PR Action 33 Zwischen 42 Welten
durch den Handelsposten Schellermarkt bekannt geworden war. Betty Toufry hatte bemerkt, dass über diesem Planeten keine Springerschiffe stationiert waren, und hatte eines der Teams zum sechzehnten Planeten geschickt.
Unbemerkt landete die Raumlinse an der unwirtlichen Steilküste nordöstlich des Stadtrands. Kitai Ishibashi und Ishy Matsu entstiegen ihrem unbequemen Transportvehikel. Nichts, meldeten sie den anderen.
Geht in die Stadt - vielleicht gibt es dort Hinweise!, befahl Betty.
Der Suggestor und Telepath streckte sich und schenkte seiner Begleiterin einen schüchternen Blick; die zierliche Japanerin lächelte ihm zu - dass er seine Gedanken vor ihr verbarg, schmeichelte ihr auf unbestimmte Art.
Sie versteckten die Raumlinse in einer Klippenhöhle, schlossen ihre leichten Raumanzüge, aktivierten die Deflektoren und flogen Richtung Schellermarkt.
Völlig unbesiedelt hingegen war Zar-dik, der marsgroße zweite Mond der Savannenwelt Groll. Dass das Team aus Fellmer Lloyd und Doitsu Ataka dorthin unterwegs war, lag an einem geheimnisvollen Bauwerk, das 1975 dort entdeckt worden war: Eine Pyramide mit geheimnisvollen Schriftzeichen, in der ein Gang in das Innere des Mondes führte. Hinzu kam eine futuristische unterirdische Zentrale mit Anlagen, die für ferronengroße Wesen dimensioniert schienen. Es war ohne Weiteres denkbar, dass Saquola dort einen Stützpunkt oder sogar sein Hauptquartier unterhielt.
Die beiden Mutanten deckten ihre Raumlinse nach der Landung mit einem Tarnnetz ab, da Vegetation und Landschaft keine Deckung boten; dann begaben sie sich in die geheimnisvolle Pyramide. Stumm und staunend sahen sie sich dort um, aber sosehr sie auch esperten, sie empfingen keinerlei bewusste Gedanken, nur schwache, dumpfe Impulse der zardi-kischen Fauna.
Keine direkten Hinweise, meldete Fellmer. Aber wir werden uns die Anlagen noch einmal genauer ansehen. Vielleicht hat Saquola sich hier bedient. Schließlich mussten die technischen Spielereien, die der Mutant mit sich führte, irgendeine Quelle haben.
»Verräter«, murmelte Doitsu Ataka verdrießlich, und Féllmer Lloyd übertrug den Ausspruch entlang der Feuerlinien. »Alle Mitglieder des dunklen Korps haben uns verraten, die Menschheit, die Mutanten. Sie haben uns Rückhalt und Vertrauen gekostet.«
Die Bilder in Tatjanas Gedanken wechselten: Aus dem Himmel Ferrols stürzte die Raumlinse Bettys und Iwans in die ferrolische Nacht und landete südlich der 275 Kilometer durchmessenden Hauptstadt Thorta; so dicht am Roten Palast, wie es möglich war, ohne die Boden-Raum-Überwachung zu alarmieren.
Goratschin machte sich mit einem Deflektor unsichtbar, da man ihn ansonsten unweigerlich erkannt hätte. Betty blieb hingegen sichtbar. Ihre Kleidung verriet sie nicht als Mitglied des Mutantenkorps, und ihre neue Frisur war noch nicht allgemein bekannt, sodass sie in der Menge von über hundert Millionen Ferronen und Außenweltlem mit großer Wahrscheinlichkeit anonym bleiben konnte.
Wir machen uns auf den Weg. Soweit ich es bisher beurteilen kann, ist die Lage angespannt. Ich empfange jede Menge einander widersprechender Gedanken. Es wird schwierig sein, direkte Diener Saquolas zu identifizieren, aber unsere erste Priorität liegt bei Rhodan.
Tatjana Michalowna war gemeinsam mit Ras Tschubai, Gwerk Snoop und Charles unweit des Raumhafens von Fer-reyn gelandet, der Hauptstadt von Reyan, der siebten Wega-Welt. Da nur sie das Feuemetz aufrechterhalten konnte, war der Teleporter als Sicherung bei ihr, um sie notfalls aus der Gefahrenzone zu schaffen; dies war Betty Tbufrys Idee gewesen.
Während Tatjana sich darauf konzentrierte, die ersten Eindrücke der Tfeams auf den feurigen Bahnen ihres Netzes auszutauschen und gemeinsam mit Betty das weitere Vorgehen abzusprechen, betrachtete Ras den Roboter und den Swoon interessiert, als wolle er sie einschätzen. Schließlich bedeutete er ihnen, in Richtung Stadt zu gehen.
»Wozu laufen, wenn es dort drüben auch Gleiter zu mieten gibt?«, fragte Gwerk und ließ sich von dem C-4 zu einem Mietservice bringen, dessen neongrüne Leuchtreklame der Afrikaner scheinbar übersehen hatte.
Tschubai seufzte. Der Schweiß malte Perlen auf seine ebenholzfarbene Stirn;
die schwülheiße Atmosphäre ließ sich mit nichts vergleichen, was er von Terra kannte.
»35«, sagte er zu Tatjana. »35 Millionen Einwohner allein in Ferreyn. Und noch einmal mehr als das Zehnfache in den anderen Großstädten. Glaubst du, wir haben
Weitere Kostenlose Bücher