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PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

Titel: PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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er dann.
    Vivian DeBleue schüttelte den Kopf. »Ich kann mich nicht festlegen.«
    Alaska füllte den Becher zum zweiten Mal. »Falls nicht alle Naturgesetze auf den Kopf gestellt werden, muss eine reale Erklärung möglich sein. Gibt es eine Massenüberlagerung?«
    Die Physikerin setzte zu einer Erklärung an, die Meldrassan nach wenigen Sätzen unterbrach. »Dieses Dimensionsgerede ist mir zuwider«, schimpfte er. »Kann das niemand für einen Laien verständlich erklären?«
    »Wie gut ist Ihr Vorstellungsvermögen?«, antwortete DeBleue mit einer Gegenfrage.
    Meldrassan hob die Brauen. »Ich habe keine Probleme damit.«
    »Dann gehen Sie davon aus, dass wir auf einer dreidimensionalen Membran leben. Unmittelbar neben uns existierte eine zweite, ähnliche Schicht einer höheren Dimension. Mit unseren Sinnen können wir sie nicht wahrnehmen.«
    »Das ist mir klar«, drängte der Psychologe, als die Frau zögerte.
    »Die Gravitationskräfte beider Ebenen stehen in Wechselwirkung. Extreme Schwerkraftquellen in unserem Raum, zum Beispiel Schwarze Löcher, beeinflussen die übergeordneten Dimensionen. Ebenso umgekehrt. Auf diese Weise können Planeten sogar ein gemeinsames Schwerkraftzentrum umkreisen, obwohl keine reale Masse vorhanden ist.«
    »Das ist Theorie?«
    »Nicht ausschließlich.«
    »Dann nennen Sie mir ein Sonnensystem, in dem die Planeten um ein ... ein Nichts kreisen.«
    »Soviel ich weiß, wurde noch keines festgestellt«, antwortete der Pilot an Stelle der Physikerin.
    Das abrupte Anschwellen der Messwerte löste Alarm aus. Innerhalb von Sekunden vervielfachte sich der Schauer sechsdimensionaler Energien, der in der grafischen Darstellung etliche Spitzen ausbildete und erst nach Minutenfrist wieder abzufallen begann.
    »Es hat den Anschein, als versuche etwas auf dem Planeten zu materialisieren«, stellte Kopetzky überrascht fest.
    »Also doch ein Transmitterfeld?«, platzte Major Snider heraus, der zuletzt hartnäckig geschwiegen hatte.
    »Ich erinnere mich an die Fiktivtransmitter, die Perry Rhodan einst vom Unsterblichen ES erhielt«, sagte Saedelaere. »Oder an die Situationstransmitter der Lemurer.«
    »Das vor uns ist anders«, wehrte Vivian DeBleue ab. »Fiktivtransmitter arbeiten ohne Empfangsstation; die Zielkoordinaten werden am Sender justiert und sozusagen ein selbst entpackendes Empfangsfeld dem Transportobjekt vorangestellt.«
    »Eine perfekt einfache Umschreibung«, bestätigte der Maskenträger anerkennend.
    »Es muss nicht immer Fachchinesisch sein«, pflichtete die Hyperphysikerin bei. »Immerhin ist ...« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Es war erklärtes Ziel der Solaren Bildungspolitik, an den Universitäten nicht nur eine Hand voll Spezialisten auszubilden, sondern den Bedarfszahlen von Wirtschaft und Technik gerecht zu werden. Abstrakte Mathelogik wurde durch Anschauliches ersetzt.«
    Der Transmittergeschädigte nickte knapp. »Ich kenne die Spezialisten im Wissenschaftsministerium gut, allen voran Ner da Castro.«
    »Aber einen Situationstransmitter haben wir ebenso wenig vor uns«, fuhr DeBleue übergangslos fort. »Den Part des Entstofflichungsfeldes übernahm dabei ein von Sonnenergie gespeister Ring mit ungefähr einer Million Kilometern Durchmesser.«
    »Dennoch scheint sich etwas zu manifestieren«, beharrte Saedelaere.
    »Was ist, wenn Sie davon beeinflusst werden?«, wandte der Pilot ein. »Leider habe ich Ihre Körperfunktionen nicht mehr in der Anzeige.«
    »Mir geht es gut.« Alaskas Antwort klang überraschend schroff, beinahe abweisend. »Außerdem habe ich genügend Aufpasser in der Nähe.«
    »Darum geht es nicht, Sir.«
    »Sondern?« Alaska merkte auf. Eine eigenartige Betonung hatte in Kopetzkys Aussage gelegen.
    »Während des Studiums auf meiner Heimatwell Nilz war ich Rettungsflieger. Da sieht man mehr, als man anfangs glaubt ertragen zu können. Meine Diplomarbeit habe ich über Auswirkungen von Transmitterdurchgängen auf den menschlichen Metabolismus geschrieben. Unter Berücksichtigung genetischer, vegetativer und mentaler Komponenten. «
    Alaska Saedelaere konnte nicht anders, er ließ ein kurzes, amüsiertes Lachen vernehmen. »Sie sehen mich als eine Art Studienobjekt, Mr. Kopetzky? Ausgerechnet. Wenn ich etwas nicht vertrage, dann ist es, als Monstrosität bestaunt zu werden.«
    »Das liegt mir fern, Sir!«
    Die Augenausschnitte der Maske schienen in rotem Feuer zu glühen. »Perry Rhodan hat mir offenbar ein Heer von Aufpassern zugeteilt. Glaubt

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