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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Angst. »Du hast dieses Wesen ganz nach deinen Vorstellungen geformt und ihm vollkommen verdrehte Moralvorstellungen eingeredet. Da liegt ein weiteres Opfer deines Machtwahns. Bist du zufrieden mit dir, alter Mann?«
    »Du urteilst über etwas, das du nicht verstehst.« Aset-Radols Kiefer mahlten laut hörbar aufeinander. Der MdI wirkte angeschlagen. Das erste Mal, so schien es, glitt ihm die Kontrolle aus der Hand.
    »Du vergisst, dass ich deinen Lebenslauf fast so gut kenne wie du selbst.« Rhodan war es leid. Eigentlich hätte er sich freuen sollen, dass die Situation endlich zu seiner Zufriedenheit bereinigt war. Doch die Ungewissheit um Julians Schicksal nagte an ihm. Das Le-ben des Freundes war ihm in diesen Augenblicken wichtiger als alles andere. Vergessen war das Ara-Toxin, vergessen der seidene Pakt, den ihm Aset-Radol angeboten hatte.
    Der MdI setzte zu einer Entgegnung an. Die Falten um seine Augen waren verschwunden, die ehemals weichen Gesichtszüge wirkten nun kantig und verschlossen.
    Du spielst mit einem zu hohen Einsatz!, warnte Perry Rhodans innere Stimme. Aset-Radol kann seine Versprechungen jederzeit rückgängig machen. Du befindest dich in einer denkbar schlechten Situation, um irgendwelche Spielchen zu treiben.
    Spiele? Es ging um Julian Tifflor. Um ein Leben, um einen Freund, um ein Stück persönlicher Vergangenheit - und Zukunft.
    Aset-Radol erstarrte und hielt den Kopf ein wenig schief. Das Akustikfeld, das ihn nach wie vor umkreiste, übermittelte ihm weitere Nachrichten.
    Der Meister der Insel räusperte sich und tat einen tiefen Atemzug. »Die Tefroder haben Julian Tifflor gefunden«, sagte er leise. »Er ist verletzt, doch er lebt. Und er wird wohl durchkommen. Vier seltsame Lebewesen kümmern sich scheinbar rührend um ihn. Man sagte mir, dass er trotz seiner Wunden und Schmerzen bereits wieder gut gelaunt sei.«

Zhana
     
    Die nächsten Tage waren gefüllt mit Planungen, Besprechungen und Vorbereitungen. Die Tefroder leckten ihre Wunden, Perry Rhodan und Aset-Radol besprachen in aller Förmlichkeit eine weitere Vorgehensweise. Ihre Zusammentreffen blieben stets kurz. Die Spannungen zwischen ihnen waren unübersehbar. Keiner der beiden bemühte sich, Verständnis für den jeweils anderen zu entwickeln. Sie waren zu unterschiedlich. Ihre Lebenseinstellungen divergierten so sehr, dass sie drohten, selbst über die geringsten Kleinigkeiten in Streit zu geraten. Und es war nicht zu übersehen, dass sie voreinander. Angst hatten.
    Zhana war ebenso vollauf beschäftigt. In den wenigen Minuten, da sie sich nicht um die Herstellung eines Normalzustands auf der MO und der Suche nach den letzten Flüchtlingen im Schiff kümmerte, sorgte sie sich um ihren Liebsten. Zuallererst vertrieb sie die Darbidinen aus seiner unmittelbaren Nähe, um dann auch die Medo-Roboter zu verjagen. Seine Wunden verheilten rasch, obgleich sie grässlich aussahen. Was der Unsterbliche dringend benötigte, war ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Ich verstehe nicht, warum er dich nicht tötete«, hörte sich Zhana fragen. »Du sagtest, Synuit hätte auf dich angelegt. Mit einem einzigen gezielten Schuss hätte er dich zerstrahlen können. Stattdessen jagt er dir fein justierte Strahlimpulse in die Oberarme und Beine.«
    Julian schloss die Augen. Es war ihm anzusehen, dass es ihm schwerfiel, über diese Momente seines Lebens zu sprechen. »Er zielte präzise. Er wusste genau, was er tat. Nachdem er mich verletzt hatte, erledigte er die Tefroder, die ihn umstanden. Erbarmungslos, ohne mit der Wimper zu zucken. Er hatte keinerlei Achtung vor dem Leben, und dennoch verschonte er mich. Warum dem so war -nun, darüber kann ich nur mutmaßen.«
    »Und zwar?«
    »Vielleicht sah er etwas in mir, in dem er sich erkannte. Möglicherweise war es das Wissen, niemals ganz oben an der Spitze stehen zu können, sondern der beste zweite Mann zu sein, den es nur gab. Ausgestattet mit unbeschränkten Machtmitteln, und dennoch nicht der Herrscher.«
    »Du redest über Synuit oder über dich?«
    Tifflor brachte ein schmerzverzogenes Lächeln zustande. »Ich interpretiere sein seltsames Verhalten. Mir ist meine Rolle durchaus recht. Ich habe niemals den Platz an der Sonne angestrebt. Denkst du etwa, ich könnte Perry Rhodan ersetzen?«
    »Nein. Niemals.«
    Tifflor schluckte. »Deine Direktheit ist. erfrischend. Hättest du nicht wenigstens versuchen können, mir ein wenig zu schmeicheln?«
    »Warum? Du weißt ohnehin, wo du stehst. Und du

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