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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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niemals zuvor erlebt über sie kam. Furchterregende Geräuschlosigkeit hüllte sie ein, ließ Zhana erstmals seit Langem wieder einmal Angst spüren.
    Sie erhob sich und blickte sich ratlos um; darauf bedacht, durch kein Geräusch diese seltsame Stille zu zerstören und die Dämonen des Kampfes wieder zu erwecken.
    Zwanzig Schritte vor ihr standen, saßen, lagen Tefroder. Zhana marschierte auf die Gruppe zu. Wachsam wie immer, noch immer nicht an ein Wunder glaubend.
    Einer ihrer Gegner desaktivierte den Schutzschirm und öffnete den Helm.
    Eine Frau, schwarzhaarig, schwarzäugig, mit grün geschminkten Lippen blickte sie an. Tränen rannen ihr in Sturzbächen über die Wangen. »Was haben wir getan?«, fragte sie schluchzend.
    Das surreale Bild der Zerstörung und Verwüstung hatte sich in ihre Iris gebrannt, wollte einfach nicht mehr weggehen. Tefroder irrten in den Trümmern umher, baten und bettelten um Vergebung, kümmerten sich um die vier Darbidinen, die wie durch ein Wunder die Kampfhandlungen nahezu unverletzt überlebt hatten.
    Der Krabbler war doch noch durchgedrungen und hatte die Schaltung Synuits ungeschehen gemacht. Ihre Gegner waren wieder zu jenen freundlichen, etwas hilflos wirkenden Gestalten geworden, die Zhana auf der Trümmerbrücke kennengelernt hatte. Ein Haufen trauriger Frauen und Männer, die so wie Ignats Gorgides wirkten, traumatisiert durch Vorgänge, die Jahrtausende in der Vergangenheit geschehen waren und immer noch wie eine düstere Wolke über ihnen hingen.
    Der heutige Tag würde nicht dazu beitragen, dass das tefrodische Volk wieder zu sich selbst zurückfand, ganz im Gegenteil: Heerscharen an Psychiatern reichten nicht aus, um das ungeschehen zu machen, was an Bord der MO geschehen war.
    »Du. wirst gerufen«, sagte ein kleinwüchsiger Tefroder, der als einer von wenigen zu so etwas wie Handlungsfähigkeit zurückgefunden hatte. »Man erwartet dich in der Transmitterhalle. Du sollst zu Perry Rhodan abgestrahlt werden.«
    »Ich möchte mich zuerst um meinen Begleiter kümmern«, entgeg-nete Zhana. Sie schwankte zwischen Hoffen und Bangen. Sie wollte nicht daran glauben, dass ihr Liebhaber in diesen letzten Minuten eines aussichtslos scheinenden Kampfes gefallen war.
    Der Tefroder griff sich ans Ohr und hörte auf die Nachrichten, die man ihm übermittelte. Ein verlegen wirkendes Lächeln stahl sich in sein Gesicht. »Julian Tifflor wurde bereits gefunden; er ist verletzt und wird soeben von einer Ärztin untersucht. Der Ara Schopsna fand im Zuge der Kampfhandlungen den Tod. Meine Kameraden erschossen ihn. Sie erwischten ihn gerade noch rechtzeitig, bevor er Tifflor etwas antun konnte.«
    Zhanas Beine wurden weich, ein riesiger Stein fiel ihr vom Herzen. Der einzige Mann, der ihr jemals etwas bedeutet hatte, lebte. Das Abenteuer ging zu Ende; zumindest diese eine Klippe war umschifft, und wenn Perry Rhodan sie rufen ließ, konnte das nur Gutes bedeuten.
    Dennoch blieb sie vorsichtig. Das Misstrauen alles und jedem gegenüber war tief in ihr verwurzelt. Sie gestattete den Tefrodern nicht, sie anzugreifen, marschierte als Letzte hinter dem kleinen Begleittrupp her, hielt die Augen nach allen Richtungen offen.
    Überall begegnete sie kleinen Gruppen der von ihrer Beeinflussung befreiten Wesen. Viele von ihnen taten Sinnloses. Andere räumten Trümmer beiseite, redeten leise miteinander, kümmerten sich um andere Verlorene, erzählten sich gegenseitig die neuesten Informationen. Noch griffen keinerlei Kommandostrukturen. Offenbar wusste niemand, wie es weitergehen sollte.
    »Was ist mit den Aras passiert?«, fragte Zhana eine der Frauen vor sich.
    »Wir wissen nichts Genaues«, antwortete die Tefroderin. »Gerüchteweise wurden sie in der Zentrale festgesetzt und mehrere von ihnen verletzt. Man sagt, dass es bald eine Ansprache geben wird. Von einem Wesen namens Aset-Radol, das uns Aufklärung liefern soll.« Schüchtern fragte sie: »Weißt du, was eigentlich geschehen ist?«
    »Nicht viel mehr als ihr. Ich hoffe, bald die Wahrheit zu erfahren.« Zhana wich einer direkten Antwort aus. Wie so oft. Paranoia, dein ständiger Begleiter, dachte sie, und zuckte unwillkürlich mit den Achseln.
    Die Transmitterhalle war erreicht. Weitere Tefroder mit verkniffenen, schuldbewussten Gesichtern erwarteten sie und baten sie in den Abstrahlbereich.
    Zhana fühlte Unruhe. Sie wollte wissen, wie es Tifflor ging, wollte auf sein Eintreffen warten.
    »Hierher bitte!«, forderte sie einer der Tefroder

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