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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Oberkörper des Sicherheitsmann wie erstarrt in aufrechter Position verharrte, in Flerinks Brust.
    Ihr Mörder !, dachte Takegath. Was habt ihr nur getan?
    Die Maxime stieg in ihm auf, wollte seine Wut zügeln. Misstraue deinen Gefühlen. Analysiere die Lage, dann handle!
    Nein, das hier war anders. Seine Gefühle und die Analyse - sie sagten ihm dasselbe.
    Er stand auf und wandte sich Inahin zu, der die Vorgänge wie gelähmt verfolgt hatte. »Du übernimmst die Steuerung, Bruder.«
    Die beiden Raketenmänner begaben sich an die Kontrollen. Sie sahen sie zum ersten Mal in ihrem Leben, aber dank der Gedankenschulung schienen sie ihnen vertrauter als die der SONNENWIND.
    Drei Stunden später verglühten die Regierungen und Armeen des Äquatorialblocks und der Pol-Koalition im Strahlenfeuer des Xertzen-Raumers.

Kapitel 7
    Es war der Tag danach.
    Die ersten Strahlen Tefas weckten Masquin, warm und vertraut, als wäre nichts geschehen, als stünde seine Heimatwelt nicht am Abgrund.
    Der Hadur langte nach dem Arm, der auf seiner Hüfte ruhte, und schob ihn sanft weg. Amherets Berührung war ebenfalls warm, aber ungewohnt. Die Frau brummte etwas und drehte sich zur Seite.
    Masquin kroch aus dem Bett. Es war riesig, die ganze Blüte Amherets hätte darin Platz gefunden. Sein Besitzer musste sehr wohlhabend gewesen sein.
    Er spürte eine neue Berührung, ein Kitzeln, das von seiner Hüfte den Rücken hinauf in den Nacken kletterte.
    »Guten Morgen, Tikil«, flüsterte Masquin.
    Er warf einen letzten Blick auf die schlafende Amheret. Ihr rotes Haar hatte sich wie ein Feuerkranz auf dem Leinen ausgebreitet. Sein erster Eindruck hatte nicht getäuscht, die Blüte Amherets war etwas Besonderes. Sie hatte einen Fokus, wie er nur selten vorkam. Je mehr Partner einer Blüte angehörten, desto schwerer kam es normalerweise zu gemeinsamen Entschlüssen, zu einem koordinierten Auftreten. Amherets Blüte war anders, es gab keine gemeinsamen Entscheidungen, es gab nur die Amherets
    - und die galten für die gesamte Blüte.
    Masquin zog den Morgenmantel über, den er in einem der Wandschränke gefunden hatte, und schlich aus dem Raum. Der Stoff streifte über den Boden, drohte von seinen Schultern zu rutschen. Sein Vorbesitzer musste ein großer Mann gewesen sein. Der Hadur stellte ihn sich fett und glatzköpfig vor, ein arroganter Ministerialbeamter, der zwischen seiner Stadtvilla und der Regierungsinsel pendelte, ohne je hinab zu den Menschen zu blicken, in deren Diensten er angeblich stand. Hatte er gerade im Restaurant des Ylanchon-Turms diniert, als die Invasoren ihn ato-misierten? Oder hatte sein Wohlstand ihm eine Passage auf eine abgelegene Siedlungswelt erkauft? Oder, und bei dieser Möglichkeit stahl sich ein Grinsen auf Masquins Lippen, hauste er jetzt ängstlich in einem dreckigen Loch am anderen Ende Tefrods, einem der seit Menschengedenken von Armut geplagten Dörfer, aus denen die Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben nach Vircho, der goldenen Hauptstadt, geströmt waren?
    Masquin setzte seinen Weg durch den Nebenraum fort, vorsichtig darauf bedacht, niemanden zu wecken. Die Kinder und die beiden BetaPartner schliefen in einem engen Knäuel, ähnlich, wie er sie in Voteney-Nord angetroffen hatte - trotz der gut zwei Dutzend Räume, die ihnen in dem weitläufigen Apartment zur Verfügung standen. Die nagende Ungewissheit drängte sie dazu, die Nähe der anderen zu suchen. Deshalb hatten sie auch diesen Raum, der eigentlich nur ein Durchgangszimmer war, zum Schlafzimmer erkoren: Er bot ihnen die maximale Nähe, die ihnen Amheret, die Alpha-Partnerin der Blüte, gewährte.
    Er spürte, wie Tikil sich von seinem Nacken löste und den Arm hinunter glitt. Masquin hob schnell die Hand. »Tikil, nein«, flüsterte er. »Nicht jetzt. Lass sie schlafen.«
    Tikil hatte den vergangenen Tag mit den Kindern gespielt, war von einem zum anderen gesprungen und hatte dabei abenteuerliche Drehungen und Verrenkungen vollführt, die sich scheinbar weder mit den Gesetzen der Schwerkraft noch mit den Möglichkeiten eines Wirbeltiers vereinbaren ließen. Die Kinder hatten vor Vergnügen gequietscht, was Tikil zu immer neuen, noch unmöglicheren Kunststücken veranlasst hatte.
    Die Erwachsenen, auch Masquin, waren dankbar für die Ablenkung gewesen. Um ihrer selbst willen ebenso wie um der Kinder willen, die nach und nach verstanden hatten, dass dies kein Sensofilm-Abenteuer war, bei dem sie jederzeit den »Aus«-Knopf drücken

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