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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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eingezeichnet.« Es hatte einiger Mühe bedurft, die Daten aus dem Speicherkristall, die Tiff und er in der Reliquiengalerie auf ihre Translatorbirnen kopiert hatten, mittels des mäßig kompatiblen Navigationssystems des Dsipraens zu visualisieren. »Wir sind uns aufgrund der Beschriftung sicher, dass es sich dabei um jene Gebiete handelt, die den >Gärten der Götter< oder >Elysien< eurer Überlieferung entsprechen.«
    Die Darstellung war nur zweidimensional und nicht sehr maßstabsgetreu. Gemäß dem in der Galerie gefundenen Datenträger standen die Kreise für acht halbkugelförmige Kuppeln, deren Radius zwischen knapp drei und über 80 Kilometer betrug. Falls es Verbindungen zwischen ihnen gab, so waren sie nicht eingezeichnet. Sehr wohl aber führte eine gestrichelte Linie von Süd nach Nord durch das Hirsuuna Gebirge.
    Perry deutete darauf. »Wir halten das für den Verbotenen Pfad. Entweder ein Tunnel, mit Desintegratoren aus dem Gestein gefräst, oder ein natürlich entstandenes Höhlensystem; eventuell auch eine Kombination von beidem. Jedenfalls eine Möglichkeit, zu den Göttern zu gelangen, ohne die Bergkette überschreiten zu müssen.« Deren niedrigste Pässe lagen gemäß den arkonidischen Angaben um-gerechnet mehr als elf Kilometer hoch; unbezwingbar mit ihrer rudimentären Ausrüstung. Der Tunnel hingegen begann auf einer Höhe von 6000 Metern und senkte sich nach Norden hin leicht ab.
    »Könnt ihr uns mit eurem Dsipraen zum Eingang fliegen?« Perry wusste, was er von Minarell und dessen Leuten verlangte. Ihr Luftschiff erreichte laut Tifflor, der sich diesbezüglich kundig gemacht hatte, eine maximale Flughöhe von sieben Kilometern. Dabei verbrauchte es freilich immens viel Treibstoff. Die Blaett würden danach abermals am Lakon-See auftanken müssen, bevor sie den Weg nach Süden einschlagen konnten. Andererseits hatte Rhodan ihnen durch die »verrückten Orakel« eine zusätzliche Einnahmequelle verschafft.
    Der Tonpfleger trippelte auf seinen sieben schiefen Beinen durch den Raum. »Wir stehen in eurer Schuld«, gab er zu. »Wenngleich man das eine mit dem anderen nicht aufrechnen kann, geschweige denn die Risiken beziffern... «
    »Fasel nicht herum!«, unterbrach ihn Uginde resolut. »Gondüb will mit ihnen gehen. Falls die Fremdlinge sich bereiterklären, ihn ins Elysium zu geleiten, bringen wir sie zum Anfang des Verbotenen Pfades, basta.«
    Perry wechselte einen Blick mit Julian Tifflor. So nett der kleine Aerm war, er würde einen Klotz am Bein darstellen. Ihn unterwegs abzuschütteln, kam nicht in Betracht: War er erst einmal dabei, trugen sie die Verantwortung für ihn. »Bist du dir wirklich sicher«, wandte Perry sich an Gondüb, »dass du dein ganzes vertrautes Umfeld gegen eine Reise ins Ungewisse tauschen willst?«
    »Das bin ich. Es ist vermutlich die größte Chance meines Lebens.« Der Schmuckturm auf der sonst fast kahlen Gesichtsplatte richtete sich entschlossen auf. »Was kann ich schon groß verlieren? Ziehe ich weiterhin mit dem Dsipraen meines Stammpflanzers durch die Lande, werde ich immer der minderwertige, bestenfalls mitleiderregende Unkranke bleiben.«
    Das mochte stimmen. Dennoch verspürte Perry einen Anflug von schlechtem Gewissen. In der langen Historie seiner Abenteuer war liebenswürdigen Nebenfiguren allzu oft nur ein sehr kurzes Leben beschieden gewesen. »Niemand von uns kann vorhersehen, worauf du dich einlässt. Offen gesagt glaube ich nicht daran, dass unter diesen acht Kuppeln paradiesische Zustände herrschen.«
    »Wir werden es herausfinden. Mir ist klar, dass Gefahren drohen. Aber ich habe keine Angst vor dem Tod. Irgendwann treten wir ohnehin alle ins Helle Kontinuum über.«
    Minarell kickte zärtlich gegen eines der Beine seines Sprösslings. »Wohl gesprochen, eines wahren Blaett würdig. Was hätte aus dir werden können ohne diese verfluchte Behinderung! Wir werden dich vermissen.«
    »Ich euch ebenfalls.«
    Sie sangen drei Lieder, zwei getragen und wehmütig, das letzte heiter, hoffnungsfroh. Trotz der fremdartigen Harmonik war Perry von der emotionalen Intensität der Chorgesänge berührt.
    »Wir geben gut auf euren Gondüb acht«, versprach er.
    Knatternd und knarzend marterte sich das Dsipraen entlang der Bergflanke höher und höher. Zwar erleichterten Aufwinde den Steigflug, doch wurde dadurch das Steuern umso schwieriger. Die Blaett in der Pilotenkanzel leisteten Schwerarbeit.
    Es dauerte furchtbar lang. Gondüb verging beinahe vor

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