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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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versuchte Bowitz uns weiterhin zu überzeugen. »Die Suche nach uns wird im Augenblick noch auf relativ kleiner Flamme gefahren. So, als hätte die Aracom etwas zu verbergen. Ist es vielleicht sogar möglich, dass die politische Führung oder zumindest Teile von ihr gar nicht in die Pläne des Geheimdienstes eingeweiht sind? Agieren auf Aralon vielleicht sogar drei konkurrierende Interessengruppen? Hier Trantipon und seine Begleiter, dort die Aracom und dann noch die Mantar-Zada?«
    »Ich kenne Oclu-Gnas gut genug«, zog Rhodan das Gespräch an sich, »um zu wissen, dass der zwar seine Seele an den Teufel ver-kaufen würde - aber der Preis muss stimmen! Ja, wir sollten eine Möglichkeit suchen, um an den Lordmediker heranzukommen und uns Sicherheit zu verschaffen, bevor wir die Aras als Ganzheit verteufeln.«
    »Diese Möglichkeit gibt es«, sagte Bowitz. »Schon morgen. Ich weiß jemanden, der Oclu-Gnas gut kennt und dem der Lordmediker vertraut. Auf den er hört.«
    »Wen?«
    »Seinen Bruder.«
    »Oclu-Gnas hat einen Bruder? Das war mir nicht bekannt.«
    »Sogar mehrere.«
    »Dann also morgen.« Rhodan lächelte schwach. »Wobei ich gegen eine weitere Ruhephase wirklich nichts einzuwenden habe.«
    »Natürlich, Resident. Hier sind wir sicher. Niemand weiß von diesem Schutzversteck. Zumindest niemand, der noch lebt und darüber sprechen konnte. Und Arturo Lampedusa hat ganz bestimmt nichts davon gewusst, dafür habe ich gesorgt.«
    »Eins noch«, sagte Tifflor. »Wenn Perry und Tankred wirklich versuchen wollen, an Oclu-Gnas heranzukommen, sollten wir für eine Ablenkung sorgen. Ich schlage vor, dass Zhana und ich die Aufmerksamkeit der Aracom-Agenten auf uns ziehen, damit die beiden anderen bei Oclu-Gnas freie Hand haben. Zhana hat große Teile ihres Lebens auf Aralon verbracht und weiß entsprechend Bescheid. Des Weiteren kennt sie Milyon Stutzka persönlich und kann ihn gut einschätzen.«
    Geht es jetzt schon los?, fragte ich mich. Das ist eigentlich viel zu früh. Jedenfalls befürchtete ich zu wissen, worum es Tiff wirklich ging.
    Er wollte mit mir allein sein, spürte vielleicht schon Anflüge dieser Sehnsucht, des unstillbaren Verlangens.
    Dagegen war nichts einzuwenden, aber das konnten wir auch auf andere Art und Weise haben.
    »Mit Verlaub«, sagte ich, »das ist die schwachsinnigste Idee, die mir seit geraumer Zeit zu Ohren gekommen ist. Wie sollen wir das anstellen? Sollen wir in die nächste Aracom-Zentrale marschieren, unser Sprüchlein aufsagen und dann abhauen? Eine Verfolgungsjagd über mehrere Kontinente? Oder sollen wir in eine Überwachungskamera winken und dann einen Zettel mit einer Adresse vor die Linse halten?« Ich schüttelte erbost den Kopf.
    Tiff lächelte wie ein Schuljunge. »Uns wird schon etwas einfallen. Uns ist bislang immer noch etwas eingefallen.«
    Ich seufzte leise. Ja, es ging los bei ihm. Warum spürte ich dann noch nichts davon? Das Zeug war auch in meinem Blut. »Sprechen wir morgen darüber«, sagte ich.
    »Und wir müssen uns über etwas anderes Gedanken machen«, sagte nun Rhodan. »Ich begebe mich nicht ohne Sicherheiten in Oclu-Gnas' Hand. Ohne Druckmittel. Ich traue dem Lordmediker zu, dass er mich einfach verschwinden und in ein Labor stecken lässt, um Forschungen über die potenzielle Unsterblichkeit zu betreiben.«
    Tiff räusperte sich und grinste breit. Mein Reden, besagte sein Blick.
    »Nun ja, da hätte ich etwas anzubieten«, sagte ich.
    »Eine Ablenkung!« schimpfte Zhana. So wütend hatte ich sie noch nie gesehen, nicht einmal, als ich diese Aktion ursprünglich vorgeschlagen hatte. Normalerweise war sie ausgeglichen, kaum aus der Ruhe zu bringen und fast sogar eigenbrötlerisch. Aber wenn sich bei ihr erst einmal Ärger und Frust angesammelt hatte, bis ein bestimmtes Level erreicht war, schien sie wegen der geringsten Kleinigkeit zu explodieren.
    Ich fand sie einfach süß, wenn sie wütend war. Warum war mir noch nie aufgefallen, wie apart und fein geschnitten ihr Gesicht war?
    Sie stampfte einmal mit dem Fuß auf und beruhigte sich dann etwas. Mit einer abgehackten Geste zeigte sie mir, welchen Weg ich an der nächsten Kreuzung einschlagen sollte.
    Ich ging gehorsam voraus.
    »Eine Ablenkung!«, wiederholte sie nicht zum ersten Mal. »Natürlich. Die Aracom hat also nur fünf Agenten auf Aralon stationiert und gibt die Bewachung und den Personenschutz des Lordmedikers auf, um uns beide über den gesamten Kontinent zu hetzen. Das ist logisch und

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