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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Tifflor und schwang sich bereits nach draußen. Rhodan folgte ihm. Als Diener hatte er die Möglichkeit, etwas zögerlicher vorzugehen. Während Tiff bereits auf die farbig glühende Fassade zuschritt, schaute Rhodan sich ausgiebig um.
    Im Gegensatz zu anderen Sektoren, die der Gleiter durchquert hatte, war hier die künstliche Helligkeit ein Stück weit gedimmt. Abendstimmung herrschte, zumindest breitete sich entlang der Decke ein rötlich-orangefarbenes Leuchten aus.
    Der Platz, auf dem die Maschine aufgesetzt hatte, durchmaß etwa 20 Meter. Nicht ganz so hoch hing die Zwischendecke. Ringsum erhoben sich Wände, viele glatt und mit deutlichen Spuren von Patina, einige wenige von Fenstern oder ähnlichen Öffnungen durchbrochen.
    In einiger Entfernung flackerte ein Lichtgewitter in den grellsten Farben. Irgendein Etablissement, in dem Springer ihren Mut kühlen konnten, vermutete Rhodan. Während des kurzen Transfers hatte er einige ähnlichen Anlagen vorüberhuschen gesehen.
    Er folgte Tifflor, der sich mit wehendem Umhang einem Portal näherte, sich aber im nächsten Moment ruckartig umwandte. »Sanborn!«, keifte der angebliche Arkonide.
    Rhodan verbiss sich eine Antwort. Geschäftig eilte er Luhs da Ko-sameu hinterher. Er sah zwar mehrere Springer vorübereilen, die Tifflor forschende Blicke zuwarfen, aber beobachtet wurden sie nicht. Auch sein Kombiarmband, dessen Anzeige er im Auge behielt, erfasste nichts Ungewöhnliches.
    Ein Holoportier empfing sie in der Gestalt einer leicht bekleideten dunkelhäutigen Frau. Es handelte sich um ein denkbar schlechtes Programm, fand Rhodan, denn die Frau war eher fett als gut gebaut, und ihr feistes Lächeln hatte etwas von der »ausnehmenden« Art. Eindeutig ein Springer-Programm, das sich hier manifestierte.
    Die Holofigur schien Tifflor um den Hals fallen zu wollen. Im letzten Moment wich er zur Seite. Die Frau löste sich in einem flirrenden Regen auf und stand in derselben Sekunde wieder vor ihm.
    Julian verlangte nach der besten Unterkunft und fragte nach den üblichen Möglichkeiten körperlicher Zerstreuung.
    »Ein Speicherkristall, auf dem alle Möglichkeiten ausgiebig dokumentiert sind, Zhdopan, befindet sich in der Suite.«
    Mittlerweile hatte sich die holografische Körperfülle der Empfangsdame umverteilt. Immerhin war das ein Zeichen für die Lernfähigkeit der Empfangspositronik. Verglichen mit Tifflors Größe, sah Rhodan, war das Holo um gut zehn Zentimeter größer geworden. Das Gesicht der Frau wirkte jetzt hagerer, das eben noch rotschwarze Haar zeigte erste blonde Strähnen und färbte sich weiter um.
    Noch weitere zehn Zentimeter mehr an Körpergröße und gut zwanzig Kilogramm vermeintliches Gewicht weniger, resümierte Rhodan, und die Gestalt würde einen durchaus passablen Eindruck hinterlassen, wenn auch nicht so, als könne man sich in der »Suite« wirklich wohlfühlen.
    »Mein Leibdiener erhält dieselben Zutrittsberechtigungen wie ich!«, hörte Rhodan den Kolonialarkoniden befehlen. »Ist das verstanden worden?«
    »Selbstverständlich, Zhdopan!«, versicherte die holografische Gestalt. »Dein Leibdiener erhält das Permit für alle hauseigenen Ein-richtungen. Wenn du gestattest, werde ich.«
    »Wie viel Zeit soll ich mit Warten verbringen?«, schnaubte Tifflor. »Ich frage mich, ob ich die Nächte besser an Bord meines Raumschiffs verbringe.«
    Es sah aus, als teleportierte die Frau. Eben hatte sie noch vor Tifflor gestanden, im nächsten Sekundenbruchteil verdichtete sie sich vor seinem Diener Sanborn. Das nun kantige Gesicht, die roten Albinoaugen und das Pferdegebiss machten diese Frau weder für Arko-niden noch für Springer attraktiv.
    Sie forderte Rhodan auf, die linke Hand unter einen Impulsgeber zu halten. Augenblicke später klebte ein stecknadelkopfgroßer Iden-tifikator auf seinem Handrücken.
    Tifflor hatte das gleiche Gerät erhalten. Er testete es schon, indem er geradewegs auf die rückwärtige Wand zuging, die das Symbol für einen Antigravschacht trug. Ein Energiefeld bremste ihn ab, während sich ein Stück der Wand zur Seite schob. Tifflor betrat den Schacht, dessen Positroniksteuerung ihn - und Rhodan Sekunden später - zwei Etagen höher wieder absetzte.
    Der Blick schweifte scheinbar über eine Steppenlandschaft hinweg. Ein Fluss wälzte sich träge mit schlammig braunen Fluten dahin, und kilometerweit in der Ferne, vor der Silhouette einer schneebedeckten Bergkette, erstreckte sich ein Raumhafen. Mehrere

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