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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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meinen Adern toben Maschinen. ohne sie lebte ich längst nicht mehr.«
    Zhanas Zusammenzucken verriet Rhodan genug. Medira sprach von Nanomaschinen, wahrscheinlich von einer besonderen Entwicklung. Der Geruch, den Zhana wahrgenommen hatte, musste damit zu tun haben.
    »Eine falsche Spur«, sagte Tifflor. »Wir haben zu früh triumphiert.«
    Medira hatte den Residenten fast erreicht. Einen Schritt vor ihm blieb sie stehen und streckte die Hand aus, als wolle sie sein Gesicht berühren. Aber sie schreckte davor zurück, kam ihm jedenfalls nicht näher als wenige Zentimeter.
    »Du hast zwei Gesichter!«, stellte sie fest, und die Überraschung war ihrer Stimme anzuhören. »Das richtige. ist schön. Und deine Energie.« Sie streckte auch den anderen Arm aus, berührte mit den Fingern fast Rhodans linke Schulter. »Du trägst etwas Besonderes. Ich sehe es glühen, pulsieren wie ein zweites Herz. Aber es ist flach.es.«
    Ruckartig zog sie beide Hände zurück.
    »Rhodan?«, stieß sie dann ungläubig hervor. »Perry Rhodan? Das muss ein Zellaktivator sein. Nichts anderes kann ich mir vorstellen. Sag es mir, wenn ich mich irre.«
    »Du hast recht«, sagte der Terraner.
    »Vielleicht sollten wir froh sein, dass wir nicht den Gestaltwandler getroffen haben«, stellte Tifflor an Zhana gewandt fest. »Unsere Masken scheinen nicht viel zu taugen. Erst durchschaut uns Gorgi-des, jetzt sie.«
    »Wer bist du?«, wandte sich Medira an ihn.
    »Tifflor. Julian Tifflor.«
    Sie nickte in einer schrecklich verzerrten Geste. »Alles verändert sich«, murmelte sie. »Nichts ist mehr, wie es zu sein scheint. Wo nie Energie war, strömt sie nun und verteilt sich. Ich fühle es. als erwache ein altes Wesen zu neuem Leben.«
    »Du sprichst von der Trümmerbrücke, Medira?«, fragte Rhodan verblüfft. Er schaute sie an, doch sie schien ihn kaum noch wahrzunehmen.
    Ein Stöhnen rang sich aus ihrer Kehle. Im nächsten Moment verkrampfte sie die Hände. »Geht!«, stieß sie keuchend hervor. »Bringt euch in Sicherheit! Die Energie. fließt jetzt ungehindert. Sie vernichtet.« Gurgelnd sackte sie auf die Knie.
    Ein fernes, dumpfes Grollen erklang. Es hörte sich an wie Gewitter, wurde lauter, kam näher. Ein schwaches Beben durchlief den Boden.
    »Explosionen!« Zhana lauschte für einen Moment. »Entweder läuft da etwas fürchterlich schief.«
    »Geht!«, schrie Medira. »Die Energie tobt außen. Innen seid ihr sicher.«
    Ein dumpfes Stakkato hallte heran. Der Boden und die Wände zitterten, es knirschte, als würden dicke Stahlplatten zerreißen.
    »Wir nehmen dich mit, Medira. Gorgides und ich können dich tragen.«
    Sie stieß den Residenten zurück, als er sich über sie bückte. Gleichzeitig dröhnte ein ohrenbetäubender Schlag. Eine schwere Sprengladung musste in nächster Nähe gezündet haben. Der Boden schien sich aufzubäumen, Rhodan taumelte, hatte in dem Moment schon Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Kreischend rissen Stahlplatten.
    »Raus hier!«, brüllte nun auch Tifflor. »Da werden ganze Segmente abgesprengt!«
    Sie liefen um ihr Leben, jagten auf den Korridor hinaus, schafften es irgendwie die Treppe hinunter, getrieben von der Druckwelle einer Explosion hoch über ihnen, und dann war da plötzlich ein lauter werdendes Fauchen. Sie kämpften gegen einen Sog an, der ihnen Dreck und Staub entgegenpeitschte.
    Das Schiff schrie und ächzte, und immer noch dröhnten neue Explosionen.
    Vor ihnen schloss sich ein Durchgang. Es war der Bereich, der von den dickeren Wänden abgegrenzt wurde. Gorgides überholte Zhana und die Aktivatorträger, er stürmte förmlich auf die andere Seite hinüber, aber er machte der Ara-Frau sofort Platz, und schon warfen sich auch Tifflor und Rhodan durch die schmal gewordene Öffnung.
    ... und nur Sekunden nach ihnen schlugen die Schotthälften zusammen. Das Fauchen der ausströmenden Luft endete abrupt. Nur das Dröhnen hielt an. Von allen Seiten rollte Explosionsdonner heran.
    Rhodan presste die Lippen zusammen, als er an Medira dachte, die in diesem Inferno ihr Leben verloren hatte. Und wahrscheinlich viele andere auch.
    Synuit hatte das Mittelteil der Trümmerbrücke erreicht. Sein Zorn war nicht verflogen, sondern eher noch stärker geworden. Nie hätte er erwartet, dass die Patriarchen gegen Saghul vorgehen würden. Das war nicht die Tat eines Einzelnen gewesen, davon war er überzeugt, sie alle hatten davon gewusst.
    Synuit handelte nun eher als geplant. Aber das spielte keine Rolle

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