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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aufmerksamkeit der Schiffspo-sitronik auf uns zu ziehen?«
    Die Ara-Frau nickte. Sie öffnete einen der beiden Schwebekoffer, die sie mit sich führte, und breitete den Inhalt in einer der Regalflächen vor sich aus.
    »Mund auf!«, befahl sie Perry.
    Er gehorchte. Zhana sprühte ihm mit einem kleinen Zerstäuber nach exotischen Früchten schmeckende Flüssigkeit in den Rachenbereich und über die Lippen.
    »Was machst du da?«
    »Ich lege einen sogenannten Norvie. Dabei handelt es sich um araische Geheimdiensttechnologie, eigentlich nicht für Ohren und Augen eines Terraners bestimmt.« Sie lächelte mild. »Die nanomo-dulierte Schicht der aufgesprühten Flüssigkeit legt sich über die Schleimhäute deines Rachenraums, die Zunge und die Lippen. Sie zeigt ein Abbild aller Muskel und Räume, die du beim Sprechen beanspruchst, und speichert sie. Die aufgewandte kinetische Energie deiner Sprechbewegungen genügt, um elektromagnetische Impulse zu erzeugen. Diese wiederum lassen sich mit dem entsprechenden Empfangsgerät über eine Entfernung von mehreren Hundert Meter nachvollziehen.«
    »Ich verstehe noch nicht ganz.«
    Zhana zog ein handgroßes Schaltelement aus ihrem Fundus und aktivierte es. Ein seltsam geformtes Etwas materialisierte flackernd in der Luft zwischen den vier Gefährten. »Sag etwas!«, forderte sie Rhodan auf.
    Der Unsterbliche räusperte sich. »Ich wollt, ich wär' ein Huhn und hätt' nicht viel zu tun. Ich legte jeden Tag ein Ei, und sonntags auch mal zwei!«
    Gorgides sah ihn verwundert an; noch erstaunter wirkte er, als er die virtuelle Nachbildung von Rhodans Lippen und Rachenraum die Bewegungen imitieren sah. Eine metallisch klingende Stimme intonierte die Worte des Unsterblichen. Sie kamen um eine Nuance zeitverschoben, waren aber gut verständlich.
    »Beeindruckend«, murmelte Rhodan.
    »Du brauchst übrigens nicht einmal zu sprechen. Es reicht, wenn du die passenden Mundbewegungen ausführst. Der Norvie wandelt sie in für uns verständliche Worte um.«
    »Ich werde Mundsprays in Zukunft in die Liste der zu beachtenden Artikel aufnehmen, wenn ich interne Dinge mit meinen Mitarbeitern zu besprechen habe.«
    »Das ist wohl an der Zeit.« Zhana zuckte mit den Schultern. »Der Tu-Ra-Cel verwendet den Norvie seit längerer Zeit; die Arkoniden haben ihn uns für teures Geld abgekauft. Aber ich denke, man wird mir nicht gram sein, dass ich dieses kleine Arbeitsgeheimnis verrate. Ein Nachfolgeprodukt, den mein Suhyag produziert, nähert sich bereits der Serienreife.«
    Rhodan atmete durch. Unter anderen Umständen hätte er dieses Gespräch gern vertieft. Zhana wusste Dinge, die interessant und wichtig waren; auch stellte sich die Frage, ob die Liga Freier Terraner die Zusammenarbeit mit den Aras nicht weiter ausbauen sollte. Der Einblick in deren Gesellschaft, den er auf Aralon gewonnen hatte, erleichterte ihm das Verständnis des merkwürdigen, über Jahrtausende von einer bestimmten Aufgabe geprägten Volkes. Darüber hinaus waren die Aras finanziellen Argumenten zugänglich. Mit dem notwendigen Kleingeld konnte man sicherlich den einen oder anderen Suhyag zu einer Zusammenarbeit mit Terra überreden.
    Fasziniert sah Perry zu, wie die virtuelle Imitation jede muskuläre Kontraktion in seinem Mundraum imitierte. Dann konzentrierte er sich wieder auf die Aufgabe, die vor ihm lag.
    »Ihr unternehmt nichts, bevor wir nicht die Zentrale betreten haben. Ich will permanent einen Gesprächspartner an diesem. Nor-vie wissen, der meine Anweisungen entgegennimmt und mich unterstützt. Bereitet euch darauf vor, Gorgides und mir bei einer mög-lichen Flucht aus der Zentrale zu helfen.« Er sah Zhana an. »Ich vertraue voll auf deine Fähigkeiten in derlei Angelegenheiten. Einverstanden?«
    Zhana nickte ihm zu. Perry ließ ihr mehr Freiraum, als es in solchen Situationen angebracht war. Er wusste um die besonderen Qualitäten der Ara-Agentin.
    Perry sah auf die Uhr. Sieben Minuten waren vergangen, seitdem sie sich von ihrem Versteck aus in Bewegung gesetzt hatten; eine Viertelstunde, seitdem sie aus der Bewusstlosigkeit erwacht waren. Mit etwas Glück blieb ihnen eine Stunde, um Schopsna zu überwältigen, die Tefroder von ihrer Beeinflussung zu befreien und die MO zu erobern.
    Wenn sich das nicht nach Größenwahn anhört, dann weiß ich nicht... Perry schüttelte den Kopf.
    »Hier ist das zum Norvie passende Gesprächspflaster«, sagte Zha-na. Sie klebte ihm ein unsichtbares Etwas unterhalb des rechten Ohrs

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