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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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terranischer Slogan, du kannst ihn nicht kennen. Aber sein Kern trifft immer noch zu.« Rhodan zeigte auf die Umstehenden. »In jeder Gesellschaft gibt es Verlierer und solche, die sich dafür halten. Und auf die hat der Gelbe Meister es abgesehen. Er spricht die an, die am ehesten einem Herrschaftswechsel zustimmen, weil sie sich von ihm eine Verbesserung ihrer eigenen Situation erhoffen. Wenn du mich fragst, sucht er sich seine neue Elite zusammen.«
    Sie gingen weiter.
    Rhodans Gedanken kehrten zum Gespräch mit Benjameen zurück. Markings verschwunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach befand er sich bereits in der Hand der Gorthazi. Welcher Grund hätte ihn veranlassen sollen, seine Verbündeten im Stich zu lassen? Wenn sie Glück hatten, erkannten die Gorthazi nicht, wen sie vor sich hatten. Kiriaade würde dafür sorgen, dass Markings dem Schattenspiegel verborgen blieb, und damit dem Fußvolk des Gelben Meisters. Fürs Erste.
    Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit.
    Rhodan und Raye gelangten an eines der verkleinerten Abbilder des Meisters, Symbole des neuen Herrschers, die auf ganz Tefrod zu finden waren. Die Orter der JOURNEE hatten belegt, dass sie als lokale Verstärker des Schattenspiegels dienten - und als Tore für diejenigen, die die
    Nähe des Meisters suchten. Rhodan hatte sie vor seinem Aufbruch nach Vircho in Gedanken als letztes Mittel vorgemerkt.
    Ein einzelner Gorthazi verharrte neben der Statue.
    Rhodan fasste einen Entschluss.
    Er wandte sich an Raye. »Wenn ihr in drei Tefrod-Standardtagen nichts von mir gehört habt, fliegt ihr zurück nach Jessytop.«
    »Was soll das heißen?«, fragte die Ärztin. Dann glomm das Verstehen in ihren Augen auf. »Nein! Perry, das kannst du nicht tun!«
    »Ich muss es sogar«, flüsterte Rhodan. »Oder hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Aber wenn das eine Falle ist? Hast du dir das schon mal überlegt?«
    »Natürlich. Aber das halte ich für unwahrscheinlich. Die Botschaften des Meisters richten sich an alle Einwohner Tefrods. Und was hätte er davon, ausgerechnet diejenigen umzubringen, die ihm als Stützen seiner Herrschaft dienen könnten?«
    »Dann ... dann ...« Raye brach ab, als ihr nichts einfiel, um Rhodans Argument zu entkräften. »Dann komme ich mit.«
    »Unsinn, das tust du nicht«, wehrte Rhodan ab. »Sollte es eine Falle sein, sterben wir beide. Ist es keine, komme ich zurecht. Glaub mir, ich habe schon einiges überstanden.«
    »Aber .«
    Rhodan ging zu dem Echsenwächter. »Ich will dort hinein!«
    Der Gorthazi schwieg einige Sekunden, dann sagte er: »Zieh dich aus.«
    Rhodan begann sich seiner Kleider zu entledigen.
    »Perry, bitte, tu das nicht!« Raye war neben ihn getreten.
    Rhodan war jetzt nackt. »Keine Sorge, wir sehen uns wieder - frag mich nur nicht, wann oder wo.«
    Dann trat er durch das Tor.

Kapitel 13
    Zwischenspiel
    Er tastete über seinen Körper, als müsse er sich seiner eigenen Existenz vergewissern. Er fühlte Haare, Haut und Muskeln, doch es blieb ein hartnäckiger Rest von Unwirklichkeit.
    Seine nackten Füße standen auf Geröll, aber die Steine, die sich in die Fersen bohrten, verursachten nur das Echo eines Schmerzes. Hinter ihm zog sich eine kahle, sturmgepeitschte Ebene bis an den Horizont. Und vor ihm ... vor ihm lag sein Ziel, auch wenn es ihm unmöglich war, es in Worte zu fassen. Er wusste nur, dass er unbedingt dorthin gelangen musste.
    Unzählige andere strebten demselben Ziel zu, in endlosen Kolonnen, die sich schleppend wie gewaltige, vielgliedrige Raupen über die Ebene bewegten. Hätte er noch eines Beweises für die Richtigkeit seines Strebens bedurft, dieser hätte genügt. Konnten so viele irren?
    Sein Blick glitt die eigene Kolonne entlang. Wesen aus allen Völkern der Galaxis strebten in mehreren Reihen dem Ziel entgegen: Tefroder und Tefroder-Abkömmlinge, sichelköpfige Maahks, Twonoser mit ihren charakteristischen Rüsseln, blaugrüne Gaids, deren ausgezehrte Körper in starkem Kontrast zu ihren kräftigen Armen standen, und zahllose weitere, die er nicht benennen konnte. Facettenäugige Insektenabkömmlinge ebenso wie Vogelwesen oder Echsen. Allen gemeinsam war ihre Blöße.
    Wie kann das sein?, fragte er sich. Maahks atmen keinen Sauerstoff! Sie können unmöglich hier sein.
    Ein scharfes Grunzen ertönte. Das Wesen hinter ihm, ein zylinderförmiger Torso auf drei schweren Säulenbeinen, auf dem kein Kopf erkennbar war, hatte es ausgestoßen. Er wandte sich um und erkannte den Grund seiner

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