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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Metallgitter Dutzende verschiedener Gefäße voller Wasser. Rhodan begriff, dass die Überlebenden ungenügend ausgerüstet waren; es gab augenscheinlich nicht einmal einen genügend großen Wasserkessel. Planetenfähren sind keine Expeditionsfahrzeuge, sagte er sich und sprach eine Nachricht in das Armbandgerät. Nach einer leisen Bemerkung Hyman Mahals, auf dessen Halbglatze dicke Schweißperlen glänzten, erkundigte sich Denetree, ob die Überlebenden medizinische Hilfe brauchten. Sie wandte sich an Rhodan und den Mediker. »Sie haben sich mit der Notausrüstung der Planetenfähre selbst geholfen. Keine ernsthaften Verletzungen.«
    »Seid ihr bewaffnet? Gibt es gefährliche Tiere? Oder andere Gefahren, die ihr schon kennen gelernt habt?«
    »Aus dem Wald hören wir laute Schreie, meistens nachts. Wir haben uns noch nicht weit hinein getraut. Zwei Arten Beeren und eine Art Baumfrucht sind essbar, und bisher ist keiner krank geworden. Wir sind ausreichend bewaffnet.«
    Macaire stieß Kalymel. »Wenn wir wissen, wo wir das Schiffswrack finden, finden wir auch unseren Naahk. Den Kommandanten, den Sternsucher Atubur Nutai. Er wird uns sagen, was wir tun müssen.«
    »Wir helfen euch bei der Suche, wie wir versprochen haben. Wir helfen auch gern mit den Notrationen in unserem Raumvehikel aus«, sagte Rhodan. In einem Winkel seiner Überlegungen war er noch immer darüber verblüfft, dass die beiden Kriecher, der Shift und die Jet sich ohne Einschränkungen bewegen konnten. Da weder Sharita Coho noch der Maphan irgendwelche Warnungen gefunkt hatten, blieb der Zustand wahrscheinlich stabil.
    Rhodan legte dem Fährenpiloten Kalymel die Hand auf die Schul-ter. »Ein paar deiner Leute sollen uns beim Proviantausladen helfen. Wir kommen zurück. Zuerst fliegen wir zu den anderen Bruchstücken der LEMCHA OVIR.«
    »Wie kommt es, dass die junge Frau, du und eure kleinen Armbandgeräte unsere Sprache sprechen?«
    Rhodan lächelte. Er hatte den Eindruck, dass immerhin einige der ehemaligen Archenbewohner den erzwungenen Aufenthalt auf Mentack Nutai als neu gewonnene Freiheit betrachteten und wenig Niedergeschlagenheit zeigten. Dennoch war die Ratlosigkeit groß. Die Notunterkünfte zeigten die mangelnde Fähigkeit ihrer Erbauer, schnell auf die Notwendigkeiten zu reagieren. Aber sie arbeiteten, bemühten sich, zeigten sich der Herausforderung gewachsen. Vermutlich gab es im Wrack noch viele genügend intakte Wohnmög-lichkeiten.
    Er zuckte mit den Achseln. »Das ist eine lange, ziemlich verworrene Geschichte. Wir reden darüber, wenn wir die anderen Absturzstellen kennen. Wie viele Tage und Nächte sind seit der Notlandung vergangen?«
    »Fünfunddreißig, sechsunddreißig Tage.«
    An Bord der PALENQUE hatten sie mit einem längeren Zeitraum gerechnet. Rhodan dachte an den Ortungsimpuls. »Hilf bitte den Leuten aus der Arche«, sagte er zu Denetree. »Isaias und Hyman zeigen dir, wo die Notvorräte sind. Inzwischen frage ich nach, was die anderen und vor allem die Schiffe herausgefunden haben.«
    »Sofort, Perry. Ich habe noch nicht ganz verstanden, was mit der zweiten Arche geschehen ist. Ich weiß nur, dass sie halbwegs entschlossen sind, hier zu überleben.«
    »Es ist viel zu früh, darüber irgendwelche Pläne zu machen«, antwortete Rhodan, während die Gruppe über die verbrannte Fläche zur Jet ging. Bei jedem Schritt stoben Aschewölkchen auf; die Sonne stand vier Handbreit über dem Horizont. Ein heißer Tag kündigte sich an. »Wenn wir beim großen Bruchstück sind, werden wir mehr Informationen bekommen.«
    Sie luden bis auf genügend Reserven etwa zwei Drittel des Notvorrats aus: Konzentrat-Nahrungsmittel, Antibiotika, die größten Töpfe aus der winzigen Kombüse und Liquitainer voller Spezialgetränke, die mit Mineralien und Vitaminen angereichert waren. Rhodan öffnete seinen Einfach-Serun und rief nacheinander den Shift und die beiden Kriecher. Dann gab er die Daten in die beiden Autopilot-Syntrons ein und spielte, als seine Gefährten wieder vollzählig in der Steuerkanzel saßen, die übermittelten Bilder und Erklärungen ab.
    »Wir werden also ein knappes Drittel eines zerfetzten Kreisringes von etwa 400 zu 125 Metern vorfinden.« Perry Rhodan fiel plötzlich ein, dass die Lemurer im Duodezimalsystem rechneten. »Und in zwanzig Kilometern Entfernung davon eine Art zylindrisches Modul, ziemlich unversehrt, das wahrscheinlich die Zentraleinheit der Arche war.« Er schaltete die Triebwerke an und war

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