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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen den Kieferknochen.
    Rhodan streifte mit dem Finger über die Fläche; nichts war zu spüren.
    »Damit kannst du mich und Tifflor hören«, fuhr die Ara-Frau fort.
    »Ist dieses Pflaster ebenfalls aus dem Fundus araischer Geheimdiensttechnologie?«
    »So ist es.«
    »Sobald ich wieder auf der Erde bin«, murmelte der Unsterbliche, »werde ich ein paar Takte mit den Verantwortlichen des Terrani-schen Liga-Dienstes reden müssen.«
    »Noch etwas«, sagte die Unsichtbare und hielt ihn zurück.
    »Ja?« Perry sah angespannt auf die Uhr.
    »Wenn alle Taue reißen - so sagt ihr Terraner doch, nicht wahr? -, dann sieh zu, dass du diesen Krabbler in unmittelbarer Nähe zum Schaltelement anbringst. Einfach auf eine glatte Fläche drücken. Der Rest geschieht von selbst.«
    »Was ist das für ein Ding?«
    »Das erkläre ich dir, wenn es notwendig sein sollte«, antwortete Zhana. »Und jetzt seht zu, dass ihr wegkommt.«

Ignats Gorgides
     
    Ignats Gorgides stolperte hinter Perry Rhodan her. Links und rechts von ihnen lagen Artgenossen bewusstlos am Boden. Über- und nebeneinander angeordnet waren sie. Ihr Gegenspieler Schopsna hatte keinen Wert darauf gelegt, den Tefrodern den Transitionsschock allzu sehr zu erleichtern. Da und dort staksten langbeinige Spinnenroboter zwischen den Bewusstlosen umher. Sie bewegten sich gespenstisch leise. Mit Fühlern, die Insektenrüsseln ähnelten, versprühten sie einen feinen Flüssigkeitsnebel, möglicherweise ein Mittel, das von den Tefrodern über die Haut absorbiert wurde und das Erwachen schmerzfrei gestalten sollte.
    Die Spinnenroboter achteten nicht weiter auf Rhodan und ihn.
    Er hatte Angst. Er spürte Schmerzen. Sinneseindrücke überlagerten sich. Von allen Seiten bedrängten ihn Bilder, Schemen, Eindrücke. Die Wirkung des Dreiers, die seine Sinnesrezeptionen verstärkte, vermischte sich auf unangenehme Art und Weise mit dem Druck, den er auf seinen Kopf verspürte.
    Die Para-Drüse war so sehr Teil von ihm, dass er sie stets als »natürlich« betrachtet hatte. Sie war eins von den Dingen, die Tefroder über die Masse der anderen lemurischstämmigen Völker hoben und ihnen früher das Gefühl einer gewissen Überlegenheit gegeben hatten.
    Für einen Tefroder gab es wenige Gründe, Stolz zu entwickeln. Sie waren Parias. Verstoßene. Flüchtlinge, die eine lange Leidenszeit hinter sich hatten. Die für die Untaten ihrer Vorfahren büßten. Denen jegliches Selbstwertgefühl genommen worden war und die in ihren Kolonien in der Eastside der Milchstraße eine erbärmliche Existenz führten.
    Ignats Gorgides war stets ein Wanderarbeiter gewesen. Eine billige Arbeitskraft, mit der die stolzen Arkoniden oder Springer wenig am Hut hatten und der auch von Terranern eine unterschwellige Abneigung entgegengebracht wurde.
    Wie hatte es so weit kommen können? Warum waren ihre Begabungen so verkümmert? Mussten sie für alle Zeiten an einer Schuld tragen, die ihnen die Meister der Insel aufgebürdet hatten?
    Die aufgepfropfte Identität des Korsio drang durch. Sie durchbohrte ihn, überlagerte sein eigentliches Ich, ließ ihn zu einem gänzlich anderen Ignats Gorgides werden. Fachwissen strömte auf ihn über. Sein Charakter veränderte sich fühlbar. Er wurde. leerer. Beherrscht von Informationen, von geradlinigem Denken, das kaum Platz für Emotionen ließ. Der wahre Ignats Gorgides hasste den neuen.
    Er kämpfte gegen die Wandlung an. Er wollte der bleiben, der er eigentlich war.
    Oder?
    Verdrehte er die Tatsachen? War jene gescheiterte Existenz eines Trümmerlotsen eine Fluchtidentität, die er sich zugelegt hatte, um von Zeit zu Zeit auszubrechen, um das mühselige Leben eines Rechenkünstlers und hoch begabten Positroniktechnikers für wenige Momente ablegen zu können?
    Ignats wusste es nicht mehr.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte der Tefroder, der ihn begleitete. Wie hieß er noch mal?
    »Ja«, murmelte Gorgides. »Mir geht's gut.«
    Clotoin Rak. Oder Perry Rhodan? Auch er nicht der, den er vorzugeben trachtete. Ein Funktechniker, oder der Resident der Liga Freier Terraner.
    Was stimmte, was war Schimäre?
    Er blieb stehen, gab vor, husten zu müssen, und lehnte sich an die
    Seitenwand des Gangs. Er brauchte Zeit, um seine Gedanken zu sortieren. Um Lösungen für die verwirrenden Ideen zu finden, die sich in seinem Kopf bildeten.
    »Wir müssen weiter«, drängte Clotoin Rak Perry Rhodan. »Du weißt, was auf dem Spiel steht.«
    Ja. Nein. Er hatte keine Ahnung. Er sollte

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