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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Unternehmen damit automatisch an mich.« Als sich kein Widerspruch regte, fuhr sie fort: »Wir wissen nicht, was Perry in dieser Arena erwartet. Kann sein, dass er es schafft, ohne unsere Hilfe aus der Sache rauszukommen, kann sein, dass wir ihn raushauen müssen. Wir müssen auf jeden Fall auf alles vorbereitet sein.«
    Die Männer und Frauen, die sich um das Holo des kämpfenden Rhodan versammelt hatten, nickten zustimmend.
    »Wir geben unsere bisherige Zurückhaltung auf«, verkündete Coa Sebastian. »Zim, du behältst hier, wen du brauchst, um die JOURNEE zu fliegen. Aus den Übrigen wird die Schiffssyntronik zehn Zweierteams zusammenstellen, die sich auf schnellstem, aber unterschiedlichem Weg in die Arena begeben.« Die Kommandantin wandte sich an die Waffenmeisterin. »Und du, Vorua, sorgst dafür, dass die Teams die passende Ausstattung mit sich führen. Absolut unverdächtig, aber effektiv, klar?«
    Die gedrungene Epsalerin machte eine zustimmende Handbewegung. Sie wirkte abwesend, als ginge sie im Geist bereits die verschiedenen Möglichkeiten durch.
    Coa Sebastian wandte sich wieder an die gesamte Mannschaft: »Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dürften auf den Rängen dieser Arena über eine Million Zuschauer sein - müsste mit dem Teufel zugehen, wenn ihr euch da nicht unauffällig drunter mischen könntet!«
    Wenige Minuten später verließen die ersten Männer und Frauen die JOURNEE, um Coa Sebastians Hypothese auf die Probe zu stellen.
    »Zeig mir deine Spur, Terraner.«
    Takegaths Stimme bebte. Die Aussicht, Perry Rhodan zu finden, erregte ihn in einer Weise, wie es seine Gespielinnen nicht vermocht hatten. Aber das Beben seiner Stimmbänder, das Zittern, das die organischen Komponenten seines Körpers im Griff hielt, hatte eine andere Ursache: Takegath war auf Entzug. Sein Körper schrie nach neuem Droc.
    Seine Hand tastete über die Brusttasche und fand nur schlaffen Stoff. Er hatte die letzte Phiole Droc aus diesem Vorrat längst getrunken - und bei seinem überstürzten Aufbruch aus der Kabine versäumt, ihn wieder aufzufrischen.
    Ein neuer Fehler! Pass auf, der nächste könnte dein letzter sein!
    »Nun, ich hatte dir ja schon gesagt, dass wir unseren Fokus auf das Umfeld Perry Rhodans konzentrieren sollen«, antwortete Aldus Chamberlain. »Das haben wir getan. Wir .«
    »Komm zur Sache!«, unterbrach ihn Takegath lauter als beabsichtigt. Witterte der Wicht seine Schwäche? Wollte er absichtlich seine Geduld strapazieren, sehen, wie lange er durchhielt?
    »Ja, natürlich.« Chamberlain betätigte einige Schaltungen.
    Takegath lehnte sich gegen die Seitenwand eines Aggregats. Ihm war schlecht. Die KHOME TAZ schien zu schlingern, als pflüge sie durch schweren Wellengang. Aber das war unmöglich. Sie befanden sich im freien Raum, es gab hier keine Materie, an der sich die KHOME TAZ reiben konnte. Und selbst, wenn ein äußerer Einfluss auf das Schiff eingewirkt hätte,. die Andruckabsorber hätten ihn neutralisiert, ohne dass die Besatzung ihn bemerkt hätte. Nein, das Schlingern fand nur in seinem Kopf statt.
    Reiß dich zusammen!
    Er schloss einige Pulsschläge lang die Augen, holte tief Atem. Das Schlingern ebbte ab, für den Moment.
    Als er die Augen wieder öffnete, war Aph Kismati zu ihm und Chamberlain geschwebt. Takegath hätte ihn am liebsten wieder weggeschickt, aber das war unmöglich. Kismati war sein Stellvertreter. Schloss er ihn von wichtigen Informationen aus, würde der passive Widerstand, mit dem er missliebigen Befehlen begegnete, in offene Rebellion umschlagen. Ta-kegath bezweifelte, dass ihm noch genug Kraft blieb, diesen zu brechen. Und außerdem brauchte er die Kraft, über die er noch verfügte, für einen anderen Zweck .
    Ein Holo erschien einige Schritte vor dem Kommandanten in Kopfhöhe. Es zeigte einen Terraner oder Tefroder.
    »Wer ist das?«
    Takegath fiel es schwer, einzelne Exemplare dieses Volkes voneinander zu unterscheiden. Ihre Schrumpfköpfe sahen alle gleich aus. Lediglich die Haarfarbe und -länge erlaubte dem Kommandanten der Gy Enäi eine grobe Unterteilung.
    Der Mann im Holo hatte schwarze Haare. Es konnte nicht Perry Rhodan sein. Rhodan hatte dunkelblonde.
    »Farue Markings, der Virth der Tefroder«, sagte Chamberlain.
    »Und was soll er uns bringen? Der Feigling hat sich im Sektor Jessytop verkrochen, statt für sein Volk zu kämpfen.«
    »Eben.«
    Takegath unterdrückte den Impuls, dem Terraner mit einem Schlag des Cyberarms den Kopf abzutrennen.

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