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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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treibenden Wolkenfeldern deutlicher.
    Rhodan blickte nach links, dann nach rechts. Die Kriecher V und VIII eskortierten in zunehmender Entfernung die Space-Jet, und ganz rechts steuerte der wuchtige, schildkrötenähnliche akonische Shift dem Planetenboden entgegen. Mond III hob sich, voll im Sonnenlicht, hinter dem Planeten in den Sichtbereich. Sämtliche Funkkanäle waren auf Empfang innerhalb des gesamten Spektrums geschaltet. nichts.
    Rhodan deaktivierte vorübergehend die stehende Funkverbindung zur PALENQUE, die schätzungsweise gerade in die Nachtseite des Planeten eintauchte. »Ich weiß nicht, was uns dort unten erwartet, aber wir bleiben in ständiger Verbindung mit den Schiffen und den übrigen Teams«, sagte er zu seinen Gefährten. Sein Zeigefinger näherte sich den Einzelheiten der Vorausortung im Hologramm. Die Vergrößerung zeigte eine Meeresküste, einige Inseln, einen breiten Landstreifen und, in nördliche Richtung, ausgedehnte, hügelige Wälder von sattem Grün. Lange Ketten und Triangel aus Vögeln mit gelb-blauen Riesenschwingen strichen entlang der Küste und schienen über dem Meer nach Beute zu spähen.
    »Zwei Ziele voraus«, sagte Shimon leise.
    »Erkannt«, gab der Mediker ruhig zurück.
    Die Raumanzüge waren mit Expeditionsgerät, Multi-Use-Werk-zeugen, Scheinwerfern, Syntronkameras, Notvorrat und Kombistrahlern ausgestattet. Rhodan rechnete nicht mit direkten Angriffen und Feuergefechten, aber immerhin mit ernsthaften Zwischenfällen. In einer weiten Kurve steuerte er die Jet auf die beiden Echos am Horizont zu, flog in die Dunkelzone ein und näherte sich langsam aus östlicher Richtung, das Meer auf der linken Seite, in abnehmendem Bodenabstand den beiden Metallkonstruktionen. Die Jet hatte die Morgensonne im Rücken.
    »Landegeräte«, sagte Sekunden später der Exobiologe. »Shuttles oder Planetenfähren. Und dazwischen Hütten!«
    »Also haben viele aus der Arche überlebt!« Denetree versenkte ihre Blicke in die Vergrößerung und hob dann erst wieder den Kopf, als die Sinkgeschwindigkeit weiter abgenommen hatte und Direktsicht möglich war. Schweigend und konzentriert nahmen die Insassen der Jet das Bild auf, das sich ihnen schräg unter der fast bewegungslosen Jet bot.
    Ein großes Landegerät, metallfarben mit auffallenden grünen Streifenverzierungen, hatte von links, über dem Meer hereinkommend, eine breite Rinne in den sandigen und kiesigen Boden gefräst und war an deren Ende in einer Fläche verbrannter Vegetation zum Stillstand gekommen. Das Meeresufer war etwa 500 Meter entfernt; eine ruhige Brandung rollte auf den hellen Strand zu. Die zweite Fähre, augenscheinlich so gut wie baugleich, aber schwarz und weiß gestreift wie Zebrafell, war vermutlich nicht gleichzeitig und auf herkömmliche Art gelandet, denn es gab keine Rutschspuren im Boden. Auch ihre Triebwerke hatten Gras und Büsche entzündet; die Fähren standen mit offenen Luken und den deutlichen Spuren von Hitzeeinwirkung im Abstand von ungefähr 150 Metern nebeneinander.
    Schätzungsweise drei Dutzend Hütten von hilfloser Einfachheit waren zwischen dem Landeplatz und dem Waldrand errichtet worden. Sie warfen lange, bizarre Schatten.
    Pflanzenwedel, dünne Stämme und Äste, Kunststoffplanen und dünne Taue hielten die wackeligen Bauten zusammen und boten Schatten, aber wenig Schutz, sollten Wind und Regen einsetzen.
    »Außentemperatur 22 Grad Celsius am frühen Morgen«, murmelte Rhodan. »Wir landen. Dort, am Rand der Brandfläche.«
    Summend sank die Jet auf die Landestützen. Aschewolken stoben auf. Einige Lemurernachkömmlinge stürzten aus den Unterkünften, schirmten ihre Augen gegen die Sonne ab und starrten die Jet an. Einige Dutzend Überlebende rannten in wilder Flucht davon und versteckten sich in den Büschen. Andere warteten, unschlüssig und furchtsam. Dann winkten einige Lemurer und kamen zögernd näher. Binnen weniger Minuten versammelten sich schließlich ungefähr 75 Individuen. Viele andere wagten es nicht, näher zu kommen.
    Hyman Mahal kontrollierte die Anzeige des Atemluft-Indikators.
    »Richtig fernanalysiert. Hervorragend kompatible Zusammensetzung. Wir können unbesorgt durchatmen.«
    Rhodan hob den Arm, winkte zurück und schaltete die Funkanlage ein. Alle Kontrollen signalisierten volle Funktionsbereitschaft. »Sha-rita! Maphan von Baloy!«, sagte er ins Mikro des Serun-Headsets. »Wir haben zwei Fähren und deren Insassen gefunden. Sieht verdächtig nach Notlandung aus. Ist

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