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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Entspricht das den Tatsachen?«
    Ole Lakos' Lächeln vertiefte sich, und das Grübchen am Kinn ebenfalls.
    »Hättest du mich nicht unterbrochen, wäre ich selbst darauf zu sprechen gekommen«, sagte Ole Lakos mit leisem Vorwurf. »Wer ist heutzutage denn noch an Lasershows interessiert! Damit kannst du nicht einmal mehr die Bewohner von Hinterwäldlerplaneten locken. Simusense ist das Zauberwort! Bist du an einem solchen Angebot interessiert, Ara? Wie war noch dein Name?«
    Tatarosch stellte sich vor. Ole Lakos wiederholte die Frage, ob der Ara Interesse habe, in die virtuelle Welt eines terranischen Malers einzusteigen, sie zu erforschen und - gegen einen unbeträchtlichen Aufpreis - nach seinen Wünschen zu gestalten.
    »Im Prinzip schon«, sagte Tatarosch. »Allerdings bin ich nicht an allen Künstlern aus deinem Angebot interessiert. Ich hoffe, über das Simusense-System tiefer in die Bildwelt von Hieronymus Bosch einsteigen und seine Symbolik besser deuten zu können. Du hast doch diesen alten Meister im Programm?«
    »Wie nicht!«, lachte der Terraner
    »Und dein Preis?«
    Ole Lakos machte eine wegwerfende Handbewegung: »Angemessen«.
    »Welche seiner Bilder hast du simusensisch erfasst?«
    »Alles von Rang: Der Gaukler, Die sieben Todsünden, das Triptychon Der Garten der Lüste. Du kannst unter allen großen Werken wählen, die Hieronymus Bosch geschaffen hat. Jedes der Bilder ist ein Schatzkästchen für sich, ein Hort des Wissens, der geheime Informationen ohne Zahl enthält...«
    »Wie viel Zeit müsste ich in eine solche Simusense-Exkursion investieren? Und gehe ich mit dem Simusense irgendein Risiko ein?«
    »Geht man mit dem Leben irgendein Risiko ein?«, fragte der Terraner vergnügt zurück. »Wir machen es so:
    Du legst dich beim Einstieg über die Dauer deines Aufenthalts nicht fest, sondern entscheidest darüber erst, wenn du dich dem
    Simusense überlassen hast. Du kannst nach einer Minute wieder zurückkehren oder die erwählte virtuelle Welt ein Leben lang genießen. Ganz wie du es wünschst. Sind wir uns handelseinig?«
    Tatarosch überlegte und schaute sich demonstrativ um. »Eines möchte ich in der Tat noch wissen. Kannst du mir sagen, wohin all die Leute von Votten IV verschwunden sind? Aus dem Orbit bekam ich keine Funkverbindung mit den Behörden. Nach der Landung musste ich feststellen, dass hier alles wie ausgestorben ist. Es herrscht geradezu Grabesstille. Dabei sollen hier um die tausend Aras stationiert sein. Wo sind sie alle, Ole Lakos?«
    Der Terraner verfiel in sein seltsam klingendes Gelächter. Tatar-osch empfand es als äußerst unangenehm. Er hatte menschliches Lachen noch nie gemocht, weil es ihm wie Verächtlichmachung erschien. Aber dieses hier, das Ole Lakos von sich gab, war besonders missfällig. Nachdem Ole Lakos sich beruhigt hatte, wurde er ernst und sagte:
    »Wo sollen sie sein, auf diesem öden Flecken Erde? Sie sind alle bei mir zu Besuch - bis zum letzten Mann. Bei mir im Simusense.«
    Tatarosch wusste nicht recht, was er von dieser Aussage halten sollte. Waren alle diese Aras Kunstliebhaber? Andererseits schien auch ihm ein längerer Aufenthalt auf diesem Planeten wirklich nicht sehr attraktiv. Immerhin war Ole Lakos ehrlich und verhehlte nicht, dass er für das Verschwinden der Planetenbewohner verantwortlich war.
    »Sie sind alle in deinen Bildern gefangen?«, fragte Tatarosch mit leichter Beklemmung. »Wie hast du das nur geschafft?«
    Ole Lakos drohte spielerisch mit dem Finger. »Gefangen? Tatarosch, solche Vokabeln sind unangebracht. Keiner meiner Besucher wurde zu irgendetwas gezwungen. Sie sind freiwillig gekommen, ja, mir geradezu in die offenen Arme gelaufen.«
    Tatarosch erinnerte sich, wie eilig es der Beamte Algomaas gehabt hatte, ihn abzuwimmeln, nur um ins Simusense zu gelangen.
    »Was ist nun, Ara Tatarosch?« Ole Lakos klang zugleich einschmeichelnd und ungeduldig. »Machen wir einen Kontrakt?
    Tatarosch stand vor einer schwierigen Entscheidung. Einerseits misstraute er Ole Lakos immer noch, andererseits war die Versuchung für ihn als Kunsthistoriker geradezu übermächtig.
    »Ich kann in die Realität zurückkehren, wann immer ich will?« vergewisserte sich Tatarosch.
    Wieder lachte der Terraner: »Nichts als dein Wille geschieht!«
    Tatarosch hatte als erstes Etappenziel für seine Exkursion durch den Garten der Lüste den rechten Innenflügel des Triptychons auserwählt, Die musikalische Hölle genannt. Der Name rührte daher, weil in

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