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PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

Titel: PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Bildschirmen umgeben. Sie reagierten keineswegs überrascht, als Arun Joschannan und Pert-Gukzz in Begleitung des weißen Haluters erschienen, waren also informiert.
    »Digger Arun.« Einer von ihnen tippte sich mit zwei Fingern grüßend an die Stirn. »Die Entnahme ist vorbereitet. Wenn nichts dazwischenkommt, bekommen wir einen besonders gut gewachsenen Mivelum.«
    »Fangt an!«
    Kein Einsatz von Hochenergietechnik. Die Bildübertragung zeigte, dass der schon aufgrund seiner Strahlungswerte lokalisierte Kristall langsam freigelegt wurde. Es galt, präzise zu arbeiten, um die Struktur des größeren Brockens nicht zu beschädigen.
    Am Ende des Stollens lagen mehrere Spezialbehälter. Rakane inspizierte sie schweigend, schien aber zufrieden zu sein mit dem, was er sah.
    Eine halbe Stunde verging, bis der in eine grobe Kies- und Lehmschicht eingebettete Kristall deutlicher erkennbar wurde. Die Arbeiter hatten inzwischen zwei Abschirmprojektoren in einer der Röhren vorangetrieben und aktivierten sie. Auf den Schirmen eingeblendete Messwerte schwankten vorübergehend innerhalb der Toleranzgrenzen, pendelten sich aber schnell auf niedrigem Niveau ein.
    Knapp zwei Stunden vergingen, bis der Kristall weitgehend freigelegt war, ohne dass er mit veränderten Umgebungsparametern in Berührung gekommen wäre. Immer öfter musterte Bio Rakane die Messwerte.
    Den Kristall zu bergen war dann keineswegs mehr die schwierigste Aktion. Zwei mit Spezialschaumstoff präparierte Greifer hoben das Exemplar in einen der Spezialbehälter.
    »Ein Lehrstück«, stellte der Vorarbeiter zufrieden fest. »Die erste Überprüfung zeigt, dass jeder äußere Einfluss ferngehalten werden konnte. Dieser Mivelum ist ein besonderes Exemplar.«
    »Ich habe meine Entscheidung getroffen«, sagte Bio Rakane. »Sie lassen mir den Kristall liefern, Arun Joschannan.«

3
     
     
    Die kleinen kegelförmigen Roboter hielten die Diffusorabsperrung aufrecht. Von innen gesehen ließ sich wenigstens schemenhaft erkennen, was auf der Zugangsstraße des Vergnügungsviertels geschah; jedem, der versuchte, von außen in den abgesperrten Bereich zu blicken, erschien die energetische Wand hingegen wie eine massive Mauer. Die Gaffer hatten sich mittlerweile weitgehend verlaufen.
    Rettungsschweber hingen über der Straße. Der Sicherheitsdienst hatte Robotsonden ausgesetzt, die nach den geflohenen Tätern suchten. Es sah nicht danach aus, als würden sie Erfolg haben.
    Chroc-Gukzz kniete neben den beiden ermordeten Topsidern. Roshan sah, dass der Polizist den Toten die Augen zudrückte und sekundenlang in andächtiger Position verharrte. Seine Kiefer bewegten sich, ließen die spitzen Zähne aufblitzen, offenbar murmelte er ein Gebet oder eine Abschiedsformel.
    Augenblicke später redete Chroc-Gukzz mit mehreren der Sicherheitsleute. Er kam auf Roshan zu. »Unsere Toten werden nach Chractyz überführt«, sagte er. »Wir wurden gezielt angegriffen.«
    »Diesen Eindruck hatte ich allerdings«, bestätigte der Terraner.
    »Ich danke euch auf jeden Fall für euer Eingreifen«, sagte der Topsider. »Wir stehen in eurer Schuld. Wobei ich immer noch nicht verstehe, was eigentlich vorgefallen ist.«
    »Weißt du es nicht?«, fragte Roshan. »Oder willst du es nicht wahrhaben? Wohl alle Gäste im Punjab sind Zeugen.«
    Der Polizist von Chractyz hob ruckartig den Kopf. »Du spielst auf die lautstarke Auseinandersetzung an? Das waren Leute von Crystal. Manchmal können sie sehr stur sein – aber mit dem Anschlag auf uns können sie nichts zu tun haben.«
    »Ist das so?«
    Einen Moment lang wirkte der Topsi der verunsichert.
    »Probleme mit der First Fertile Crystal Batches scheint es vielerorts zu geben«, stellte Roshan fest.
    »Prajit Singh Roshan …«, sagte der Topsider zögernd und taxierte sein Gegenüber abschätzend. »Du bist Terraner? In welcher Beziehung stehst du zu Crystal?«
    »Ich höre ein deutliches Interesse«, stellte Roshan fest. »Und ich denke, das beruht auf Gegenseitigkeit.«
    Chroc-Gukzz stieß ein kurzes Zischen aus. »Du bist terranischer Geheimdienstler?«, fragte er. »Terranischer Liga-Dienst, USO oder …?«
    »Nichts davon.« Roshan holte tief Luft. »Als Geschäftsmann bin ich daran interessiert, hier Fuß zu fassen.«
    »Crystal scheint etwas dagegen zu haben«, wandte Nänak ein.
    »Das wundert mich nicht«, bestätigte der Topsider. »Auf Chractyz beobachten wir seit einiger Zeit, dass die Firma aggressiv expandiert. Konkurrenten werden vom

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