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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Terraner-Nachfahren vor sich, sondern einen Neu-Te-froder. Sie lebten in der Eastside der Milchstraße, spielten aber bis heute keine aktive Rolle im galaktopolitischen Geschehen. Einige besiedelte Sonnensysteme, die eine oder andere Botschaft.
    »Sanborn!«, hallte ein unwillig klingender Ruf heran. »Worauf wartest du? Ich brauche keinen unaufmerksamen Leibdiener. Von der Sorte kann ich zehn an jedem Finger haben.«
    Ein kleiner, grüngelb gemusterter Gleiter näherte sich der Space-
    Jet. Tifflor schien überzeugt zu sein, dass es sich um das erwartete Abholkommando handelte, jedenfalls hob er befehlend eine Hand. Tatsächlich bremste die Maschine ab und glitt auf ihn zu.
    Julian Tifflor alias Luhs da Kosameu winkte den Schwebegleiter ungeduldig ein. Je exzentrischer er erschien, desto mehr Narrenfreiheit würde er haben. Genau das, dachte Rhodan, sagte Tiff sich. Da war etwas Wahres dran, doch ebenso gut konnte der Schuss nach hinten losgehen. Falls Tifflor seine Rolle überzog, würde Rhodan ihn bremsen müssen, und das würde dann Grund genug sein für ihre nächste Reiberei.
    Der kleine Gleiter hatte aufgesetzt. Rhodan sah einen Springer aussteigen. Zumindest das schulterlange rote Haar und der Vollbart wiesen den Mann als Angehörigen der Galaktischen Händler aus.
    Julian schien schon nach wenigen Augenblicken seinen Diener vergessen zu haben. Heftig gestikulierend redete er auf den Springer ein.
    Rhodans Blick schweifte wieder über das Landefeld. Tifflor hatte es mittlerweile geschafft, die Aufmerksamkeit fast aller Umstehenden auf sich zu ziehen. Auch der braunhäutige Terraner oder Tefro-der, er trug eine eigenwillige Kombination mit hohem Rollkragen, blickte zu dem vermeintlichen Arkoniden hinüber. Dann, als fühlte er sich in dem Moment von Rhodan beobachtet, wandte er den Blick.
    Sie standen mindestens 30 Meter weit auseinander. Trotzdem glaubte der Resident, ein Aufleuchten in den Augen dieses Mannes wahrzunehmen. Ihm kam es so vor, als suchte derjenige seinen Blick, doch die Distanz war zu groß dafür.
    Der Mann hatte die Daumen hinter seinen Bauchgurt eingehakt. In einer fließenden Bewegung hob er jetzt die rechte Hand. Er schien sich völlig sicher zu sein, dass Rhodan genau das bemerkte, spreizte Zeige- und Mittelfinger weit auseinander und bog die anderen Finger zur Faust ein. Einen Moment lang hielt er die Hand vor die linke Brust, dann ließ er den Arm wieder sinken und wandte sich um,
    weil die Springer ihm etwas zugerufen hatten.
    Rhodan verstand nicht, weshalb die Mehandor auf den Mann einredeten, aber ihre Gesten waren eindeutig. Etwas im Umfeld von Pfanne zwei schien ihnen nicht zu behagen. Der Mann lachte hektisch und machte mit beiden Händen Bewegungen, als greife er nach unsichtbaren Dingen. Er wirkte ungehalten, als er schließlich auf den Steg deutete, aber dann ging er mit hastigen Schritten weiter und schaute nur noch starr geradeaus.
    Rhodan erkannte, dass der Mann auf der anderen Seite der DER-WAY vorbeigehen würde, hinüber zu den großen Containern, die zu Dutzenden durcheinanderstanden, als wären sie in aller Eile abgesetzt worden. Roboter waren damit beschäftigt, diese Container auf ein Antigravband zu verladen. In unregelmäßigen Abständen verschwanden die großen Behälter in einem weitläufigen Gebäude.
    Rhodan tauchte unter der Space-Jet hindurch, schaute den Robotern zu und achtete zugleich auf die näher kommenden Schritte. Sein Gesicht brannte inzwischen von der herrschenden Kälte, die wie mit Nadeln sogar durch die aufgeklebten Bioplasmastreifen hindurchstach.
    Es war eindeutig, dass der andere ihm mit den gespreizten Fingern ein Zeichen gegeben hatte. Ein »V«, das für »Victory« stand. Nur jemand, der mit Terra und terranischer Geschichte vertraut war, konnte um den Sinn wissen.
    Die Schritte waren bereits hinter ihm. Rhodan spannte die Muskeln an, bereit, es mit einem Gegner aufzunehmen, falls er sich getäuscht hatte. Aber schon war der andere auf gleicher Höhe mit ihm.
    Nur einen Moment lang sah Rhodan das markante Gesicht neben sich, die grobporige Haut und die braunen Augen, und war sich vollends sicher, es mit einem Tefroder zu tun zu haben.
    Der Mann verlangsamte seinen Schritt nur unwesentlich. Rhodan hörte ihn etwas murmeln. Ein Name oder ein Begriff und eine Uhrzeit. Dann war der Tefroder vorbei. Nicht die Roboter und die Container hatte er zum Ziel, sondern eines jener eigenwilligen Fahrzeu-ge, die dem Residenten schon während des Anflugs

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