Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
terranische Blumen, sauteuer. Importiert und kältekonserviert und all so’n Zeug. Mein Mädchen würde das nie von mir verlangen.«
    Damit legte er Kate die Hand auf den Hintern.
    Kate streifte sie ärgerlich ab. »Woher willst du so was wissen? Und von welchem Mädchen sprichst du?«
    Perth schenkte ihr sein jungenhaftes Grinsen, und ihr Ärger verflog. »Ach, du hättest also gern terranisches Grünzeug?«
    Sie schüttelte rasch den Kopf. »Um Gottes willen, nein! Was soll ich damit? Schenk mir lieber ein paar Zentner Ga-meen-Saat, das ist praktischer.«
    »Siehst du?«
    »Maily würde es aber freuen«, setzte sie schnell hinzu.
    »Ah, dann ...« Symon verstummte und hielt sich eine Hand ans Ohr wie eine große Muschel oder einen Fächer. »Habt ihr das auch gehört?«
    Perth schüttelte den Kopf.
    »Aber ich bin ganz sicher. Es klang wie ... wie ein Mensch.«
    »Du auch«, flachste Perth.
    »Nein, wirklich. Als ob ein Mensch nach Hilfe schreit«, beharrte Symon.
    Perth und Kate lauschten nun ebenfalls.
    Über ihnen knackte und raschelte der Wald, als kleine Jullegs über ihnen dahinhuschten; ihr Keckern schwoll an und ab und verstummte dann. Irgendwo in der Ferne klopfte ein Kurka an die Stämme und jagte dadurch kleine Kriechtiere hervor, um sie zu verschlingen. Und über ihnen rauschte der Wind.
    Nach sechs, sieben Atemzügen, hörten sie es.
    »Da ist tatsächlich jemand«, flüsterte Kate und riss ihren Farmparalysator aus dem Holster. »Kommt.«
    Sie schlichen mehr, als sie liefen, um sich anhand der schwachen Schreie zu orientieren. Übermäßige Eile hätte sie womöglich in die Irre geführt, und sie hätten dadurch Zeit verloren.
    Symon stand stocksteif da, sein Arm wies nach vorne. »Eine Nykrea. Und was für ein Biest! Sie hat einen Blauen erbeutet.«
    Perth nickte. »Ein Ferrone. Was tut der denn auf Abion? Den Typen ist es hier doch ein Mü zu kalt, oder? Bestimmt steckt eine spannende Geschichte dahinter. Komisch, dass Dad davon nichts wusste, der weiß doch immer über alles Bescheid.«
    Kate sagte nichts; sie legte den Paraly-sator an und zielte genau. Es war unvermeidlich, dass sie auch den Mann lähmte, aber vor allen Dingen würde die Nykrea ihn wohl loslassen.
    Langsam wanderte das Fadenkreuz über den Körper des riesigen Ungeheuers, bis Kate die ideale Stelle gefunden hatte.
    Sie betätigte den Auslöser.
     
    *
     
    Maily liebte Stürme.
    Sie ritt über die Koppeln, das ungebärdige blonde Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und mit einem Tuch am Kopf befestigt. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn es ihr ins Gesicht wehte, während sie arbeitete.
    Schwere Wolken rollten über den Himmel gen Norden. Dort oben musste der Wind bereits stark wehen, dachte sie. Hoffentlich brachte er auch den ersehnten Regen mit. Die Gilligeißen und Wai-kins waren sicher, die Tröge gefüllt, und die Zäune hielten das Vieh vom Gameen-Kom getrennt.
    Es wäre schrecklich, die Ernte des ganzen Jahres zu verlieren, deren Erlös sie brauchten, um die Gillies bis zum besten Preis halten zu können. Eine Wadya war wie ein Zyklus, ein finanzielles Kontinuum, wie Maily es manchmal bei sich nannte. Alles Geld, das irgendwie erwirtschaftet wurde, floss direkt wieder in die Wadya.
    Es war beschwerlich, auf Abion eine Wadya mit Vieh- und Pflanzenzucht zu betreiben, und finanziell lohnte es sich auch nicht.
    Sie liebte dieses Leben, die unbedingte
    Freiheit, die damit verbunden war und die Menschen, die in Städten wie Wega-Terrania lebten, nicht nachvollziehen konnten.
    An einer Stelle, die unweit des Grenzflusses zur Nachbar-Wadya lag, musste sie ein wenig Instant-Draht auftragen und in Form ziehen, damit keine Gefahr bestand, dass sich die Herden der beiden Wadya s vermischten.
    Mittlerweile war der Wind kälter und härter geworden; ihre Kleidung knatterte, und sie fröstelte ein wenig.
    Jetzt rasch nach Hause, dachte sie und freute sich schon darauf, genug Zeit für die Vorbereitung eines Essens zu haben. Schließlich bestand die Möglichkeit, dass Vra Symon bei ihnen übernachtete, wenn das Wetter zu gefährlich wurde.
    Das war für Maily definitiv einer der großen Vorteile schlechten Wetters.
     
    *
     
    Tferry Growan prüfte die Weidekameras seiner Wadya. Sein Besitz zählte zu den größten Farmen Abions, und sein Wort hatte Gewicht, wann und wo immer er es benutzte.
    Lediglich in seinem eigenen Haushalt schien ihn nicht jeder ernst zu nehmen.
    »Verdammt, wo steckt Perth?«, fauchte er die Haushälterin an,

Weitere Kostenlose Bücher