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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich.
    »Was ist, Herr?«, fragte der tefrodische Befehlshaber irritiert.
    Synuit nahm sich zurück. »Alles in Ordnung. Die Aktion läuft wie geplant ab.«
    Nein. Er würde sich nicht aufhalten lassen. Diesmal nicht!
    Die Terraner hatten ihm zu oft in die Suppe gespuckt. Nun würden sie bluten. Zuerst Tifflor, und, nachdem er aus diesem den Aufenthaltsort Perry Rhodans geprügelt hatte, auch der oberste der ter-ranischen Unsterblichen.
    Aset-Radol würde ihn nicht verurteilen, wenn er diesen einen Befehl missachtete. Den ersten seit vielen Jahrtausenden, den er nicht zu befolgen trachtete. Er würde Verständnis zeigen, würde ihm verzeihen.
    »Ziel erkannt«, meldete der Tefroder an Synuits Seite. »Sperrfeuer wird eröffnet, unsere Truppen brechen von vier Seiten kommend durch. In zwei bis drei Minuten ist der ganze Zauber vorbei.«
    »Gut so.«
    Aset-Radol wartete auf eine Bestätigung. Er würde sagen, dass er den Funkruf viel zu spät registriert hatte. Tut mir leid, ich wollte nicht, dass das passierte, ausgerechnet zu Beginn der Kampfhandlungen, ich konnte mich nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren...
    »Die Gegner sind eingekreist«, meldete ein anderer Truppenführer. »Wir trennen sie voneinander und treiben den Mann vor uns her, in deine Richtung.«
    Mündungsfeuer. Rauchschwaden. Hitzewolken, die den schmalen Gang ausfüllten und ätzenden Rauch vor sich her trieben. Dahinter das Geschrei mehrerer Kämpfer, die von der Jagdlust gepackt worden waren.
    Die Änderung geschah langsam, anfänglich kaum wahrnehmbar. Die Atemzüge der Tefroder, die Synuit umringten, wurden ruhiger, ihre Bewegungen träger. Das Fauchen der Strahlwaffen wurde weniger, dieser überaus komplexe Klangteppich, der den Kampf umgab, dünnte aus, bis nur noch Restgeräusche übrig blieben: heftiges, erschrocken wirkendes Atmen, das Tickeln überhitzten Metalls, das Zischen darüberrinnenden Wassers.
    »Was ist los?« Synuit drehte sich beiseite und packte einen der Tefroder. »Warum haben deine Leute die Kämpfe eingestellt?«
    Er erhielt keine Antwort, erntete nur entsetzte Blicke, Unverstehen und Furcht. In den Augen das Mannes trat die wachsende Erkenntnis, gesteuert und manipuliert worden zu sein.
    Die Steuerung!, kam es Synuit plötzlich zu Bewusstsein, sie hat ausgesetzt! Hat Aset-Radol direkt eingegriffen, nachdem ich seine Anweisungen ignorierte? Die Tefroder sind wieder Herr ihrer Sinne und wissen, was sie angerichtet haben!
    Wut überkam Synuit. Er packte den Tefroder am Kragen des geöffneten Kampfanzugs, schüttelte ihn, schleuderte ihn mit aller Kraft von sich.
    »Es ist noch nicht vorbei!«, rief er, »es ist noch lange nicht vorbei!«
    Er ignorierte die Männer, die ganz allmählich aus ihrem geistigen Sklaventum in die Wirklichkeit zurückfanden. Er hastete an ihnen vorbei, durch den Gang, den Tifflor entlangkommen musste. Synuits Blickfeld verengte sich, wurde zu einem Tunnel, der auf dieses einzige Wesen fokussiert war. Der Unsterbliche musste büßen, musste für all den Frust bezahlen, der sich in ihm angestaut hatte.
    Auch hier standen Tefroder. Sie umringten eine einsame Gestalt, die in eine Ecke getrieben worden war. Der Schutzschirm war erloschen, das Plastglas von Tifflors Helm zerschmolzen, mehrere Spritzer flüssigen Metalls fraßen sich in seine Wangen. Oberhalb des rechten Knies pulsierte Blut aus der zerfetzten Uniform.
    Synuit schob die Männer achtlos beiseite und stellte sich breitbeinig, mit gezückter Waffe, vor den Unsterblichen hin. »Ich werde das nicht zulassen!«, sagte er und drückte ab.

Zhana
    Warum auch immer sie es tat - sie stellte sich schützend vor die vier überlebenden Darbidinen. Mit sorgsam gezielten Schüssen brachte sie Deckenteile zum Einsturz, erzeugte Hitzewogen, schuf irritierende Lichtphänomene, spielte all ihre Erfahrung im Verteidigungskampf aus.
    Irgendwann verlor sie Julian aus den Augen. Es war bedeutungslos. Sie hatten sich alles gesagt, was zu sagen war. Beide würden sie den Tod hinnehmen, in dem Bewusstsein, während der letzten Wochen etwas unendlich Wertvolles erlebt und gelebt zu haben.
    Alles wurde zu einer sinnlos raschen Abfolge einzelner Handlungen. Alles zerfaserte in singuläre, eingefrorene Standbilder, die Zusammenhänge gingen verloren. Sie war im Kampf, und der Kampf war in ihr. Geräusche, Gerüche, Töne, Schmerzensschreie, Blut, Wut - nichts passte mehr zum anderen.
    Und es endete irgendwann.
    Wurde zu einer Stille, deren Wucht monumental und wie

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