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PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

Titel: PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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dass wir von hier verschwinden!«, rief Snider. »Eine kleine Flotte ist sehr nahe am Planeten materialisiert — die Schiffe werden in spätestens zehn Minuten landen.«
    »Immune?«, fragte Kopetzky.
    »Zehn große Einheiten, unter ihnen drei Zylinderschiffe der Schwarmgötzen. Die übrigen gehören zu einem bislang unbekannten Typ, die Energieortungen lassen Kampfschiffe vermuten.«
    »Was wollen die auf dieser gottverdammten Welt?«, stieß Saedelaere hervor.
    »Die Obelisken«, vermutete der Major.
    ... oder das fremde Transmittersystem , fügte Alaska in Gedanken hinzu. Die Vermutung, die Karduuhls könnten der DESTINY gefolgt sein, behagte ihm noch weniger. Das hätte bedeutet, dass Cryt Y’Torymona ihn von Anfang an nur als Kanonenfutter benutzt hatte und sein Entkommen von GEPLA-II geplant gewesen war.
    »Wir müssen zurück zur DESTINY und im Alarmstart verschwinden!«
    Saedelaere zögerte. Das Gefühl, der Antwort auf seine Fragen so nahe zu sein wie nie zuvor, hinderte ihn an einem schnellen Entschluss.
    »Die Schiffe treten in die Atmosphäre ein!«, schrie Vivian DeBleue. »In längstens zwei Minuten sind sie über uns.«
    Kopetzky rannte zum Shift. Alaska folgte ihm eher widerwillig. Aber letztlich blieb ihm keine andere Wahl. Gegen Kampfraumer der Karduuhls hatten sie keine Chance, falls es nicht ohnehin schon zu spät war.
    Als Alaska Saedelaere den Flugpanzer erreichte, erschien über dem fernen Gebirge das erste der anfliegenden Raumschiffe. Die Größe schätzte der Transmittergeschädigte auf zwei bis drei Kilometer, und damit stand das Schiff der MARCO POLO kaum nach.
    »Eine zweite Flotte hat soeben den Hyperraum verlassen!«, meldete Meldrassan hörbar schockiert. »Was wollen die von uns?«
    Das Götzenschiff verharrte in großer Höhe. Eine unmissverständliche Drohung.
    »Kopetzky, Notstart, sobald wir an Bord sind«, befahl Saedelaere endlich. »Die Karduuhls werden ein Tontaubenschießen mit uns veranstalten.«
    Sie verzichteten darauf, den Shift einzuschleusen. Jede Sekunde war kostbar geworden. Noch während hinter Saedelaere das Außenschott der DESTINY zuglitt, erklang das Dröhnen der Impulstriebwerke wie ein gequälter Aufschrei. Auch ohne das Manöver auf den Bildschirmen verfolgen zu können, wusste Saedelaere, dass die Space-Jet gedankenschnell in den Himmel sprang.
    Dann erreichte er die Zentrale. In einem halsbrecherischen Manöver jagte Kopetzky den Diskus fast auf Tuchfühlung an der Walze der Schwarmgötzen vorbei.
    Der Weltraum wimmelte von Ortungsreflexen. Dutzende großer Schiffe, deren Aussehen Saedelaere fremd war, hatten sich im Planetenorbit verteilt, unter ihnen die drei Kampfschiffe der Karduuhls, ein Pilzraumschiff der Schwarminstallateure und unzählige kleine Einheiten, die in nicht enden wollender Folge aus den Hangars der großen Raumer ausgestoßen wurden.
    Noch war die Geschwindigkeit der DESTINY zu gering für einen Übertritt in den Linearflug.
    Warnhinweise flammten auf. Ein Pulk gegnerischer Schiffe lag auf Kollisionskurs. Sie würden die Space-Jet auf jeden Fall vor dem Überlichtmanöver erreicht haben. Von der Reichweite ihrer Geschütze ganz zu schweigen. Mit Wahnsinnswerten riss Theodorich Kopetzky die Space-Jet aus dem Kurs.
    »Womit haben wir die Ehre dieses Aufmarschs verdient?«, ächzte Meldrassan.
    »Fragen Sie lieber, was die Karduuhls suchen«, stieß Major Snider hervor. »Das ist kein Zufall.«
    »Sie glauben, die Götzen sind uns gefolgt?«
    Sniders Antwort verhallte im Aufheulen der Aggregate. Eine Thermosalve hatte die DESTINY gestreift und die Schutzschirme fast zusammenbrechen lassen. Obwohl der Vorgang nur Sekundenbruchteile währte — viel zu kurz, um ihn mit menschlichen Sinnen überhaupt zu erfassen —, versetzten die auftreffenden Überschlagsenergien den Rumpf der Jet in Schwingungen. Das Prasseln eines schweren Hagelsturms hörte sich kaum anders an.
    Der zweite Planet wanderte seitlich in den Wiedergabebereich der Optik ein und wurde rasch größer. Die Energieortung zeigte, dass die im Orbit stehenden Schiffe ihre Geschütze aktivierten. Für die Karduuhls und die Angehörigen ihrer Hilfsvölker musste es so aussehen, als kehrte die Beute freiwillig zurück, doch Kopetzky blieb keine andere Wahl. Das Gros der Flotte hatte den Planeten kugelförmig umschlossen, und die Schiffe standen zu nahe beieinander, als dass der DESTINY ein Entkommen möglich gewesen wäre.
    Noch zweieinhalb Millionen Kilometer bis zum Übertritt in

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