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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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antwortete nicht. Der dürre Mann war bereits im Korridor verschwunden.
    Bull 14. Juli 2169
    »Wir haben die Kaulquappe auf dem Radar!«, rief Oberstleutnant Hantaro.
    »Schießen Sie sie ab!«, befahl Hariok.
    Der Informationsoffizier gab den Befehl des Kommandanten umgehend weiter. Zwanzig atemlose Sekunden presste er den Kopfhörer des Kommunikationsterminals konzentriert gegen das rechte Ohr. Dann blickte er die beiden anderen Männer an und sagte: »Wir können sie nicht abschießen.«
    Reginald Bull runzelte die Stirn, wollte sich aber noch nicht äußern. Dafür sprang Hariok auf und stützte sich mit den Fäusten auf der Tischplatte ab.
    »Was heißt, Sie können das Schiff nicht abschießen? Wenn es auf dem Radar erscheint, ist es automatisch auch in Reichweite unserer Waffen!«
    »Die Kaulquappe wird von unseren Schiffspositroniken nicht nur als eigene Einheit geführt, sondern sie fliegt unter dem Siegel des Thort.«
    Der Kommandant der Blauen Garde fluchte und hieb mit beiden Fäusten zweimal auf die Tischplatte.
    »Verstehe ich das richtig?«, fragte Reginald Bull. »Saquola gibt die Kaulquappe als Schiff des Thort aus, und deswegen verweigern Ihre Gefechtspositroniken den Dienst?«
    Hariok strich sich durch das kupfer-blonde Haar. »Genau das, Vizeadministrator. Wir brauchen mindestens zwanzig Minuten, bis ein Experte den Überrang-kode geknackt hat.« Seine Augen verengten sich. »Was ist mit Ihrem Schiff? Hat es genug Feuerkraft?«
    Bull schüttelte bedauernd den Kopf. »Meine Space-Jet hat gegen den Ultraleichtkreuzer keine Chance.«
    Der Kommandant blickte von Bull zu seinem Informationsoffizier. »Hantaro, der beste Informatiker soll sich um das Problem kümmern. Was macht die Kaulquappe jetzt?«
    Der Oberstleutnant spuckte ungeniert neben den Führungstisch. »Sie fliegt auf die Logistikhalle zu, in der sich Saquolas Kräfte massieren.«
    »Das Dach?«
    »Öffnet sich bereits, ohne dass wir etwas tun können!«
    »Wie sieht die Situation im Gebäude aus?«
    Der Verwalter Chraktor wandte sich um; er hatte sich bisher wortlos den Vorgängen im Gefängnis gewidmet. »Es ist offensichtlich, dass die Angreifer nicht auf eine Auseinandersetzung aus sind. Sie räumen erbarmungslos jeden aus dem Weg, der sie in ihrem Tun behindern will. Aber sie greifen nicht aus eigenen Stücken an. Sie sind nur an der Befreiung der Gefangenen interessiert.«
    »Fein«, sagte Hariok. »Oberstleutnant, Sie übernehmen die Zentrale. Ich gehe mit zwei Männern hinein.«
    Bull schoss in die Höhe. »Das ist doch wohl nicht Ihr Emst, Kommandant?«
    »Hier kann ich nichts mehr ausrichten, Vizeadministrator«, sagte Hariok.
    Er eilte zur Wand und berührte einen verborgenen Schalter, worauf sich eine Klappe öffnete. Der Ferrone griff hinein und holte einen zusammengefalteten Kampfanzug heraus. Mit geübten Bewegungen faltete er ihn auseinander und stieg hinein.
    Bull rollte die Augen. »Da lässt man den einen Leichtsinnigen einmal zu Hause,
    und schon gerät man an den nächsten!«
    »Sie meinen den Großadministrator?«, fragte Hariok, während er in die Ärmel des Anzugs glitt und die Gelenkverstärkungen auf seine Körperverhältnisse anpasste. »Ich habe gehört, dass er am liebsten vom mit dabei ist.«
    »Inmitten der Action«, bekräftigte Bull, während er fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. »Gegen jedes bessere Wissen und den Rat seiner Freunde und der Sicherheitsverantwortlichen.«
    »Furchtbar.« Hariok gönnte sich ein flüchtiges Lächeln, während er die Magnetsäume schloss. »Sie müssen mich nicht verstehen, Vizeadministrator. Aber ich bin genauso gut ausgebildet wie meine Männer und habe ihnen dennoch etwas voraus: drei Jahrzehnte Einsatzerfahrung. Dort drin bin ich genauso sicher wie in dieser Zentrale. Sie bleiben hier und ...«
    Bull erhob sich. »Das könnte Ihnen so passen, Kommandant«, grollte er. »Ich werde mir auch ein wenig die Füße vertreten.«
    Saquola 14. Juli 2169
    Seit Minuten stand ein feines Lächeln auf den Lippen des ehemaligen Botschafters von Ferrol.
    Alles läuft nach Plan!, dachte erbefriedigt. Wie immer.
    Die Kodes, welche er sich in monatelanger Kleinarbeit zusammengesucht hatte, waren ihr Geld wert - und selbstverständlich auch das Blut, das dafür vergossen worden war.
    Saquola hatte damit gerechnet, dass Tsamal die Blaue Garde losschickte. Alles andere hätte den Thort verdächtig gemacht, was nicht in seine Pläne gepasst hätte. Noch brauchte er seine Marionette

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