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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ansteigenden Rand des Lochs, der beinahe senkrecht anstieg, schwebten die Arbeiter mit Hilfe von Antigravag-gregaten und brachten lange Metallschienen an, die Rhodan an Bänke erinnerten.
    Der Terraner dachte an ihren Vorstoß nach Taupan, die Zentralwelt des Gelben Meisters. Ihre industrielle Kapazität würde spielend ausreichen, alle besetzten Planeten wie Tefrod auszustatten.
    »Riesig, was?«, bemerkte Diglem.
    Rhodan nickte. »Ich frage mich, was das alles zu bedeuten hat.«
    Der Pilot lachte auf. »Das tun wir alle!«
    »Und was denkst du?«
    »Dass ich es lieber nicht so genau wissen will. Ich für meinen Teil halte von diesem Ding Abstand - weiter als bis hier gehe ich nicht ran!«
    Rhodans Kommunikator erwachte zum Leben. »Einen Augenblick«, entschuldigte er sich bei Raye und nahm den Audioanruf entgegen. Ein Verzerrerfeld entstand automatisch und verhinderte, dass ein anderer das Gespräch mithören oder seine Worte von den Lippen ablesen konnte.
    Es war Benjameen da Jacinta. Sein schneller Atem sagte Rhodan, dass etwas geschehen war.
    »Was gibt's?«, fragte der Terraner.
    »Wir haben ein Problem ... mit dem Virth.«
    »Ich höre.«
    »Nun, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Er ist verschwunden.«
    »Verschwunden? Was soll das heißen?«, entgegnete Rhodan verblüfft. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit.
    »Naja, wir waren gerade durch die Einreisekontrolle, und ich wechselte ein, zwei Sätze mit Tess, und als ich mich umdrehte, war er weg. Einfach so. Als hätte er sich in Luft aufgelöst. Wir konnten keine Spur von einem Kampf finden, niemand in der Halle war beunruhigt oder schien irgend etwas Außergewöhnliches registriert zu haben.«
    Ein Klumpen formte sich in Rhodans Magen. Farue Markings war ihre große Hoffnung gewesen. Seine Ortskenntnis, seine Verbindungen, seine Autorität als Virth hatte ihre Mission zu einer Unternehmung mit passablen Aussichten gemacht. Ohne Markings war sie nur noch ein Verzweiflungsakt - mit tödlichem Ende, sollte der Virth in die Hände der Gor-thazi gefallen sein und sein umfassendes Wissen preisgeben.
    »Es tut mir Leid, Perry!«, keuchte Benjameen, durch das Schweigen des Terraners entnervt. »Aber wir können nichts dafür .«
    »Du und Tess«, unterbrach ihn Rhodan. »Seht zu, dass ihr ihn wieder auftreibt - und zwar schnell und ohne Aufsehen!«
    »Tess und ich? Bitte, Perry, wieso .«
    »Weil er euch verloren gegangen ist und ich nicht die ganze Mannschaft für die Suche nach ihm abstellen kann. Ich wüsste keine bessere Methode, die Gorthazi auf uns aufmerksam zu machen. Und außerdem ist es besser, wenn die übrige Mannschaft nichts von der Sache erfährt. Die Nerven liegen schon blank genug. Also rauft euch gefälligst zusammen!«
    Er unterbrach die Verbindung.
    »Ist etwas passiert?«, flüsterte Raye. »Du siehst beunruhigt aus.«
    »Nein«, log Rhodan. »Nur eine lästige Organisationsfrage von Benja-meen.«
    »Genug jetzt?«, fragte Diglem mit einem viel sagenden Blick auf die Uhr.
    Rhodan nickte. »Ja, wir haben genug gesehen.« Er wies den Piloten an, sie in einem von der Druckwelle unversehrten Viertel abzusetzen.
    Einige Minuten später blieben der Terraner und die Ärztin in einem Park zurück, während Diglems Gleiter auf der Suche nach neuer Kundschaft den Weg zum Raumhafen einschlug.
    »Was jetzt?«, fragte Raye.
    »Wir sehen uns um.«
    Sie spazierten durch den Park, der keine offenen Flächen aufwies. Die Kronen von sechzig, siebzig hohen Baumriesen bildeten ein geschlossenes Sonnendach. Immer wieder trafen sie auf Gruppen von Menschen, meist mehrere Erwachsene und Kinder, die unsicher die Wege entlanggingen, als trauten sie dem Frieden nicht oder als wüssten sie nicht, ob das, was sie taten, sich gehörte. Ihre Heimat war von Invasoren besetzt, und sie gingen im Park spazieren. Durfte man das? Aber was sollten sie sonst tun? Ein Kampf war aussichtslos.
    Andere Gruppen hatten sich um die Holoprojektoren versammelt, die pausenlos die Botschaften der neuen Herren zeigten.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Raye. »Das sind keine politischen Botschaften. Man sollte annehmen, dass der Gelbe Meister die Menschen für sich und seine Ziele gewinnen will, dass er ihnen den Segen seiner Herrschaft vorführt. Aber das hier, das sind nur Geschichten von einzelnen Leuten. Was haben sie mit seiner Herrschaft zu tun?«
    »Das Private ist das Politische«, antwortete Rhodan.
    Raye kniff die Augen skeptisch zusammen. »Was?«
    »Ein uralter

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