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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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Quarantäneraumer im Orbit und genügend Zeit, alle zu entgiften und auf einen anderen Planeten zu bringen, bevor die Endstufe erreicht ist und der Stoff sich im Menschen festsetzt.«
    »Aber du machst es nicht umsonst«, warf ihm der padre vor.
    Trantipon sah ihn durchdringend an. »Natürlich nicht. Hast du überhaupt eine Ahnung, was uns diese Unternehmung kostet?«
    »Und wer soll das zahlen? Die Leute haben doch nichts. Sie bringen nicht mehr als ihre nackte Haut.«
    Trantipon lächelte flüchtig. »Der Planet Remion bedeutet mir nichts. Das gilt auch für die Leute, die hier leben. Remion als Name ist für mich lediglich die Bezeichnung für ein Experiment. Ein hochinteressantes Experiment allerdings, wie ich gern zugebe. Aber Experimente müssen finanziert werden. Inklusive der Spesen, von denen du in nicht unerheblichem Maße profitierst. Die Liga Freier Terraner wird mir dieses Experiment finanzieren, wenn auch ungewollt.«
    »Wie meinst du das?«
    Jetzt lachte Trantipon frei heraus. »Warte nur ab. Wenn es hier wirklich kritisch wird - und wir stehen kurz davor -, gehen über Hyperfunk Hilferufe in die gesamte Galaxis heraus, und wir werden uns mit allem, was wir haben, daran beteiligen. Der LFT bleibt gar keine Wahl. Sie muss Remion helfen. Sie muss Remion evakuieren. Und sie muss dabei unsere Dienste in Anspruch nehmen, denn andere sind in der Schnelle nicht verfügbar. Und wir werden uns bezahlen lassen, gut bezahlen lassen.«
    »Hast du keine Angst, dass man dein Spiel durchschaut?«
    »Natürlich nicht. Ich werde nicht selbst in Erscheinung treten, sondern Strohmänner agieren lassen.«
    »Andere sind auch nicht dumm und durchschauen vielleicht die Zusammenhänge.«
    »Und wenn schon. Ich bin ein Wissenschaftler, der sich in heldenhaftem Einsatz bemüht, einer heimtückischen Seuche auf die Spur zu kommen, und obendrein sein Bestes tut, um die Bedrohten zu retten. Dass das alles einen Preis hat, steht außerhalb jeder Diskussion.«
    »Und wenn die LFT die Kosten nicht übernimmt?«
    Trantipon lächelte, genauso dünn, genauso humorlos und unverbindlich wie zuvor. »Sie wird es. Es bleibt ihr keine Wahl.«
    »Man findet vielleicht heraus, dass du den Planeten infiziert hast.«
    »Na und? Passiert ist passiert. Die Liga wird trotzdem zahlen. Man kann nicht sechzehn Millionen Menschen sterben lassen.«
    »Das ist... Erpressung, nicht wahr?«
    »Das ist ein unschönes und absolut unwissenschaftliches Wort, das ich zurückweise.«
    »Und wenn die LFT dieser Erpressung nicht nachgibt?«
    »Dann erleide ich einen herben finanziellen Verlust, aber zur Not ist mir die Sache das wert.«
    »Und die Remiona?«
    »Die sterben natürlich, was denn sonst. Glaubst du vielleicht, ich ließe weitere Kosten auflaufen, wenn niemand bereit ist, sie zu übernehmen?«
    Garcia war ein guter Polizist, und er war nach Extebosch gekommen, um einen Mordfall aufzuklären. Aber die Dinge hatten sich anders entwickelt als geplant. Es gab jetzt Wichtigeres zu tun. Bis auf Weiteres legte er den Mordfall Raol Zingerosc zu den Akten.
    »Wir müssen etwas gegen Trantipon unternehmen«, sagte er. »Vielleicht kann man ihn zwingen, die Sache abzubrechen, sodass wir auf die Evakuierung der Bevölkerung verzichten können.«
    Janita wirkte verstört. »Ich hätte nicht gedacht, dass ganz Remion sterben soll.«
    »Du bist auf meiner Seite, wenn ich gegen die Aras vorgehe?«, fragte Garcia. »Auch gegen den Willen des padre, den wir uns später vornehmen?«
    Janita nickte knapp.
    »Und du, Marco?«, wandte Garcia sich an den jungen Mann. »Kann ich auf dich ebenfalls zählen?«
    »Auf jeden Fall. Ich bin froh, dass mir endlich jemand glaubt und etwas gegen Trantipon unternimmt. Der Ara ist - ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Im Gespräch mit dem padre machte er mir beinah den Eindruck, als sei die Erpressung nur ein Spiel, ein Vorwand. Als nehme er den Tod der Remiona nicht nur in Kauf, sondern als wolle er ihn. Den Tod von Millionen. Hast du schon einen Plan?«
    »Ich denke, dass sich Trantipon nicht so leicht verhaften lässt«, sagte Garcia. »Hast du außer ihm andere Aras in der Kuppel gesehen?«
    »Ja, es sind mindestens zwei weitere da. Einer wurde Kreolin genannt, der andere Schopsna.«
    »Gut.« Garcia nickte. »Ich ernenne dich zum provisorischen Hilfspolizisten. Janita, gib ihm deine zweite Waffe.«
    Die Teniente reichte Marco ihren Impulsstrahler. »Kannst du damit umgehen? Du musst.«
    »Keine Sorge«, unterbrach Marco sie.

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