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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschinenwesen balancierte ein silberglänzendes Tablett mit Fleisch und Gemüse auf seinen Fingermagneten.
    »Was soll das?«, fragte Rhodan. Er warf einen Blick auf die Uhr seines Anzugs, den der MdI ihm gelassen hatte. Die Empfindung, das Gewand vom Leib gebrannt bekommen zu haben, war einer Täuschung seiner Sinne entsprungen. »Ich bin weder hungrig noch auf Smalltalk aus. Du hättest mich ohne Probleme töten können; stattdessen unterwirfst du mich einem Test.«
    »Einem, den du unter keinen Umständen hättest bestehen dürfen«, meinte Aset-Radol. »Es war schlicht und einfach unmöglich, dieser Wucht an Gedankenbildern zu widerstehen - und dennoch hast du es geschafft. Ich frage mich, wie und warum.«
    »Das sind also die Probleme jenes Wesens, das über das Schicksal der Milchstraße entscheidet? Du beschäftigst dich mit mir und der Art, wie ich mit den Dingen fertig werde?«
    Aset-Radol schnippte. Eine Tasse mit dampfender Flüssigkeit wurde von einem weiteren Diener herbeigebracht. Der MdI begann, mit einem Löffel, dem zwei Gabelzinken vorn abstanden, eine würzig duftende und mit Fleischstücken gefüllte Suppe zu essen.
    »Du stehst für etwas, Rhodan«, sagte er leise. »Du bist eine Ikone. Viele deiner Bemerkungen sind zu geflügelten Wörtern geworden. Man vergleicht allerorts Herrscher mit dir, dein strategisches Geschick ist sprichwörtlich. Du verkörperst in vielen Kulturen das Gute an sich, und in anderen wirst du dafür gehasst, weil du so viel Erfolg hast.«
    »Ich sehe meine Lebensgeschichte ein wenig anders. Aber noch einmal: Worauf willst du eigentlich hinaus?«
    »Du kennst meine Biografie, weil du den Yakuva-Früchten begegnet bist, nicht wahr? Ich habe mittlerweile davon erfahren. Du hast also in meine Psyche geblickt, von meinen Erfahrungswelten und meinen Ansichten erzählt bekommen. Du weißt, dass ich Pläne hegte, die nicht unbedingt von Machtgier geprägt sind, sondern in ganz Apsuhol für stabile Verhältnisse sorgen sollen.«
    »Für stabile Verhältnisse sorgen? Du manipulierst, und du löschst gewissenlos Leben aus. Du arbeitest nach Methoden, die ich niemals akzeptieren kann!« Rhodan krampfte seine Finger in das fein gemusterte Sitzpolster. Der Stoff kühlte augenblicklich ein wenig ab. Das intelligente Material erkannte die Erregung des Unsterblichen und reagierte darauf.
    »Genau darum geht es.« Aset-Radol stellte die leere Suppenschüssel vorsichtig beiseite. »Wir gehen unterschiedlich an die Sache heran. Aber im Prinzip wollen wir dasselbe.«
    »Du vergleichst unser beider Ziele?« Rhodan schüttelte heftig den Kopf. Die hastigen Bewegungen schmerzten. »Ich will alles Unheil von Terranern und den assoziierten Welten der LFT fernhalten. Ich will Frieden, und ich möchte, dass die ewigen Kämpfe um eine Vormachtstellung irgendeines Volkes in der Milchstraße enden.«
    »Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitest du mit Methoden, die wirkungslos sind.« Aset-Radol lächelte. »Bostich zum Beispiel wird dir immer den Weg verstellen. Der Hochwohlgeborene ist ein Alphatier durch und durch. Nimm ihm seine Besitztümer, seine Welten, seinen Reichtum, all seine persönliche Habe weg und setz dich gemeinsam mit ihm in ein Zimmer. Er wird so lange nicht Ruhe geben, bis er dir bewiesen hat, dass seine Abstammung die bedeutsamere ist, dass er intelligenter ist, und meinetwegen auch stärker. Bostich formuliert sich über seine Überlegenheit. Trotz seiner Intelligenz kann er nun mal nicht aus seiner Haut.«
    »Er besitzt nunmehr die Unsterblichkeit, wie wir beide. Die Zeit wird ihn lehren, gewisse Dinge zu verstehen.«
    »Das ist mal wieder typisch für dich! Bostich könnte dir beide Arme und Beine abhacken - und du würdest immer noch darauf vertrauen, dass ein guter Kern in ihm steckt.«
    Rhodan schüttelte den Kopf. Das Gespräch lief in eine ganz andere Richtung, als er es sich vorgestellt hatte. Es hatte nichts mit AraToxin, den Vorgängen auf der MO und den Plänen des MdI zu tun. Aset-Radol wollte Smalltalk betreiben und tat so, als hätten sie alle Zeit der Welt.
    »Ich habe es satt, mit dir über diese Dinge zu diskutieren«, sagte Rhodan schließlich. »Ich bin dir wehrlos ausgeliefert. Du wirst einen Grund haben, warum du mich nicht sterben ließest. Also sag mir bitte endlich, was du eigentlich von mir willst.«
    »Nichts«, lautete die überraschende Antwort.
    »Wie bitte?«
    »Ich wollte dich persönlich kennen- und verstehenlernen. Ich wollte wissen, was dich so

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