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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werdend.
    Der Tefroder war Trümmerlotse, der keinerlei Vorkenntnisse auf dem Gebiet der Positronik besaß. Dank seiner aufgesetzten Identität hingegen, die über die Para-Drüse fremdgesteuert wurde, wusste er sehr wohl darüber Bescheid, was er zu tun hatte. Perry musste darauf vertrauen, dass Ignats den heiklen Tanz zwischen zwei Bewusst-seinen ausreichend lang durchhielt. Zhana hatte sich tunlichst bemüht, einen möglichst ausgeglichenen Zustand zwischen dem Trümmerlotsen und dem hochgestellten Positroniker seiner aufgepfropften Persönlichkeit herzustellen. Dass es ihr nicht ganz gelungen war, hatte sich unmittelbar nach der Transition gezeigt.
    »Ich mache mich ebenfalls an die Arbeit«, sagte Rhodan laut.
    Der Diskusroboter scherte sich nicht weiter um ihn; er reagierte, als könne er sich lediglich auf ein einziges Lebewesen konzentrieren.
    Vorsichtig schob der Unsterbliche einen bewusstlosen Funker von seinem Stuhl. Weitere, ähnlich gebaute Diskusroboter kamen aus Kästen in Kniehöhe herausgeflogen. Mit pendelnden Körpern umflatterten sie den Tefroder, packten ihn mit ihren winzigen Armen an der Kleidung und transportierten ihn in einen Nebenraum.
    Rhodan orientierte sich neu und drückte einen der so altmodisch wirkenden Knöpfe. Er nahm eine bewusste Fehlschaltung vor und ließ die Schiffsroutinen ein gänzlich ungewöhnliches Funkfrequenzband im Bereich von weniger als 0,5 Kilohertz absuchen.
    Nichts rührte sich. Kein Alarm, kein warnender Hinweis der Hauptpositronik. Gut so.
    In einem zweiten Versuch verkürzte er die Reichweite des eigenen Hyperfunk-Suchlaufs auf eine Zehntel Lichtsekunde.
    Wiederum keine Reaktion. Die Positronik war aufgrund des Ausfalls der Hypertoyktischen Verzahnung allzu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich um die Aktivitäten des Unsterblichen zu kümmern. Auch die redundanten Überwachungssysteme griffen nicht. Die MO befand sich in einem äußerst labilen Zustand. Ein Angreifer hätte das Schiff mit einem lauten Husten aus dem All fegen können.
    Rhodan beugte sich über seinen Kartentank und stützte die Hände auf, sodass sie den größten Teil seines Gesichts verbargen. Er bewegte lediglich die Lippen und gab einen ersten Statusbericht an Zhana und Tifflor weiter. Leise fügte er hinzu: »Nutzt eure Mittel.
    Sorgt für Unruhe im Schiff. Es darf allerdings nicht nach Sabotage aussehen, sondern nach natürlichen Aggregatsausfällen, Sicherheitslecks oder Zufälligkeiten, die sich aufgrund der Transition ergeben haben. Gorgides wird seinen Teil dazu beitragen, dass die Aufmerksamkeit der Positronik den Selbstreparatur-Routinen und der Ordnung im Schiff gilt. Er wartet auf den geeigneten Moment, um den Schutzschirm rings um Schopsna zu deaktivieren. Dann kümmere ich mich um den Gestaltwandler.«
    »Und wie willst du das tun?«, hörte er Tifflors Stimme nahe an seinem Ohr.
    »So, wie wir seit Wochen oder Monaten arbeiten«, gab Rhodan zur Antwort. »Ich improvisiere.«

Julian Tifflor
     
    »Befindet sich etwas in deinem Fundus, das wir nutzen können?«, fragte Julian Tifflor. Nach wie vor betrachtete er fasziniert das Gebilde, das Perrys Mundbewegungen nachahmte. Das Wunderwerk araischer Technologie imitierte selbst Schluckgeräusche.
    »Ich habe einiges in petto, das dir gefallen könnte«, sagte die Unsichtbare. Es klang keineswegs prahlerisch. Wie eine Selbstverständlichkeit, die kaum Erwähnung verdiente.
    Zhana griff mit spitzen Fingern nach einem Dutzend winziger Kügelchen und hielt eins davon hoch. Es veränderte je nach Lichteinfall die Farbe seiner Oberfläche. »Ein nettes Spielzeug, dieses Shoon«, sagte sie. »Es wird niedrigenergetisch angetrieben. Durch die Umgebungswärme und Licht. Die eigenen Emissionswerte liegen nahe null. Im Inneren befindet sich ein miniaturisiertes Wunderwerk moderner Positroniktechnologie. Ein Störprozessor, der Rechenvorgänge gegnerischer Positroniken erfassen und beeinflussen kann. Vorausgesetzt, dass sie nicht sonderlich abgesichert sind. Ungeschützte Redundanzsysteme zum Beispiel. Die Shoons erschnüffeln sozusagen ihre Opfer, fühlen sich von ihnen angezogen.«
    »Wir haben so etwas Ähnliches in Arbeit«, sagte Julian nachdenklich. »Da hat ein unerwünschter Technologietransfer stattgefunden. Stammt es aus arkonidischer Fertigung?«
    »Wir teilen zwar das Bettlager«, sagte Zhana mit versteinertem Gesicht, »aber du wirst verstehen, dass ich die Arbeitsgeheimnisse meines Volks nicht preisgebe. Ich habe die

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