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PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

Titel: PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Rakane überragte ihn jedoch um rund eineinhalb Meter.
    Rakane stand auf der Terrasse im Gartenbereich. Die wenigen zu den Büroräumen führenden schmalen Treppenstufen hätte er zwar mit einem einzigen Satz überwinden können, doch die lichte Höhe der Büroetage mit nur drei Metern war zu niedrig. Einen Haluter hatte niemand einkalkuliert.
    »Die größte Gefahr für Kristalltransporte sind die intensiver werdenden Hyperstürme«, fuhr Arun fort. »Theoretisch bieten die von Crystal entwickelten Transportbehälter größtmögliche Sicherheit – eine solche Entwicklung war nötig, nachdem sich kaum mehr eine Assekuranz bereitfand, die Risiken abzusichern. Aber du – Verzeihung, Bio Rakane: Sie sprachen davon, dass sich die Qualität der gelieferten Ware mehrmals verschlechtert hat. Ich werde sämtliche Vorgänge der fraglichen Tage nachprüfen …«
    »Lassen Sie es einfach auf sich beruhen, Arun Joschannan«, wandte der Haluter ein. »Ihre Reaktionen haben mir schon gezeigt, dass anderweitig Fehler vorliegen müssen. Vergessen Sie also diese banale Verwaltungsgeschichte.«
    »Falls bei uns ein Problem auftritt, werden wir es aus der Welt schaffen. Andernfalls würden wir unserem eigenen Anspruch nicht gerecht.«
    »Das hört man nicht überall. Anstatt Übermittlungsschwierigkeiten zu diskutieren, komme ich gern auf das Angebot zurück, das mir unterbreitet wurde: die Besichtigung des Abbaugebiets.«
    »Bio Rakanes Labors werden in erster Linie mit blauem Mivelum versorgt«, erläuterte Aruns Mutter.
    »Also müssen wir nicht auf das nächste einlaufende Segelschiff der Godiuner warten«, stellte Arun zufrieden fest. »Ich schlage vor, wir fliegen mit unserer Space-Jet zur Kristallinsel. Oder wollen Sie auf eines Ihrer Bordfahrzeuge zurückgreifen, Bio Rakane?«
    »Sie sind der Hausherr, Arun Joschannan.«
    »Vorerst vertrete ich nur Onkel Javed, der geschäftlich auf Chractyz weilt. Ich hoffe, dass Sie mit mir zufrieden sein werden, Bio Rakane.«
    »Ich arbeite gern mit vielversprechenden jungen Talenten zusammen«, bemerkte der Haluter. »Seit Jahrzehnten war ich nicht mehr in einem Abbaugebiet. Was die Exploration Neues bieten kann, kenne ich bestenfalls aus der Theorie. Auf Godiun wird der Tagebau präferiert?«
    »Keineswegs«, antwortete Arun. »Wir treiben darüber hinaus eine Vielzahl von Stollen voran, um die wertvollsten Exemplare vorab zu gewinnen. Unsere Messmethoden werden permanent verfeinert. Der Tagebau ist der massivste Eingriff in die natürlich gewachsenen Schichtungen.«
    »Sie machen mich neugierig auf Ihre Methoden, Arun Joschannan. Weil Sie Vorgänge andeuten, die seit einiger Zeit im Rahmen der galaktischen Zusammenarbeit von mehreren Forschungsgruppen analysiert werden. Verändern sich Umgebungsparameter, wirkt sich das möglicherweise auf den Wert einzelner Kristalle aus. Noch gibt es keine Beweise dafür …«
    »Sie werden kommen, davon bin ich überzeugt«, platzte Joschannan heraus. »Gerade bei ohnehin guten Kristallen kann eine winzige, noch nicht einmal messbare Nuance viel bewirken. Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit sollten direkt betroffen sein …«
    Das Räuspern seiner Mutter brachte Arun zum -Stocken. Für einen Moment kniff er die Brauen zusammen, dann fasste er sich in einer Verlegenheitsgeste an die Nase. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. »Manchmal geht die Begeisterung mit mir durch«, sagte er.
     
    *
     
    Es war ein Sprung auf die andere Seite des Planeten, die nicht mehr zu bieten hatte als einen schier endlos scheinenden Ozean und weit verstreut einige Inselgruppen und Atolle.
    »Die größte Landmasse auf dieser Seite ist die Kristallinsel«, erläuterte Pert-Gukzz. »Die Godiuner haben sie wahrscheinlich noch nie betreten, und daran wird sich nichts ändern, bevor sie eines Tages die Dampfschifffahrt entwickeln. Sie experimentieren mit Heißluftballons, aber damit werden sie ebenso wenig die Breiten nahezu völliger Windstille überwinden können wie mit ihren Segelschiffen. Andernfalls würden die Godiuner die Kristallvorkommen hier ausbeuten, und es gäbe wohl einige Handelsniederlassungen weniger auf dem Planeten.«
    »Wir stören die Eingeborenen nicht, treiben aber Handel mit ihnen«, sagte Arun Joschannan. »Außer Terranern und Topsidern hat sich niemand niedergelassen.«
    »Und es wird auch niemand mehr kommen«, stellte Pert-Gukzz fest. »Die Nutzungsansprüche an den Inseln sind verbrieft, die Kontinente gehören ausschließlich den Godiunern;

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