Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
den Ausgangspunkt der Fremdeinwirkung herausfinden, Kommandantin Coho«, sagte er scheinbar lässig. »Gemeinsam sind wir unschlagbar. Die Arche, der Planet und die Ereignisse versprechen aufregende Einsichten und epochale Erkenntnisse. Die wir gegenseitig austauschen.«
    »Selbstverständlich«, antwortete Perry verbindlich. »Dort, am Notlandepunkt der Arche, lauert immerhin etwas, das einen stolzen akonischen Kreuzer und ein Schiff ausgebuffter Profis in einen Zwangsorbit gezwungen hat. Was auch immer es ist: Ich rechne mit Überraschungen der einfachen und der anstrengenden Art.«
    Der Akone grüßte. »Guten Flug und problemfreie Landung.«
    »Uns allen!«
    Etwa zehn Minuten später schleusten die Jet, zwei Kriecher und der akonische Shift aus und schwebten völlig ungehindert über die Distanz von 20 Millionen Kilometern auf die anvisierten Ziele zu. Es waren mindestens fünf; möglicherweise würde man während des Anflugs einige zusätzliche Punkte von Interesse entdecken.
    Die Wolken, Meeresflächen, Inseln und Kontinente des Sauerstoffplaneten lagen halb im Sonnenlicht, halb in nächtlicher Schwärze. Es gab keine Lichtcluster, keine Funkimpulse, weder tätig-rauchende Vulkane noch Geschosse, deren Wirkungsköpfe auf die vier Raumfahrzeuge zielten. In gebührendem Abstand und mit ungefähr gleicher Geschwindigkeit näherten sie sich den Punkten, an denen Metallkonzentrationen geortet worden waren.
    Der »Erste« der LAS-TOOR, Ma-Techten Echkal cer Lethir, beugte sich vor und rief systematisch die Holos vor sein Pult, die den Zustand seines Schiffes beschrieben. Er studierte sie ebenso systematisch, auf der Suche nach Hinweisen darauf, was den Energieabfall hervorgerufen hatte.
    Was war nur los? Bis vor kurzem hatten alle Maschinen zuverlässig gearbeitet. Jetzt war die LAS-TOOR praktisch ohne Antrieb und driftete auf den Planeten zu. Die gesamte Energie verschwand spurlos, bevor sie die Triebwerke erreichte.
    »Aber wieso sind nicht alle Systeme ausgefallen?«, machte er seiner Hilflosigkeit Luft.
    Er sah sich in der Zentrale um. Kommandant Jere von Baloy saß scheinbar unaufgeregt auf der obersten Ebene, neben ihm, unter der Kuppel, der Pilot, der ebenfalls die eingespiegelten Werte studierte. Beide Männer unterhielten sich leise. Wieso blieben sie so ruhig? Hatten sie etwa mit diesem Zwischenfall gerechnet? Echkal hatte schon lange den Verdacht, dass der Maphan ihm wichtige Informationen vorenthielt.
    Er unterbrach seine nutzlose Tätigkeit und zwang sich dazu, kühl und klar zu überlegen. Ob er Terraner sympathisch fand oder nicht, war bei der Beurteilung der Lage völlig nebensächlich, ebenso seine Position an Bord. Der gezielte Energieschwund aber war Tatsache. Wer konnte es schaffen, ein Raumschiff teilweise zu paralysieren, wenn nicht die Terraner? Sonst gab es niemanden in weitem Umkreis, der über das nötige Wissen verfügte. Daher gelang es ihm nicht, die Ereignisse so ruhig hinzunehmen wie der Maphan.
    »Abwarten«, murmelte er im Selbstgespräch. »Es hat eben erst angefangen. Aber bei Mirkandols Sternen, alles kann sich binnen Sekunden ändern.«
    Seine Gedanken überschlugen sich. Die Terraner. konnten sie wirklich die Ursache sein? Sie mussten über weit größere Ressourcen verfügen als bisher angenommen. Ihre Wissenschaft. Echkals Gedankengang kam zu einem abrupten Halt. Sie hatten einen Terraner an Bord. Einen Wissenschaftler, Hartich van Küspert, der seine, cer Lethirs, stilvoll eingerichtete Offizierskabine bewohnen durfte.
    Der Hyperphysiker saß ebenso ruhig vor seiner Konsole und studierte die Anzeigen der Sekundär- und Lebenserhaltungssysteme. Die »Geisel« aus der PALENQUE, immerhin zwei Fingerbreit größer als cer Lethir, schien ebenfalls keine Gefahr für das Schiff zu wittern. Echkals Gedanken waren voller Misstrauen; er konnte mit der unaufgeregten Arroganz des Terraners ebenso wenig anfangen wie mit dessen kumpelhaftem Benehmen. Aber vielleicht war auch in diesem Fall seine Beurteilung falsch.
    Ich werde den Hyperphysiker im Auge behalten. Vielleicht verrät er sich.
    Vielleicht erfahre ich, wohin unsere kostbare Energie abfließt!
    Einschließlich der terranischen Geisel sollten 42 Frauen und Männer eigentlich in heller Aufregung begriffen sein. Die Ausweglosigkeit der Situation griff cer Lethirs Nerven an, denn er befürchtete Schlimmeres in der Energieversorgung des Schiffes und eine sich anbahnende Katastrophe.
    »Unser Kurs?«, rätselte er, holte das Holo des

Weitere Kostenlose Bücher