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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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denen aus die geschlossenen Container weitertransportiert wurden.
    Er sah sich in einem der Lager um.
    Hyperkristalle wurden hier aufbewahrt. Die Menge schätzte Saedh auf etliche Kilogramm, und das war ein beachtliches Vermögen. Die Preise für Hyperkristalle aller Art hatten sich in den letzten Jahren vervielfacht. Falls der Gelau über mehrere solcher Depots verfügte, hatte er allein durch Abwarten ein extrem gutes Geschäft gemacht. Möglich, dass er die Hyperkristalle tranchenweise auf den Markt werfen wollte.
    Aber die anderen Sachen? Energiepacks und Energiewandler waren nichts Besonderes. Dazu positronische Bauelemente. Andere Gegenstände identifizierte Saedh als multifunktionale Komponenten, angefangen vom fingernagelgroßen Steckteil bis hin zu den Meterplatten, die für gewöhnlich in Raumschiffen Verwendung fanden. Andere, zum Teil winzigste Bauteile, die absolut stoßsicher verpackt waren, konnte Saedh nicht einmal annähernd einschätzen.
    Von alldem machte er Aufnahmen, die eine spätere Identifizierung ermöglichen würden. In der Pfanne hatte er jedenfalls genug gesehen. Wenn er die Warengruppen richtig einschätzte, handelte es sich überwiegend um Standardprodukte, die lediglich in Kriegsgebieten eine hohe Marge einbringen würden.
    Die Frage war, was die Schiffe brachten, die am Steg angelegt hatten.
    Saedh schwang sich in einen der zum Abtransport bereitstehenden Container. Nur Minuten später wurde der Behälter von außen verschlossen.
    Saedh zog den Folienhelm aus dem Nackenwulst und rollte ihn nach vorn. Als der Verschluss griff, blähte die anlaufende Sauerstoffversorgung den Helm auf.
    Erschütterungen bewiesen, dass der Container verladen wurde. Danach trat Ruhe ein. Saedh nutzte die Zeit, um die Bildaufnahmen in den kleinen Sender einzuspeisen, den er am Handgelenk trug.
    Wieder spürte er Erschütterungen. Doch offenbar ging es nur stückweise vorwärts.
    Kurz bevor der Sauerstoffvorrat aufgebraucht war, öffnete Saedh den Helm wieder. Zweifellos befand er sich schon auf dem Steg, denn von fern drangen Geräusche heran. Als niemand kam, um den Container zu öffnen, machte Saedh sich am Innenmechanismus zu schaffen. Summend schob sich der Torflügel zur Seite.
    Siedend heiß durchfuhr es Ozwachs Sekretär, als er auf die Stahlwand blickte, die vor ihm aufragte. Genau damit hatte er nicht gerechnet, und doch war es naheliegend gewesen, dass die Roboter die Behälter erst einmal dicht an dicht abstellten. Gerade eine Unterarmlänge stand der andere Container entfernt. Immerhin ausreichend, dass Saedh sich hindurchzwängen konnte.
    Er hatte keinen Anhaltspunkt, wo er sich befand, aber wenigstens war die Halle mit Atmosphäre geflutet. Zwischen Dutzenden Containern, die in mehreren Lagen übereinandergestapelt waren, zwängte er sich hindurch.
    Eine halbe Stunde später stand Saedh vor anderen großen Stahlbehältern. Zweifellos gehörten sie zu einer der Schiffsladungen. Auch sie waren leicht zu öffnen. Im Innern fand der Springer Aggregate, mit denen er nichts anzufangen wusste. Es handelte sich um versiegelte Geräte. Saedh machte weitere Aufnahmen und speiste sie ebenfalls in das Funkmodul ein, bevor er versuchte, eines der Geräte zu öffnen.
    Auf das Geräusch hinter ihm achtete er zu spät.
    Im Umdrehen sah Saedh noch den Kampfroboter in der Wandöffnung stehen. Er wollte etwas sagen, doch in demselben Moment verging die Welt für ihn in einem sonnenhellen Gleißen. Er spürte die unsägliche Hitze schon nicht mehr, die seinen Körper verbrannte.
    Zhanauta Filgris erlebte ihre neue Umgebung weitaus verwirrender, als sie es noch Stunden zuvor erwartet hätte. An Bord der Space-Jet hatte sie die Fülle der Gerüche einigermaßen ertragen. Zumindest erschien ihr das im Nachhinein so. Vielleicht, sagte sie sich, war die explosionsartige Vermehrung ihrer Riechzellen aber noch nicht abgeschlossen gewesen.
    Zhana glaubte mittlerweile, schlecht Luft zu bekommen, als sei ihre Nase verschwollen. Immer wieder ertappte sie sich dabei, dass sie durch den Mund atmete, als müsse sie sich auf diese Weise Erleichterung verschaffen.
    Es kostete sie einige Mühe, die auf sie einstürzende Fülle neuer Empfindungen zu verarbeiten. Dabei wusste sie, dass die neuen Riechzellen innerhalb weniger Wochen wieder absterben würden. Zweifellos dann, wenn sie sich an ihre neue Fähigkeit gewöhnt haben würde.
    In der Trümmerbrücke schlug ein Ozean von Gerüchen über ihr zusammen. Zhana hatte das schon auf

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