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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Menschen höchst unterschiedlich auf dieselbe Situation reagierten.
    »Wie viel Zeit brauchen die Methans, um eine einfache Feuertaktung umzusetzen?« Die Frage der Kommandantin schien ewig im Raum zu stehen. Viele Augen starrten wie gebannt auf die Ortungen.
    Sekunden später der erste heftige Energieausbruch.
    Kurz darauf der zweite, und diesmal eindeutig zu erkennen: der Abschuss eines Kastun-Kriegsschiffs.
    Von da an war die Übermacht der Maahks erdrückend. Ihre schwarzen Walzenraumer zogen sich nicht mehr in den Hyperraum zurück, sobald sie den Kastuns zu nahe kamen, sie feuerten mit allem, was sie aufzubieten hatten. Im zeitlichen Intervall von 0,0168 Sekunden hämmerten ihre Waffen in die Schirmfelder der Invasoren, und der Effekt war stets identisch: ein Aufschwingen der Feldstärke in heftigsten Schwankungen, die innerhalb von Sekundenfrist zum Zusammenbruch führte. Den Rest besorgten die Konverter- und Gegenpol-Kanonen der Maahks.
    Mehrere Lichtminuten im Raum um den namenlosen Planeten flammten viele Explosionen auf, dehnten sich aus und erloschen ebenso rasch wieder.
    Grek-1 und seine Kampfflotte brauchten nicht länger als 15 Minuten, um die Kastuns zu vernichten. Nicht eines der gegnerischen Schiffe versuchte zu fliehen.
     
     
    Die Schlacht war geschlagen, und erstmals hatten die Invasoren eine Niederlage erlitten. Dieses wenig mehr als zwei Stunden dauernde Gefecht würde in die Geschichte Andromedas eingehen.
    Doch eine gewonnene Schlacht bedeutete nicht zwangsläufig auch das Ende des Krieges. Sie war ein erster Schritt, eine neu aufgeflammte Hoffnung, kaum mehr.
    Hunderte Wracks trieben im System der Doppelsonne. Die bizarren Schwerkraftverhältnisse machten eine Vorhersage nahezu unmöglich, wann sie in einen der beiden Sterne stürzen würden. Auch der nahe Planet würde Abstürze verkraften müssen. Im Gegensatz zu den Kepekin-Welten zeigten die Relieftaster der JOURNEE hochtechnisierte Einrichtungen der Maahks auf dem Grund des atmosphärischen Ozeans.
    Es wimmelte von Beibooten der Maahks, die zu Dutzenden an den eigenen Wracks andockten, um Überlebende oder vielleicht auch kostbares Material zu bergen.
    Zugleich galt das Interesse den wenigen Kastun-Kriegsschiffen, die nicht als lodernde Sonnen verglüht waren.
    Das erste Schlachtschiff ging an einem Kastun-Wrack längsseits. Traktorstrahlen und Energieklammern hielten beide Raumer in einer konstanten Distanz von 50 Metern. Beiboote schwärmten aus, verteilten sich rings um das Wrack und nahmen augenscheinlich Messungen vor.
    Kurz darauf wurden von den Maahks zwei Atmosphärentunnel mittschiffs auf das Kastun-Wrack projiziert. Gut 300 Meter der Bugsektion waren von verheerenden Explosionen aufgerissen und verwüstet worden, dort flackerte ein düsteres Glimmen inmitten des undurchdringlichen Chaos'. Das Heck das Schiffes fehlte komplett, war vor den senkrecht gestellten Flossen abgesprengt worden und samt den Waffensystemen verschwunden.
    Die Maahks versuchten, über die Schleusen des intakten Mittelschiffs einzudringen. Das machte es leichter, als mühsam einen Weg durch ausgeglühte Decks bahnen zu müssen, zwischen zerfetzten Wänden und geborstenen Trägern hindurch und immer gegenwärtig, von zusammenbrechenden Elementen erschlagen zu werden. Die nach dem Ausfall aller Aggregate herrschende Schwerelosigkeit machte unter Spannung stehende Bauteile nur noch unberechenbarer.
    Grek-1 hatte den Terranern angeboten, seine Truppen auf das Wrack zu begleiten, Rhodans Warnung vor möglichen Gefahren jedoch ignoriert. »Wir haben die Gelegenheit, mehr über die Invasoren herauszufinden. Also nutzen wir diese Chance, was immer geschieht.«
    Das Flaggschiff der Maahks stand etwa 10000 Kilometer entfernt, während die JOURNEE ihre Geschwindigkeit zwar verringerte, aber keineswegs den relativen Stillstand suchte. Eine Bildübertragung baute sich auf.
    Zwei Trupps von jeweils 30 schwer bewaffneten Maahks bewegten sich durch die Atmosphärentunnel. Die Schleusen, die sie zu öffnen versuchten, maßen etwa zehn Meter im Quadrat. Minuten vergingen, bis die Soldaten Haftladungen anbrachten und zündeten. Grelle Explosionen zuckten in beide Tunnel, wurden aber von Schirmfeldern an der weiteren Ausbreitung gehindert.
    Im Widerschein starker Scheinwerfer drangen die Maahks in das fremde Schiff ein. Noch gab es wenig zu sehen, eine Art Vorraum, daran anschließend ein Korridor, der nach kurzer Strecke in eine Halle mündete. Die Wände waren von

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