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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eine Gruppe von Lemurern in bunten Fantasiekleidern tauchte statt-dessen aus der Dunkelheit empor. Die Männer und Frauen trugen Miniatur-Antigravs, die mit Plaststoff an ihre Rücken geklebt worden waren. Sie tänzelten durch die Luft, umlauerten einander scheinbar, vollführten stimulierende Figuren. Unmittelbar vor den Zuschauern fanden sie sich zu Pärchen, umfingen sich und begannen freischwebend zu kopulieren. Zum Akt intonierten sie im präzis bemessenen Takt einen zu den Mythen passenden Liebesgesang. Die Schausteller stammten aus einer Show, die derzeit in der Planetenhauptstadt Vircho sensationelle Erfolge einfuhr.
    »Beeindruckend«, murmelte Silby-Ohnet, ohne zu erkennen zu geben, was sie denn eigentlich meinte.
    »Nicht wahr? Es hat mir große Mühen bereitet, alles termingerecht für den heutigen Abend zu arrangieren.«
    »Und das, um mein Interesse zu erwecken?« Sie drehte sich ihm zu, blickte ihm tief in die Augen.
    »Aber. so ist das nicht gemeint!«, stotterte Aset-Radol. »Es freut mich selbstverständlich, dass eine so attraktive Frau meine Gegenwart sucht; doch der eigentliche Anlass ist die Einsetzung des neuen tefrodischen T amrats .«
    »Sie lügen«, sagte Silby-Ohnet, »und noch dazu außerordentlich schlecht. Dieses Schauspiel ist nur Teil eines viel größeren Arrangements, das Sie aufgebaut haben, um mich einzufangen.« Sie schenkte ihm einen spöttischen Blick. »Denken Sie wirklich, ich bin ein leichtes Vögelchen, das herbeigeflogen kommt, wenn man nach ihm pfeift?«
    »Verzeihen Sie mir.« Aset-Radol verbeugte sich. »Ich wollte Sie keinesfalls kompromittieren.«
    »Sie sind ein eingebildeter, blasierter Schmarotzer, den die Probleme des Reichs nicht scheren. Sie führen ein sorgenloses Leben in Ihrem Glasturm, während andernorts Schlachten geschlagen werden. Sie denken nicht an Witwen und Waisen, Sie halten alle Probleme von sich fern.«
    Sie wollte ihn aus der Reserve locken; wollte testen, ob er aus seiner Tarnidentität schlüpfen und sein wahres Ich zu erkennen geben würde.
    »Ich bin, wie ich bin, Tamrätin. Ja, ich bin ein Schmarotzer. Nein, ich interessiere mich nicht dafür, was in anderen Teilen Karahols vor sich geht. Doch bedenken Sie, dass ich mit meinen keinesfalls geringen Steuerleistungen einen Teil der Kampfflotten finanziere, und sicherlich auch einen Teil jenes Budgetpostens, der Ihnen für Ihre Arbeit zur Verfügung steht.« Aset-Radol lächelte und winkte ab. »Müssen wir uns denn mit profanen Dingen beschäftigen? Ich möchte nicht, dass dieser prachtvolle Abend in eine falsche Richtung läuft. Soll ich Ihnen ein Hautplätzchen besorgen? Manche der euphorisierenden Botenstoffe sind illegal; aber sie würden Ihre Laune gehörig verbessern.«
    Faktor I musterte ihn von oben bis unten. »Keine Lust, Aset-Radol. Ich frage mich, warum Sie nicht direkt zur Sache kommen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Du brauchtest nur zu fragen, ob ich mit dir schlafen will, und ich würde dir die passende Antwort geben.«
    Anfänglich beteiligte sich Kimte an einer »ménage a trois«. Als seine Gespielin merkte, dass Aset-Radol kein sonderliches Interesse an ihren Künsten zeigte, schlüpfte sie aus dem Sternenbett, schenkte ihm und Silby-Ohnet ein freundliches Lächeln, zuckte mit den Achseln und zog sich zurück. Auch diese Episode würde in dem Buch, das Kimte zweifelsohne schreiben lassen würde, Eingang finden.
    Ihn und die getarnte Mirona Thetin scherte es nicht. Sie wälzten sich durch das Nichts des Nullgrav-Raums, umspült von Windböen und anregenden Gerüchen. Lichtreflexe, die von den virtuellen Sternen rings um sie ausgesandt wurden, steigerten die Verwirrung der Sinne. Aset-Radol fiel in dieses anregende Nichts, genoss den Augenblick, vergaß alle Sorgen. Das lüsterne Keuchen seiner Gespielin war das einer Frau, die pure Lust empfand.
    Das mächtigste Geschöpf dieser Sterneninsel ließ sich mit ihm treiben. Beide dehnten sie ihre Grenzen immer weiter in diesen ungreifbarem, immer wieder neu zu entdeckenden Raum der Leidenschaft aus, vergaßen alles um sich.
    Silby-Ohnet zog sich plötzlich zurück. Die Illusion erlosch übergangslos.
    »Nein!«, rief Aset-Radol, von der Erregung gefangen und gefesselt, »nicht jetzt!«
    »Es ist vorbei«, sagte sie. Mit mehreren eleganten Schwimmbewegungen bewegte sie sich hinab zum Boden des Sternenraums.
    Sie musterte ihn von unten, wie eine Schlange ihr Opfer, das sie
    gleich verschlingen würde, und grinste verächtlich.
    Seine

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