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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aussah.
    Die Nurek-Wadya-Farm war seit Gründung der terranischen Kolonie Ab-lon vor 154 Jahren im Besitz der Nureks. Während der 150-Jahr-Feier war der Familiengleiter mit Urahn Steve und Jeffrey, dem Vater Kates, abgestürzt. Damals war ein Fehler im Verkehrsleitsystem We-ga-Terranias im Zusammenspiel mit Krolschnaps festgestellt worden.
    Seither ruhten die Toten zwischen den Wurzeln eines alten, knorrigen Krolnuss-baumes auf der Kuppe der Ostweide. Das hätte Vater gefallen, dachte Kate, während sie hinabkletterte.
    Kate hatte das Erbe ihres Vaters angetreten und die Leitung von Nurek-Wadya übernommen. Sogar die Besitzer der Nachbarfarmen mussten zugeben, dass sie ihre Sache überaus achtbar machte. Für eine Frau.
    Es schien auf Abion ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, das Frauen benachteiligte, zumindest empfand Kate es so. Sie hatte Betriebswirtschaft auf Ferrol studiert, das Farmhandwerk auf Abion von der Pike auf gelernt, schoss mit den Farmparalysatoren mindestens so präzise wie ein Raumsoldat und ritt die sechsb einigen Waikinpferde, als sei sie mit ihnen verwachsen.
    Trotzdem nahmen die älteren und männlichen Farmer sie nur dann für voll, wenn sie deren Meinung war. Oder wenn sie gerade einmal wieder versuchten, das eigene Land durch Heiratspolitik zu vergrößern.
    Hoffentlich trieb der Wind Regen heran. Falls nicht... Nach der wochenlangen Windstille und Dürre würde der Wind die feine rote Erde Abions davontragen: Kate Nurek hatte oft genug die Wolken roten Staubes gesehen, die fruchtbarer Boden gewesen waren und nach dem nächsten Regen irgendwo anders wieder sein würden - bis zur nächsten Trockenheit.
    Kate erreichte den Boden und nahm Maily die Zügel ihres Waikinpferds aus der Hand. Jumper rupfte seelenruhig die Schachtelhalme ab, die büschelweise überall auf Abion wuchsen und das Erdreich festhielten. Für terrastämmige Pferde war dieses Gras giftig, aber Waikinpferde schienen es für eine Köstlichkeit zu halten. Das breite Maul mahlte bedächtig, und langsam hob Jumper den kegelförmigen Kopf, die klugen blauen Augen auf Kate gerichtet. Darin stand die unausgesprochene Frage: »Und - geht’s bald los?«
    Kate streichelte die lohf arbene Mähne, die wundervoll mit dem dunklen Rot seines Fells kontrastierte. Ganz rau fühlte sich das lange Haar unter ihren Fingern an, wie grob gesponnener Flachs, im Gegensatz zu dem feinen, ungemein kurzen Fellflor, der den größten Teil des Pferdekörpers bedeckte.
    »Wenn wir alle Koppeln geprüft haben wollen, ehe das Unwetter losbricht, haben wir einiges vor uns«, sagte Kate.
    Maily lachte. »Ich werde trotzdem das Bewässerungssystem anstellen. Rationierung hin oder her, so viel müssen wir uns leisten können, sonst ist für die nächste Saison nichts mehr übrig von Nurek-Wa-dya, und die Schulden zwingen uns zum Verkauf.«
    »Und wenn es regnet, zahlen wir ims dumm und dämlich. Weißt du, was Wasser im Augenblick kostet?«
    »Darauf kommt’s auch nicht mehr an«, sagte Maily. »Vertrau mir. Außerdem bekommst du gerade Besuch, der sich sicherlich über deine Aufmerksamkeit freuen wird.«
    Diese Bemerkung und ein greller Pfiff lenkten Kates Aufmerksamkeit auf den näher kommenden Mann in der schwarzen Soutane. Vra Symon war Anfang zwanzig, leicht unter setzt und blond. Die karmesinroten Wangen verliehen seinem schmalen, blassen Gesicht eine leicht ungesunde, künstliche Färbung.
    Jeder Abloner konnte bestätigen, dass der Vra - eine Bezeichnung für die Priester des Abion-Ordens, der aus der anglikanischen Kirche hervorgegangen war -keinen Alkohol trank, aber die rötliche Nasenspitze und der oft verschleiert wirkende Blick führten Leute, die Symon zum ersten Mal trafen, normalerweise auf eine falsche Fährte.
    »Hey, Kate!«, rief Symon überflüssigerweise, als ob sie ihn noch nicht gesehen hätte; er zerrte ein violett gemustertes Waikinpferd hinter sich her. Diese Züchtung stammte von den Growans, vier Farmen weiter nordwestlich, und Kate konnte darauf wetten, dass sie versuchten, den Vra mit diesem kleinen »Geschenk« in irgendeiner Angelegenheit auf ihre Seite zu bringen.
    Nim, ihr sollte es gleich sein. Wenn diese Angelegenheit Kate betroffen hätte, wäre sie durch Perth oder seine Schwes-

    ter Cula gewarnt worden. Die neue Generation Ablon-Farmer hielt ebenso zusammen wie die ältere, und bei den Gleichaltrigen stand Kate hoch im Kurs.
    »Hey, Symon!«, rief sie und winkte ihm zu. »Bereit für ein bisschen Spaß?«
    »Ich

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