Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
Vom Netzwerk:
verwurzelt waren. Sie scheinen sich irgendwie im Reisegepäck der Siedler befunden zu haben.«
    »Aber das war erst auf Remion, als die Santeria-Kirche eine Glaubensdiktatur errichten wollte, letztlich scheiterte und sich auf irdische Wurzeln besann«, merkte Tifflor an.
    »Remion?«, wunderte sich Zhana. »Waren wir nicht eben noch auf der Erde?«
    »So sind sie eben, die Terraner«, meinte Pron Dockt verächtlich. »Unkonzentriert und bar jeder wissenschaftlichen Übung.«
    »Na, na, ein paar Erfolge haben wir auch vorzuweisen«, gab Tifflor freundlich zur Antwort. »Trotz unserer unkonzentrierten und unwissenschaftlichen Art.«
    »Die erwähnten Kreolen bildeten den Kern einer irdischen Gruppe von fünftausend Siedlern, die drei Schiffe kauften und schließlich Remion erreichten«, erklärte Rhodan. »Es gab später Zuwanderer aller Art, aber die Kultur der Kreolen, vor allem ihre Religion, hat Remion in entscheidendem Maß geprägt.«
    »Du mochtest diese Kreolen nicht?«, erkundigte sich der Ara beiläufig.
    »Ich hatte nie etwas gegen sie einzuwenden, im Gegenteil, ich bewunderte sie für ihre Fröhlichkeit, ihre stoische Geduld und Leidensfähigkeit, ihren Fleiß, ihre überschäumende Freude am Leben, ihre unglaubliche Fähigkeit, wilde Feste zu feiern und sich wenig später wieder dem grauen Alltag zu fügen. Ich hatte nur einige Probleme mit den Remiona. Völlig ungewollt. Vielleicht erzähle ich jetzt einfach die Geschichte meines ersten Besuchs auf dem Planeten. Das war etwa zwanzig Jahre, nachdem die terranischen Siedler Remion erreicht hatten.« »Haben wir nichts anderes zu tun, als zu diesem Hinterwäldler-Planeten zu reisen?«, entrüstete sich Reginald Bull. Wahrscheinlich hätte sich der stämmige Vizegroßadministrator des Solaren Imperiums am liebsten theatralisch die Haare gerauft, aber dafür waren sie nun wirklich zu kurz. Er beließ es dabei, die Arme anzuheben.
    »Jeder Planet ist wichtig, Bully«, erklärte Rhodan. »Wir brauchen sie alle, um dem Solaren Imperium das nötige Gewicht im Konzert der galaktischen Mächte zu verleihen.«
    »Aber Remion...«, protestierte Bull und suchte nach Worten. »Remion kann uns gar nichts geben. Die Leute zeigen keine Ansätze, Wissenschaft und Technik voranzutreiben. Von denen können wir keine essenzielle Unterstützung erwarten. Und strategisch ist der Planet nicht von Belang. Ein Basisstützpunkt auf Remion würde nur Geld kosten, aber nichts bringen.«
    »Das kann in einigen Jahren ganz anders aussehen. Und im Übrigen weigere ich mich, terranische Siedler allein zu lassen. Wir brauchen sie, aber sie brauchen uns mindestens genauso, auch wenn sie es im Moment vielleicht noch nicht einsehen und auf Selbständigkeit pochen. Es macht schon Sinn, sie in das Imperium einzugliedern.« Rhodan hielt inne. »Bully, du musst ja nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Aber du wirst mich nicht daran hindern, nach Remion zu reisen.«
    Reginald Bull richtete die Augen gen Himmel. »Mich nennen sie immer einen sturen Hund. In Wahrheit bist du es. Aber glaub ja nicht, dass du mich abhängen kannst. Wenn du unbedingt Remion besuchen willst, komme ich natürlich mit.«
    »Warum denn auf einmal?«
    »Um auf dich aufzupassen. Du bist viel zu leichtsinnig und gutgläubig. Du brauchst jemanden, der Leute in die Schranken verweist, die aufmüpfig sind und sich zu viel herausnehmen.«
    »Ach, Bully, weißt du.«
    »Doch, das ist so!«, beharrte der Vizegroßadministrator grimmig.
    Rhodan zuckte die Achseln. »Auf jeden Fall ist es ein Vorteil, wenn du dabei bist. Wir müssen die Leute auf den Kolonialwelten unbedingt überzeugen, und da macht es sich gut, wenn die beiden höchsten Repräsentanten des Solaren Imperiums sich die Zeit nehmen, um sie zu werben.«
    Rhodan und Bull hatten zahlreiche Welten besucht und Erfolge vorzuweisen. Die Siedler fühlten sich geschmeichelt, dass ihr früherer Heimatplanet sich um sie bemühte. Obwohl die Regierungen vieler Kolonialwelten gewisse Vorbehalte hatten, aus ihrer Sicht wichtige Einwände geltend machten und auf weitgehende Autonomie pochten, waren die beiden Führer des Solaren Imperiums meistens freundlich und nur gelegentlich reserviert aufgenommen worden. In allen Fällen hatte es Interesse an einer Zusammenarbeit und gute Gespräche gegeben. Im Großen und Ganzen war man sich einig, dass irgendeine Art von Kooperation zwischen Terra und den neuen Siedlungswelten beiden Seiten Vorteile bringen würde. Regierungsdelegationen auf

Weitere Kostenlose Bücher