Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
die Zahl unserer Schiffe um ein Vielfaches übertreffen werden. Wir können dieses System nicht verteidigen.«
    »Was willst du unternehmen, Grek-1?«
    »In diesem Moment erhalten zweitausend Schiffe den Befehl, auf dem Planeten zu landen. Die übrigen sichern in einem weiten Orbit für den Fall, dass Kastuns vor dem Ende der Frist angreifen. Diesmal sind wir gleichwertige Gegner.«
    »Die JOURNEE wird ebenfalls auf dem Planeten landen, Grek-1. Unsere Modulbucht ist geeignet, sperrige Aggregate aufzunehmen.«
    »Das ist allein Angelegenheit der Maahks«, wehrte der Kommandant ab. »Was ist ein hundert Meter durchmessender Kugelraumer schon gegen zweitausend Meter lange Walzen? Und dein Schiff kann die Grenzen des Systems überwachen. Ich weiß, dass du in der Lage bist, Raumschiffe im Hyperraum aufzuspüren.«
    »Davon habe ich nie gesprochen«, sagte Rhodan überrascht.
    Grek-1 ging nicht darauf ein, woher er seine Kenntnis bezog. »Mir ist nur die Distanz unbekannt, die das Ortungsgerät abdeckt.«
    Das war unverfroren. »Dreihundertundachtzig Lichtjahre«, antwortete der Terraner dennoch. »Das ist keine große Reichweite.«
    »Aber eine Vorwarnzeit von bis zu vier Minuten deiner Zeit.« Der Maahk hatte den umgerechneten Wert sehr schnell parat. »Das genügt der Flotte für einen Alarmstart und die nötige Beschleunigung bis zum Überlichtflug.«
    »Gut«, stimmte Rhodan zu. »Damit hat jeder seinen Part zu erfüllen. Was geschieht danach? Fliegen wir Kepekin an?«
    »Vorerst«, bestätigte Grek-1 knapp. Er unterbrach die Verbindung.
    Nicht einmal mehr eine Stunde … Es gab keinen Grund, Benjameens Aussagen anzuzweifeln, denn seine Parafähigkeit hatte oft wertvolle Dienste geleistet. Obwohl er noch immer sichtlich unter dem Eindruck des Erlebten stand, kam er rasch wieder auf die Beine. Der Para-Traum schwang in ihm nach und bereitete ihm Unbehagen.
    »Ich fühle mich leer, wie ausgebrannt«, brachte er stockend hervor. »Vielleicht ist das alles nur Zufall, aber …«
    »Aber?«, wiederholte Perry Rhodan nach einer Weile, als Benjameen beharrlich schwieg und sich mit beiden Händen die Schläfen massierte. Er glaubte, erfassen zu können, was der Arkonide empfand, eine verhängnisvolle Mischung aus dem Gefühl, versagt zu haben, und dem Zwang, mehr herausfinden zu müssen.
    »Da war noch eine andere Schwingung.« Benjameen hielt inne und starrte seine Hände an, als müsse er sich erst wieder an sie gewöhnen. »Tief in dem Verletzten, die Ahnung eines starken und mächtigen Geistes. Das Schlimme daran ist, ich bin mir nicht sicher.«
    Rhodan schwieg. Er half dem Zeroträumer nicht, wenn er Vermutungen aussprach, die sich später als unhaltbar erwiesen.
    »Der Gelbe Meister«, murmelte Benjameen gedankenverloren und lauschte zugleich dem verwehenden Klang seiner Stimme, als könne er auf diese Weise mehr von dem einfangen, was sich hinter dem Namen verbarg. Er gab sich einen Ruck, schaute den Terraner durchdringend an: »Ich versuche es noch einmal«, sagte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Das bin ich schon mir selbst schuldig.«
    »Kannst du das Risiko abschätzen, das du eingehst?«
    Benjameen da Jacinta zuckte mit den Achseln. Sein Blick wanderte weiter, blieb für Sekunden an Mimo Serleach hängen, der ihn zwar schweigend, aber umso aufmerksamer musterte, und kehrte zu Rhodan zurück. Tess hatte die Zentrale nach einer Anforderung aus der Wissenschaftlichen Abteilung schon wieder verlassen.
    Der Bordarzt nickte knapp.
    »Ich versuche, sofort zurückzukehren, falls ich auf Widerstand stoße«, versprach der Zeroträumer. Endlich wirkte er wieder entspannt. Er hatte die Lider geschlossen und atmete flach und gleichmäßig.
    Nur noch ein wenig in sich zusammengesunken, kauerte seine 1,82 Meter große, beinahe schon athletische Gestalt im Kontursessel.
    Benjameen wusste in etwa, was ihn erwartete. Deshalb versuchte er, sein Handeln im Paratraum vorherzubestimmen, seinen Geist so zu programmieren, dass er in dem traumhaftunwirklichen Umfeld, in dem er gleich agieren würde, die richtigen Informationen sammelte.
    Nicht nur Perry Rhodan beobachtete ihn genau. Auch der Bordarzt war näher herangetreten.
    Ein Flattern der Augenlider … ein stoßweises Aufatmen …
    »Ansteigende energetische Emissionen!«, erklang es von der Ortung. »Ausgangspunkt ist das Wrack, es … explodiert!«
    Von dem Kastun existierten nur noch 600 Meter der vorderen Schiffshälfte; das Wrack stürzte in einer lang

Weitere Kostenlose Bücher