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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Hauptpositronik in der Zentrale des Schiffs in seinem Sinn beeinflussen und dafür sorgen, dass sein Partner irgendwie an jene Steuerung herankam, die für die Verwirrung in seinem Kopf sorgte. Oder.
    »Ich schaffe es nicht!«, sagte er. Sein Herz schlug wie verrückt. Falschfarbene Bilder erschienen vor seinem geistigen Auge, zeigten verzerrte Perspektiven, vermengten sich mit einer Vielzahl an widerlichen Gerüchen, die seine empfindliche Nase nicht richtig einzuordnen wusste.
    Sein Partner griff ihm unter die Arme und stützte ihn. »Und ob du es schaffst!«, sagte er.
    Leise und ruhig. Voll Aufrichtigkeit. Anfeuernd, stärkend, Kraft gebend.
    »Du bist ein bewundernswerter Kerl, Ignats Gorgides«, fuhr er leise fort. »Du stellst dich deinen inneren Dämonen. Andere hätten sich verkrochen und vor Angst in die Hosen gemacht. Du aber kämpfst dagegen an. Und weißt du warum? Nein? Ich kann es dir sagen: Du kämpfst diesen Kampf stellvertretend für dein Volk. Du willst beweisen, dass die Tefroder weitaus besser sind als ihr Ruf. Du willst beispielgebend sein, nicht wahr?«
    Ja. Das war sein Ziel.
    So lange hatte man ihnen im Konzert der Großen in der Milchstraße eine Stimme verweigert. Man hatte sie abgedrängt, sie nicht für voll genommen. Ihren Stolz gebrochen, die Ausweitung ihres Einflusses tunlichst verhindert und jegliche Hilfestellung auf einem Minimum gehalten. Wer wollte etwas mit den Tefrodern zu tun haben, die die Erbschuld in sich trugen? Die das personifizierte Böse darstellten? Konnte er denn zulassen, dass neuerlich eine unglaubliche
    Schandtat mit ihnen in Verbindung gebracht werden würde? Dass man Ara-Toxin in einem Atemzug mit dem Volk der Tefroder nannte?
    »Ich werde dir helfen«, sagte er leise. »Nie wieder wird man schlecht über uns reden, nie wieder.«
    Er stützte sich schwer auf Rhodan und ließ sich vorwärtsschieben. Nach wenigen Schritten fühlte er sich kräftig genug, um allein zu gehen.
    Er würde es schaffen.

Perry Rhodan
     
    Die Waffen, die ihnen Zhana angeboten hatte, blieben im neuen Versteck zurück. Mit Sicherheit wurden sie auf derlei Dinge durchleuchtet, sobald sie die Kommandozentrale betraten.
    »Du weißt, was du zu tun hast?«, fragte Perry ein letztes Mal seinen Partner.
    »Ich spiele meine Rolle als Korsio meiner Abteilung. Ich verwirre die Positronik. Und ich warte auf dein Stichwort.«
    »Genau.« Der Unsterbliche drückte Ignats Gorgides die Hand. »Viel Glück.«
    Der Tefroder wirkte hochgradig verwirrt, kaum mehr Herr seiner Sinne. Er war ein denkbar schlechter Verbündeter - und dennoch der einzige, den er in der derzeitigen Situation hatte. Mehr als ein wenig Seelenmassage hatte er Gorgides nicht angedeihen lassen können. Perry konnte nur hoffen, dass sein Partner die nächste Stunde irgendwie überstand.
    Das Hauptschott öffnete sich leise zischend. Nichts geschah. Kein Alarm, kein Fesselfeld. Die Zentralepositronik gab durch nichts zu erkennen, dass sie das vorzeitige Erwachen der beiden vermeintlichen Tefroder als verdächtig ansah. Ringsum lagen Frauen und Männer der Zentralebesatzung entspannt in Sesseln, die sich in Liegeflächen verwandelt hatten; manche von ihnen wurden von kleinen Robotdrohnen betreut. Schopsna lehnte über dem Kommandopult, als wollte er es selbst in diesen Minuten der Bewusstlosigkeit für sich allein beanspruchen. Eine bläulich schimmernde Schutzschirmkuppel umfasste ihn und seinen Arbeitsplatz.
    Rhodans Aufmerksamkeit wurde vom Bild auf dem Panoramaschirm abgelenkt. Mit zitternden Händen machte er Ignats Gorgides darauf aufmerksam.
    Der Tefroder nickte. Sein bronzefarbenes Gesicht wirkte eingefallen, die Augen waren entzündet und glasig. »Der galaktische Leerraum«, sagte er leise. »Ein schrecklicher Anblick.«
    Mehrere kleinere Bildschirme zeigten Galaxien und Schemen weit entfernter Sterneninseln, die sich in anderen »Himmelsrichtungen« befanden und nicht vom großen Panoramabild eingefangen wurden.
    Das könnte Andromeda sein!, sagte sich Perry und konzentrierte sich auf die gesonderte Darstellung einer Spiralgalaxie. Der hell leuchtende Zentrumsbereich ist ein überdeutliches Indiz.
    Andromeda: Teil der Lokalen Gruppe, ein Krisenherd über Jahrtausende hinweg, Heimat ihrer einstmals erbittertsten Gegner, der Meister der Insel.
    Diese Gefahr ist endgültig gebannt, sagte er sich. Mögen auch da und dort noch Relikte einer ehemals allgegenwärtigen Macht auftauchen - wir haben diese sieben verfluchten

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