PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner
Impuls trifft, die sechste einzunehmen. Danach könnten wir wieder völlig konträre Interessen haben. Wollt ihr«, drehe ich den Spieß um, »mich denn unter dieser Voraussetzung dabeihaben?«
Die Techniker melden Sendebereitschaft. Leise summen die Gitterstäbe des Transmitterkäfigs. Ohne ein weiteres Wort tritt Perry Rhodan hinein, und Julian Tifflor stellt sich neben ihn. Ein gedämpfter grüner Blitz - sie sind abgestrahlt worden. Ich stoße einen Fluch aus.
Dann entsichere ich meine Waffe und folge ihnen.
Bonusmaterial
Der Garten der irdischen Lüste
von Ernst Vlcek
Die Aras gehören seit den ersten Jahren zum Kernbestand der Völker im PERRY RHODAN-Kosmos. Aras - das ist heute fast gleichbedeutend mit dem Ausdruck »Galaktische Mediziner«.
In der Medizin haben die Aras wahrhaftig immer wieder Spitzenleistungen gezeigt - im Guten wie im Bösen. Aber heißt das, wir müssten in jedem Ara tatsächlich einen »Mediziner« sehen?
Im Anschluss an jeden Roman der ARA-TOXIN-Serie wollen wir deshalb eine etwas andere Facette dieses Volkes zeigen.
Den Beginn macht Altmeister Ernst Vlcek mit seiner Kurzgeschichte »Der Garten der irdischen Lüste«:
Was ich euch zu erzählen habe, ist kein Raumfahrergarn, wirklich nicht. Es hat sich alles so zugetragen, wie ich es sage, so wahr ich Mordecal Flunker heiße. Ich war zwar nicht dabei, aber ich gebe es so wieder, wie der Ara Tatarosch es mir selbst hier im »Klabautermann« erzählt hat. Und der war bestimmt kein Aufschneider; er machte vielmehr den Eindruck einer seriösen Persönlichkeit auf mich. Er war nur ein wenig exzentrisch, kein typischer Ara, wenn man so will. Gebildet zwar, ein Akademiker, jawohl, doch hat er sein Doktorat nicht in Medizin gemacht.
Überall meint man, dass alle ausgebildeten Ara Heilkundige sind, weil man das gesamte Volk als Galaktische Mediziner bezeichnet -absoluter Schwachsinn! Andererseits - wem ist schon ein Ara bekannt, der Fachmann für Kunstgeschichte wäre? Und dann auch noch ein Kenner terranischer Kunst aus dem ausgehenden Mittelalter, mit dem Spezialgebiet Hieronymus Bosch! Wer kennt einen solchen Ara, he? Tatarosch war so ein seltsamer Kauz. Ein Ara, der sich für terranische Kunst interessierte, die vor rund 3600 Jahren geschaffen wurde. Eine Koryphäe auf seinem Gebiet!
Tatarosch sammelte Informationen über alle Ereignisse in der Galaxis, die mit alter terranischer Kunst zu tun hatten. Er besaß Verbindungen zu vielen Leuten, die alle möglichen Informationen verkauften, und er besaß noch mehr Hyperlinks, die es sofort an ihn weiterleiteten, wenn irgendwo in der Galaxis ein Event stattfand, das irgendwie mit seinem Interessensgebiet zusammenhing.
Auf diese Weise erfuhr er, dass auf der Ara-Kolonie Votten IV ein Schausteller namens Ole Lakos anbot, per Simusense Bilderwelten zu besuchen, die namhafte alte terranische Meister geschaffen hatten. Unter ihnen Giganten wie Monet, Picasso, Dali, Hockney, Bacon, Manor, und natürlich Hieronymus Bosch! Als Tatarosch dieser eine Name ins Auge sprang, war er wie elektrisiert.
Nach der ersten Euphorie über kam ihn jedoch Ernüchterung. Bei rationaler Betrachtung musste man zu der Erkenntnis kommen, dass es sich bei dieser Ankündigung nur um einen Scherz handeln konnte. Denn welcher Geschäftsmann ging schon das Risiko ein, auf einer Welt der Aras alte terranische Meister anzubieten? Egal in welcher Form das geschah, konnte man sich ausrechnen, dass das Interesse nicht so groß sein würde, um ein gutes Geschäft erwarten zu können.
Trotzdem ging Tatarosch der Sache auf den Grund. Er fragte in einem Hyperfunkspruch bei einer offiziellen Behörde auf Votten IV an, ob etwas Wahres an dem Angebot »Altterranische Meister im Simusense-Modell« sei.
»Aber gewiss ist es wahr, mein Herr«, kam die Antwort von einem Gemeindebediensteten namens Algomaas. »Der hochwohlgeborene Edle Ole Lakos hat unsere Welt mit seinem Besuch beehrt. Bitte untertänigst um Entschuldigung, aber ich muss mich sputen, um selbst an diesem Jahrtausendereignis teilhaben zu können.«
Obwohl er noch immer nicht recht glauben konnte, dass auf Votten IV ein solches »Jahrtausendereignis« stattfand, mietete er eine kleine Raumjacht und flog auf dem schnellsten Weg die entlegene Kolonialwelt an. So viel war ihm die Sache wert.
Während des Fluges schwebte er beständig zwischen Hoffen und Bangen. Immerhin forderten SimusenseSysteme einen erheblichen technischen Aufwand. Bekanntlich hatte Monos
Weitere Kostenlose Bücher