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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Spur sein. Ihre Po-sitroniken werden ein Muster der Einsatzorte erstellen, das es ihnen irgendwann ermöglicht, euern Weg zu verfolgen oder sogar zu extrapolieren. Überwachungskameras werden Bilder von euch aufnehmen, die die Aracom in Verbindung mit den einzelnen Vorfällen bringt. Je nachdem, wie sehr sie die Fahndung forciert, kann euch eine einfache Sichtung zu Fall bringen. Vergesst nicht, die Aracom geht davon aus, Außenminister Tifflor zu jagen, und Lampedusa hat ihr Bilder und sonstige Daten über ihn zur Verfügung gestellt.
    Wenn sie zu nah an euch herankommen, ist es aus. Julian, denk nicht einmal im Traum an Verfolgungsjagden und gewagte Manö-ver, mit denen du deine Häscher abschütteln kannst. Ohne technische TLD-Unterstützung bist du der Aracom hoffnungslos unterlegen, und die kann ich dir nicht bieten. Ihr werdet nicht nur von einzelnen Agenten, sondern einem gewaltigen logistischen Apparat mit Positronikunterstützung gehetzt.
    Irgendwann wird die Aracom feststellen, was wirklich gespielt wird, und Aras mögen es nicht, an der Nase herumgeführt zu werden, ganz besonders nicht von Fremdweltlern. Und geht davon aus, dass sie euch erwischen werden. Nachdem ihr den letzten Sender platziert habt, müsst ihr untertauchen. Zeigt euch nicht in der Öffentlichkeit. Nehmt kein Hotel. Versorgt euch mit Lebensmitteln und Getränken. Verschafft euch unauffällig Zutritt zu einem leer stehenden Gebäude oder einer Wohnung. Löst keinen Einbruchsalarm aus. Wenn ihr es erst einmal in solch ein Versteck geschafft habt, habt ihr vielleicht eine Chance.
    Nehmt keinen Funkkontakt mit Rhodan oder mir auf, auch, wenn ihr die Gelegenheit dazu bekommt. Ihr würdet uns damit nur in Gefahr bringen. Die Aracom wird euch immer dicht auf den Fersen sein, ihr würdet euch bei einem Funkversuch nur selbst verraten. Geht davon aus, dass die Aracom alle Frequenzen abhört.
    Wenn ihr einen Tag in eurem Versteck ausgeharrt habt, ohne gefasst worden zu sein, handelt nach eigenem Ermessen. Versucht, euch zu einem terranischen Schiff auf dem Raumhafen durchzuschlagen. Wendet euch an die Medien oder die Regierung. Wir haben die Optionen ja ausführlich besprochen. Und bedenkt ständig -euer Einsatz dient nur dazu, es dem Residenten und mir zu erleichtern, zum Lordmediker vorzudringen. - Noch Fragen?«
    »Nein.« Zhana hatte ihn angesehen wie ein misslungenes Genexperiment der Aras. Mir war klar, was sie dachte.
    Wie konnte er es nur wagen, so mit ihr zu sprechen? Mit ihr, der es doch gelungen war, Perry und mich auf Tahun zu entführen und spurlos verschwinden zu lassen?
    Und da sollte sie nicht mit der Aracom fertig werden? Lächerlich!
    Wir hatten die Sender in einem Theater und einer Schule versteckt, in einem öffentlichen Spaßbad und einer Kneipe, in einem Beerdigungsinstitut, in dem der Leichnam des Verstorbenen in Anwesenheit der Trauergäste zerlegt wurde, damit einzelne noch brauchbare Teile der Forschung zugeführt werden konnten, in einer Börsenniederlassung und einem Sexshop, bei einem Virenlabor - diesen Job hatte Zhana allein erledigt -, in einem esoterischen Andachtszentrum und einem Gleiterbahnhof.
    Dann waren wir in einem gemächlich dahinzockelnden Passagiergleiter mit starken Prallfeldgeneratoren zum Kristallhafen Opna Dur geflogen. Wenn unser Plan scheiterte und Perry nicht zum Lordme-diker vordringen konnte, hatten wir dort vielleicht die beste Möglichkeit, an Bord eines LFT-Schiffs zu gelangen.
    In dem Gleiter hatten wir Plätze ganz hinten genommen und küssten uns wie Teenager vor ihrem ersten Mal, und Zhana flüsterte mir sanfte Zärtlichkeiten ins Ohr.
    Ich wusste nur, ich wollte, nein, ich musste mit ihr schlafen. Am liebsten sofort.
    Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch irgendwie schaffte Zhana es noch, in der Nähe des Raumhafens die Tür einer alten, aufgegebenen Fertigungsstätte für feinchirurgische Instrumente aufzubrechen. Noch während wir sie wieder schlossen und sicherten, fielen wir übereinander her.
    Diesmal hatte Tankred Bowitz keine Zeit, bei den Nonus-Bärchen zu verweilen. Er warf ihnen nur einen kurzen Blick zu, als er an ihrem Gehege vorbeiging, und keins der putzigen Tierchen nahm Notiz von ihm.
    Das ist nicht nur das Ende einer Tradition, wurde ihm klar. Oder einer kleinen Marotte. Das ist das Ende von allem, was in den letzten Jahren mein Leben ausmachte. Sobald diese Sache vorbei war - falls er sie überhaupt überlebte -, würde für ihn nichts mehr so sein, wie es

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