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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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mittlerer Ebene würden die Details aushandeln, und es sah gut aus. Rhodan war davon überzeugt, dass in allen Fällen mindestens ein loser Kooperationsvertrag herausspringen würde. Das Solare Imperium würde sich festigen und wachsen.
    Aber auf Remion sah alles anders aus. Als das Flottenflaggschiff DRUSUS auf dem Raumhafen der provisorischen Hauptstadt Choceos landete, wurde es bereits von Tausenden von Demonstranten erwartet, die lautstark ihre Ablehnung herausschrien und mit unzähligen Trommeln und Trillerpfeifen einen infernalischen Lärm erzeugten. Transparente mit teilweise recht deftigen Formulierungen forderten: KEINE BEVORMUNDUNG!... WIR SIND STOLZ AUF REMION, ABER NICHT AUF TERRA!. WEG MIT RHODAN UND BULL!. WIR SIND WIR!. TOD DEN AUSBEUTERN UND SKLAVENHÄNDLERN!... PERRY, HAU AB!. VORWÄRTS MIT VOODOO!. WIR SIND DIE PIRATEN DER KARIBIK, VOR DENEN EUCH EURE ELTERN IMMER GEWARNT HABEN!
    »Was haben wir denen getan?« Bull deutete entnervt auf die drei schon reichlich angerosteten Raumschiffe, die ein Stück von der DRUSUS entfernt standen. »Das müssen die RUBÉN, die CHE und die CAMILO sein, mit denen sie hier vor zwanzig Jahren gelandet sind. Vergammelt und bestimmt nicht mehr raumtauglich. Und diese Baracken und Wellblechschuppen... Das soll eine Hauptstadt sein?«
    »Provisorische Hauptstadt«, erinnerte Rhodan.
    »Ja, es ist ein Provisorium, weil es noch ein paar andere Nester dieser Art gibt und sie sich nicht darauf einigen können, ob dies wirklich die Hauptstadt des Planeten sein darf. Diese Leute sind Chaoten. Sie werden sich niemals auf irgendetwas einigen können. Zumindest auf nichts Vernünftiges.«
    »Bully, du urteilst zu hart.«
    »Tue ich das? Sie sind Spinner und obendrein arme Schlucker. Wenn sie schon spinnen, sollten sie wenigstens an ihrer Armut etwas ändern. Sieh dir die armseligen Bauten an! Sie haben eine paradiesische Welt vor der Nase, aber sie leben nur vor sich hin, bauen hier und da eine Hacienda, und damit hat es sich. Perry, wir können diese Leute wirklich nicht gebrauchen. Kein Drive, keine Power. Sie haben nicht einmal eine Regierung, auch keine Armee und nur regional so etwas wie eine Polizei. Mit wem willst du hier eigentlich verhandeln?«
    »Ich werde mit den Leuten dort draußen reden!«, sagte Rhodan entschlossen.
    »Du bist verrückt! Du siehst doch die Transparente! Sie wollen, dass wir abhauen, und das sollten wir auch tun.«
    »Du kennst mich, Bully. So schnell gebe ich nicht auf.«
    Reginald seufzte. »Na schön. Ich werde zwanzig Kampfroboter ausschiffen lassen und.«
    »Bist du wahnsinnig?«
    »Sie sollen ihnen doch nichts tun«, verteidigte sich Bull, »sie sollen sie nur beeindrucken und für Ruhe sorgen.«
    »Nein, das lasse ich nicht zu!«, sagte Rhodan. Versöhnlicher fügte er hinzu: »Denk doch mal nach, Bully. Die Lage ist schon aufgeheizt genug. Kampfroboter würden die Vorurteile gegen das Solare Imperium doch nur bestätigen und verstärken. Siehst du das ein?«
    Bull knirschte mit den Zähnen. »Verdammt, du hast ja recht. Aber wir können nicht allein zu ihnen hinausgehen. Sie werden uns steinigen.«
    »Das werden sie nicht!«, sagte Rhodan im Brustton der Überzeugung. »Sie mögen uns nicht, aber sie werden uns anhören.«
    »Sicher?«
    Rhodan zögerte. »Nun ja - fast.« Er gab sich einen Ruck. »Wir gehen jetzt hinaus und stellen uns der Menge. Allein. Glaub mir, es wird uns nichts passieren.«
    Reginald Bull war niemals ein Feigling gewesen, ganz im Gegenteil. Aus strategischen Gründen hätte er anders gehandelt, aber er war auch Perrys Freund. »Gut«, sagte er, »es ist deine Entscheidung. Ich komme mit. Richtig finde ich es allerdings nicht.«
    Sie nickten einander zu und machten sich bereit. Bull gab Anweisung, die Landebrücke auszufahren. Wenn er sich erst einmal zu etwas entschlossen hatte, war er präzise, sehr direkt und unbeirrbar in den sich ergebenden Konsequenzen. Ohne zu zögern, trat er als Erster ins Freie.
    »Bürger von Remion!«, rief er. »Begrabt euren Zorn, mag er nun berechtigt sein oder nicht, und begrüßt Perry Rhodan, den Großadministrator des Solaren Imperiums. Wir kommen in Frieden und wollen nur mit euch reden.«
    Obwohl an der Uniform angebrachte Sensoren seine Worte auf die Außenlautsprecher der DRUSUS übertrugen, waren seine Worte in dem einsetzenden Lärm der Trillerpfeifen kaum zu verstehen.
    Rhodan schob seinen Freund beiseite. Sein Erscheinen veranlasste die Inhaber der Trillerpfeifen, ihr Letztes

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