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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Göttergärten in Erfahrung bringen musste. Die Aerimi würden Perry und ihm kaum zur Rückkehr nach Tahun oder auf terranisches Gebiet verhelfen können. Er wählte seine Worte mit Bedacht. »Nun kann ich es dir offenbaren: Wir befinden uns auf einer Pilgerfahrt und suchen ebenfalls nach einem Zugang zum Elysium.«
    Der Tonpfleger, auf dessen reich ausgebauter Platte zwei beleuchtete Wägelchen rangierten, klang mitleidig, als er sagte: »Da werdet ihr keine Chance haben, so grässlich kerngesund, wie ihr seid. Sieh mich an - ich leide unter nicht weniger als neunzehn verschiedenen Gebrechen, und dennoch hat man mich noch nicht für krank genug erachtet.«
    Tiff raufte sich die irritierend langen Haare. Dass ihm seine gute körperliche Verfassung als Nachteil ausgelegt wurde, war ihm noch nicht passiert. »Wir glauben, dass es einen anderen Weg geben müsste«, schoss er auf gut Glück ins Blaue.
    »Den Verbotenen Pfad, meinst du? Ich halte das für einen Mythos ohne jeglichen Wahrheitsgehalt. Aber interessant, dass auch ihr darauf hereingefallen seid. Uginde ist ganz besessen davon, seit sie das Gerücht gehört hat, in der Siedlung Lakon lebten Aerimi, die mehr darüber wüssten. Deshalb haben wir überhaupt unser Dsipraen erstmals so weit gen Norden gesteuert.«
    Minaerell tätschelte mit einem seiner Beine Gondübs wellige Kopfkante. »Sie hetzt einem Phantom hinterher, wenn du mich fragst, aus lauter Kummer um unseren missratenen, vor Wohlergehen strotzenden Sprössling.«
    Lange Erfahrung hatte Julian Tifflor gelehrt, schleunigst nach dem Strohhalm zu greifen, wenn er einen sah. »Uns hat das Schicksal zusammengeführt, Tonpfleger. Wir haben dasselbe Ziel! Mit vereinten Kräften könnten wir es viel eher erreichen, meinst du nicht?«
    Die winzigen Waggons auf Minarells Oberseite kollidierten, was wahrscheinlich kein gutes Zeichen war.
    »Verschone mich mit Hirngespinsten! Jene meiner Betrachterin reichen mir vollauf.«
    »Ich durfte Ugindes Gegenwart bisher erst kurze Zeit genießen«, sagte Tiff, »aber ich habe den Eindruck, sie lässt sich nicht so schnell umstimmen, wenn sie sich erst einmal etwas in die Kopfplatte gesetzt hat.«
    »Darauf kannst du einen ganzen Güterzug fahren lassen.« Schranken neben den Geleisen klappten verärgert auf und zu. »Sie hat mich so lange penetriert, bis ich Kurs hierher gesetzt habe. Oh, wie ich diese polnahen Gefilde hasse! Das Klima bekommt mir gar nicht. Mein Rheuma ist schon beinahe auskuriert.«
    »Tragisch. Ich unterbreite dir ein Angebot, Obertonpfleger. Du nimmst uns mit zu den Leuten vom Aschensee; mit dem Hinweis auf unsere ähnliche Fixiertheit auf den Verbotenen Pfad wirst du diese Maßnahme vor der Befruchterin leicht rechtfertigen können. Wir überprüfen gemeinsam, was an der Sache dran ist. Und zwar flott Falls niemand dort Konkreteres weiß ...«
    »... wovon ich felsenfest überzeugt bin.«
    »Klar. Dann bekräftigen mein Gefährte und ich, quasi als neutrale Experten, unverzüglich deinen Befund, dass hier nichts zu holen ist -und du ersparst dir lange Diskussionen.«
    »Das klingt gut«, meldete sich schüchtern Gondüb erstmals zu Wort. »Mit Verlaub, du solltest darauf eingehen, Stammpflanzer. Umso schneller sich die leidige Sache erledigt hat, umso früher können wir wieder nach Süden aufbrechen. Und Uginde nagt dir und mir nicht mehr pausenlos an der Borke.«
    »Du bist ein kluges Kerlchen, mein Ableger«, sagte Minarell, dessen Signallämpchen wieder besänftigter blinkten. »Könntest einmal einen ausgezeichneten Tonpfleger abgeben, wärst du nicht mit dieser verfluchten Resistenz gestraft... Vielleicht sollte ich deinen Rat annehmen. Ich werde darüber nachdenken, bis der Starkwind aufgehört hat.«
    Tiff nahm sich vor, dem Kleinen ein Paar wunderschöner Weichen zu kaufen, falls er je dazu Gelegenheit bekam.

Die Assasinen-Akademie
     
    Stille.
    Stille.
    STILLE!
    »Du wirst verstehen«, hatte der Mehandor gesagt. Oh ja, nun verstand ich. Je länger ich in der schrecklichen Kiste steckte, desto verlockender erschien es mir, am Hebel zu ziehen und der Tortur ein Ende zu bereiten. Viel mehr als die Hand, die wenige Zentimeter davon entfernt lag, vermochte ich ohnehin nicht zu rühren. Immer beklemmender wurde die Enge, die Eingeschlossenheit, die Ausweglosigkeit. Wie hatte ich mich bloß darauf einlassen können? Mich derart auf Gedeih und Verderb ausliefern, der Willkür anderer, noch dazu völlig Fremder unterwerfen? Ohne die geringste

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