PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis
hatten ergeben, dass Trantipon, Kreolin, Schopsna und zeitweise auch Aras namens Erbente Bor und Zucry-Dal immer sehr geheimnisvoll getan und sich jede Einmischung in ihre Forschungen strikt verbeten hatten.
Erfreut nahm Rhodan zur Kenntnis, dass Janita Delgado ausgezeichnete Arbeit leistete und dabei von Marco Dochschué engagiert unterstützt wurde. Die Propaganda war angelaufen. COLORA sendete pausenlos Aufrufe, sich evakuieren zu lassen, und zeigte erste Bilder von Remion II. Es fehlte auch nicht der Hinweis, dass jeder, dem es dort nicht gefiel, von der Liga Freier Terraner auf einen anderen Planeten gebracht werden würde. Immer wieder wurde Marco gezeigt, der sich für die Evakuierung stark machte. Manchmal waren auch Garcia und Ramirez zu sehen. Die PA wurde zu einem wichtigen Faktor bei der Evakuierung. Die von den beiden Polizisten vorgestellten Pläne waren eine solide Grundlage, um einen organisierten Ablauf der Evakuierung ohne Chaos und ohne Panik zu ermöglichen.
In einem Punkt war Trantipon kooperativ gewesen: Er hatte Perry Rhodan die Kennung der Quarantäneraumer mitgeteilt. Bereitwillig sogar. Mit der süffisanten Zusatzbemerkung: »Ich bin sogar dringend dafür, dass die Raumer landen, denn nur so lässt sich die Vollkommenheit des Plans bestätigen.«
Rhodan überließ es Zhana, die Verbindung herzustellen und mit Plob Arnoyn, dem Konsortiumsleiter der Schiffe, zu reden. Es war effektiver, wenn eine Ara dies tat. Er blieb bei dem Gespräch zunächst im Hintergrund, hörte aber aufmerksam zu.
»Mein Name ist Zhanauta Filgris, und ich spreche sowohl im Namen von Lordmediker Oclu-Gnas als auch der Liga Freier Terraner, deren höchste Repräsentanten sich auf Remion aufhalten«, erklärte Zhana zur Begrüßung. »Mantarheiler Trantipon wurde festgenommen. Er hat zugegeben, dass er den Planeten im Rahmen eines verbrecherischen Experiments systematisch vergiftet und dem Untergang geweiht hat. Was weißt du darüber?«
»Nichts«, versicherte Plob Arnoyn, und sein überraschter Gesichtsausdruck ließ die Antwort glaubwürdig erscheinen. »Ich hätte niemals gedacht, dass Mantarheiler Trantipon zu einem derartigen Verbrechen fähig ist.«
»Was hat er erzählt?«
»Dass wir ein gutes Geschäft mit Massenentgiftungen machen können. Er hat einen Vorschuss geleistet, für den unsere Schiffe über Jaimbor umgebaut wurden, um den zu erwartenden Dimensionen gerecht zu werden. Außerdem ließen die Mantarheiler zusätzliche plombierte Gerätschaften an Bord bringen.«
»Was für Gerätschaften?«
»Im Prinzip ähnliche Geräte, wie wir sie standardmäßig an Bord haben. Höchstens mit ein paar Sonderfunktionen. Nichts Außergewöhnliches.«
Während die beiden sprachen, hatte Rhodan ausgiebig Gelegenheit, sich den Ara genau anzuschauen. Auffällig waren der weiße Haarkranz und die extrem schlanken Finger. Besonders eindrucksvoll war allerdings das linke Auge, das dunkle Einsprenkelungen hatte. Rhodan nahm an, dass dies keine Laune der Natur, sondern auf einen künstlichen Eingriff zurückzuführen war, zu welchem Zweck auch immer. Er tippte auf Cybertechnologie. Alles in allem war ihm der Mann nicht sonderlich sympathisch. Aber für einen Helfershelfer von Trantipon hielt er ihn nicht.
»Lass deine Schiffe landen und die Arbeit aufnehmen, sobald die arkonidische Evakuierungsflotte eingetroffen ist«, sagte Zhana. »Und entferne die Plomben von den Geräten. Setze sie ein. Du wirst sie benötigen. Sie müssen sechzehn Millionen Menschen entgiften.«
»Wer bezahlt?«, fragte Plob Arnoyn knapp.
»Aralon«, behauptete Zhana. »Als bescheidenen Versuch einer Wiedergutmachung.«
Obwohl Pron Dockt sich anfangs euphorisch über Trantipons Labor geäußert hatte, vermisste er bald einige seiner speziellen Geräte, die sich an Bord der CONNOYT befanden, vor allem jedoch die von ihm erarbeiteten Analyseprogramme und die bereits gesammelten Daten. Die Programme waren speziell für diese Geräte erarbeitet und als Betriebsroutinen integriert worden. Sie ließen sich nicht problemlos kopieren und per Funk abrufen. Obendrein würde es viel zu lange dauern, sie an die in Trantipons Labor vorhandenen Geräte anzupassen.
Pron Dockt bestand darauf, auf die CONNOYT zurückzukehren. Trantipon sollte weiterhin in seiner Nähe bleiben, damit er ihn bei Bedarf befragen konnte. Der alte Ara-Wissenschaftler deutete an, Wahrheitsdrogen einsetzen zu wollen, falls Trantipon wie bisher jede Art von Kooperation
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