und Beelzebub. Das beschrieb wohl die Entscheidung, vor der Kakuta sich in Terrania gefühlt hatte - entweder den Teufel des Mutantenhasses weiter grassieren zu lassen oder einem Beelzebub beizustehen, um dem Volk einen anderen Sündenbock zu präsentieren.
    In gewissem Maß konnte Rhodan seine Entscheidung nachvollziehen, auch wenn er sie nicht unterstützte. Aber das war etwas anderes gewesen als die Vorgänge hier.
    »Und was hat Sie bewogen, sich für den Teufel Saquola zu entscheiden?«
    Der Gesichtsausdruck des Asiaten wurde verschlossen, und sein Blick wan-derte zum Panoramafenster. »Seit zweihundert Jahren haben Mutanten ihre normalen Leben auf gegeben, um sich und die Fähigkeiten, um die sie niemals gebeten hatten, in den Dienst der Menschheit zu stellen«, sagte er.
    »Wir haben zuerst die Erde, dann das Solare Imperium und nun das Vereinte Imperium gegen alle Gefahren geschützt, gegen die wir antreten mussten. Ohne das >oberste Wissen<, ohne unsere Psi-Gaben, wäre das kosmische Rätsel ungelöst geblieben, und kein Terraner hätte je die relative Unsterblichkeit erreicht. Wir sind ebenso Schutz und Schild wie auch der Speer für die Menschheit.«
    Der Blick des Teleporters kehrte zu Rhodan zurück, doch seltsamerweise konnte der Großadministrator nichts von der Bitterkeit darin lesen, die in den Worten mitschwang. Eher wirkten die Augen tot, als wären die Gedanken dahinter weit, weit weg.
    »Zweihundert Jahre hat die Menschheit Zeit gehabt, um unsereins als Menschen wie sie zu akzeptieren«, fuhr Kakuta fort. »Doch es hat nur eines winzigen Funkens bedurft, um sie all das wieder vergessen zu machen und uns von Helden zu Mördern zu machen, ohne dass wir die geringste Schuld daran getragen hätten. Obwohl wir die Opfer waren, wurden wir als Täter abgestempelt, einfach weil wir anders sind und die Angst und das Misstrauen vor dem anderen niemals abgeklungen sind. Die Menschheit hat sich nicht weiterentwickelt, Perry Rhodan. Einige wenige mögen sich darüber erhoben haben, doch die große Mehrheit ist im Herzen noch immer auf dem Stand verängstigter Höhlenmenschen, die alles Fremde mit Steinen bewerfen.«
    »Das ist nicht wahr, Tako«, entgegne-te der Aktivatorträger. »Wäre es so, hätte es auch mit Arkonidentechnik und Mutanten keine vereinte Erde gegeben. Es war der Schritt, das Misstrauen

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