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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Bestrebungen der Patriarchen gegeben, die provisorischen Behausungen der Tefroder zu räumen und sie in den Pfannen anzusiedeln. Ein Befehl des Gelau über Hyper-THAU hatte diese Bemühungen unterbunden.
    Jetzt schienen dem Gelau die Tefroder gleichgültig zu sein. Niemand kümmerte sich um sie. Möglich, dass es dafür eine einfache Erklärung gab, sinnierte Ozwach.
    Er verriegelte den Hauptzugang des Raums. Obwohl es hier nichts zu holen gab, wollte er informiert sein, falls jemand widerrechtlich einzudringen versuchte. Solche Geschehnisse bedeuteten, dass ihn ein anderer Händler ins Visier genommen hatte. Ozwach grinste, als er den verborgenen Zugang benutzte, um sich unbemerkt zurückzuziehen. Momentan schienen seine Vorhaben wirklich unter einem guten Stern zu stehen.
    Ein steter, nicht abreißender Strom von Fahrzeugen pendelte zwischen dem Mittelteil der Trümmerbrücke und den beiden Pfannen. Saedh entsann sich nicht, dass er jemals eine solche Geschäftigkeit gesehen hätte.
    Scheinwerferbatterien stachen durch die ewige Nacht, aber nur wo sie auftrafen, fraßen sie grelle Kreise in die Dunkelheit. Davon betroffen waren schon deutlich mehr Positionen als noch vor einem halben Tag.
    Minutenlang verfolgte Saedh das Ablegemanöver des Frachters.
    Zwei kleinere Schiffe warteten schon und schoben sich langsam vor die Helligkeit. Ein Teil der Transporte geriet ins Stocken, als die Schiffe andockten.
    Saedh schloss seinen Spezialanzug, der ihm schon früher gute Dienste geleistet hatte. Zu einfach für kämpfende Truppen, zu geringe Überlebenschancen in lebensfeindlicher Umgebung - Argumente wie diese hatten ihn nie beeindruckt. Für Kampfeinsätze war das dünne Gewebe wirklich nicht widerstandsfähig genug, und gegen eine bedrohliche Umgebung konnte man Vorsorgen. Er hatte einen dünnen Flexhelm im Nacken verstaut, mit Sauerstoffvorrat für knapp eine Tonta. Das genügte, selbst wenn der Transport von Pfanne zwei zum Brückensteg mehrfach angehalten werden würde.
    Saedh zog sich die Kapuze über den Kopf und verband deren Rand sorgfältig mit dem Kragen. Schwache Induktionsströme veränderten das Gewebe, dann war die Programmierung justiert. Das Gewebe lenkte Ortungsstrahlen ebenso wie Lichtquanten ab. Es machte für einen bestimmten Zeitraum unsichtbar, und das hatte Saedh stets genügt.
    Moderne Deflektorschirme waren besser. Aber nicht im Einsatz gegen Roboter.
    Saedh wusste, dass er mit den Schatten verschmolz, als er sich dem nächsten Verladebereich näherte. Über ihm hingen die Lastenmaschinen wie eine Perlenschnur im Raum, unbeweglich darauf wartend, dass der Weiterflug freigegeben wurde. Er streifte den Konvoi nur mit einem abschätzenden Blick, dann glitt er weiter.
    Die ersten Kampfroboter patrouillierten vor ihm. Saedh glaubte nicht, dass alle diese Maschinen mit dem Frachter eingetroffen waren. Ozwach hatte erst vor Stunden Zweifel daran geäußert und nachgewiesen, dass Roboter schon vor dem Eintreffen der SAD III tätig gewesen waren. Eine größere Zahl von Robotern jedenfalls, als in den Inventarverzeichnissen aufgeführt waren. Diese Maschinen mussten sich in den Frachträumen des Gelau befunden haben.
    Plante Saghul, die Macht über die Trümmerbrücke gewaltsam an sich zu reißen? Saedh glaubte nicht, dass der Gelau das nötig hatte. Es war dem Patriarchen gelungen, mehr als die Hälfte aller Anteile auf sich zu vereinen, er hätte wohl ebenso gut mehr aufkaufen können.
    Saedh huschte weiter, als der Roboter an ihm vorbei war. 50 Meter Landepiste ohne Deckungsmöglichkeit lagen vor ihm. Er eilte im Laufschritt weiter, sah mindestens ein halbes Dutzend Roboter ringsum, aber die Maschinen registrierten ihn nicht, und schon hatte er die Lastenöffnung erreicht und schwang sich in die Tiefe. Das An-tigravfeld fing ihn sanft auf, Augenblicke später hatte er wieder Boden unter den Füßen.
    Der Bereich gehörte schon zu Saghuls Revier. Vor Saedh reihten sich Dutzende Container, deren Weitertransport ins Stocken geraten war. Nur Roboter patrouillierten hier, kein einziger Mehandor. Saedh lief weiter. Mehrmals erschienen Roboter nur wenige Meter vor ihm, aber stets reagierte er schnell genug und konnte den bewaffneten Maschinen ausweichen. Er ging kein Risiko ein.
    Nach wenigen Minuten erreichte er die ersten Lagerräume: Hier standen noch geöffnete Container. Einige wurden von normalen Arbeitsmaschinen mit zusätzlichen Waren beladen. Kampfroboter standen nur noch an den Knotenpunkten, von

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